Historischer Rückblick aus dem Jahr 1975

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Dezember 1975

Dezember

1.12.1975: Bilanz des Volksbegehrens

Für das derzeit noch laufende Volksbegehren "Aktion Leben" (betreffend den Schutz des menschlichen Lebens, gegen die Fristenlösung) stehen in Wien 43 Eintragungsstellen zur Verfügung.

Die Eintragungsfrist war vom 24. November 1. Dezember 1975.

In Wien erreichte das Volksbegehren eine Stimmbeteiligung von 1,83 Prozent.

Österreichweit waren es 17,93 Prozent.

1.12.1975: Chancen für den Sammler

"Chancen für den Sammler" ist der Titel einer Verkaufsausstellung in der Wiener Secession. Diese Ausstellung wird von den Künstlervereinigungen Secession, Künstlerhaus und Berufsverband österreichischer Künstler (Galerie in der Stubenbastei) durchgeführt. Die gezeigten 120 Objekte wurden von den Künstlervereinigungen ausgewählt, das Kulturamt der Stadt Wien tritt als Ausstellungssponsor auf. Unter den ausstellenden Künstlern befinden sich so prominente Namen wie Nickel, Jungwirth, Schwaiger, Meissner, Frohner, Arnulf Rainer und Unger. Mit dieser Ausstellung soll eine neue Initiative gestartet werden, Kunstinteressierten Qualität zu günstigen Preisen zu bieten.

2.12.1975: Budgetdebatte im Wiener Gemeinderat

Der Wiener Gemeinderat wird sich vom 9. bis 12. Dezember mit dem Voranschlag 1976 und dem Wirtschaftsplan der Wiener Stadtwerke für das kommende Jahr beschäftigen. Zu Beginn der Sitzungen wird Finanzstadtrat Hans Mayr den Finanz- und Investitionsplan 1976 - 1980 dem Gemeinderat zur Kenntnis bringen.

2.12.1975: Die schönsten "UNO-Citys" werden prämiiert

Eine Jury, der Architekt Dipl.-Ing. Kurt Schaffhauser von der IAKW, die Kommunalberichterstatter zweier Tageszeitungen und der Chef des Presse- und Informationsdienstes angehörten, hatte heute die schwierige Aufgabe, unter 94 von Kindern gebastelten Modellen der UNO-City die schönsten auszusuchen. 25 Arbeiten wurden mit den Hauptpreisen - Fahrrädern, Kassettenrecordern und Gutscheine für Sportgeräte - prämiiert. Die Einsender der übrigen Modelle erhielten als Anerkennungspreise für Ihre Mühe ein Bastelbuch zuerkannt.

3.12.1975: Kainz-Medaillen-Förderungspreis auch an Bühnen- oder Kostümbildner

Im Rahmen der alljährlich von der Stadt Wien an talentierte Nachwuchskräfte vergebenen Förderungspreise zur Josef Kainz-Medaille wird es in Zukunft auch einen Preis für Bühnen - oder Kostümbildner geben. Dies beschloss der Gemeinderatsausschuss für Kultur, Jugend und Bildung. Bereits bisher wurden Förderungspreise, die mit einem Geldbetrag von 20.000 Schilling dotiert sind, an je einen Schauspieler, eine Schauspielerin und einen Regisseur vergeben.

3.12.1975: Auszeichnung für Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

An 26 Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes wurden heute Ehrenzeichen, die ihnen der Bundespräsident verliehen hat, überreicht. Die Mehrzahl der Ausgezeichneten war selbst im Widerstand tätig oder gehörte zu den Opfern des Faschismus.

4.12.1975: Weihnachtsstimmung im Rathaus

In der Volkshalle und im Festsaal des Wiener Rathauses herrschen seit heute Weihnachtsstimmung. In der Volkshalle finden die Besucher eine Reihe von historischen und neuen Krippen, die aus Beständen des Volkskundemuseums und aus Polen kommen. Historische Unikate von beträchtlichem Wert stellt eine Wachsmodelschau vor. Holzschnitzkunst ist ebenfalls vertreten: Die Besucher können nicht nur die bereits fertigen Produkte eines Holzschnitzers aus dem Grödnertal sehen, sondern auch den Künstler bei der Arbeit beobachten. Einen kleinen Einblick, wie man in anderen Ländern Weihnachten feiert, gibt eine Reihe von Weihnachtsbäumen aus den USA und verschiedenen europäischen Ländern mit dem jeweiligen Original-Weihnachtsschmuck.

Im Festsaal findet eine Ausstellung von Haus-Weihnachtsarbeiten statt, in der zahlreiche Wienerinnen und Wiener selbstgebastelten Weihnachtsschmuck und selbstgebackenes Weihnachtsgebäck präsentieren.

4.12.1975: Kanarienvögel für Pensionistenheimbewohner

Ein vorweihnachtliches Geschenk erhielten die Bewohner der Wiener Pensionistenheime von Vertretern des Kanarienzüchterverbandes überreicht: Alois Baldasti, Obmann des Spezialkanarienzüchterverbandes, übergab den Verwaltern verschiedener Pensionistenheime insgesamt 50 Kanarienvögel. Die kleinen gefiederten Sänger werden teilweise vom Personal der Pensionistenheime betreut werden.

4.12.1975: Neuer Leiter der Magistratsabteilung 40 in sein Amt eingeführt

Senatsrat Dipl.-Ing. Heinrich Podirsky wurde heute zum neuen Leiter der Magistratsabteilung 40 - technische Grundstücksangelegenheiten bestellt.

5.12.1975: Konzession für die Badner Bahn bis Ende 1976 verlängert

Die Stadt Wien erklärt sich bereit, 30 Prozent des Betriebsabganges und 30 Prozent der notwendigen Investitionen für die Badner Bahn für den Zeitraum von 11. März 1975 bis 31. Dezember 1976 zu übernehmen. Damit könnte der Bestand der Badner Bahn, deren Konzession am 10. März dieses Jahres ablief, die seither zweimal kurzfristig bis 31. Dezember 1975 verlängert wurde, für ein weiteres Jahr gesichert sein. Sollten sich der Bund und das Land Niederösterreich über die Aufteilung der restlichen 70 Prozent einig werden, ist eine Verlängerung der Konzession bis Ende 1976 ins Auge gefasst.

6.12.1975: Bürgermeister Gratz gratuliert Fritz Lang

Bürgermeister Leopold Gratz hat dem Filmregisseur Prof. Fritz Lang, der in Wien geboren wurde und jetzt in Beverly Hills lebt, zum 85. Geburtstag telegrafisch die herzlichsten Glückwünsche übermittelt.

6.12.1975: RK-International: Londons Busse fahren "wie auf Schienen"

Londons berühmte Busse sollen besser vorwärtskommen und weniger im Individualverkehr steckenbleiben: Bereits vor einiger Zeit hat die Stadtverwaltung über hundert Straßenstücke als spezielle Fahrbahnen für dieses öffentliche Verkehrsmittel markiert. Engstellen ergaben sich jedoch bisher an jenen Punkten, wo sich die Busse wieder in den normalen Straßenverkehr einfädeln müssen.

Unter dem Codewort "speedbus" will man daher jetzt erstmalig ein Netz von zehn durchgehenden Fahrstreifen mit einer Gesamtlänge von 320 Kilometer für die Autobusse schaffen. Die Stadt London erhofft sich davon eine Reduzierung der Fahrzeit um etwa 25 Prozent, ein zusätzliches Platzangebot von 800 Sitzen pro Stunde und bedeutende Einsparungen bei den Betriebskosten. Die Busse dieser Linien werden in Fünf-Minuten - bzw. Zehn-Minuten-Intervallen in den Abendstunden verkehren. Vor der Einführung des "speedbus" soll allerdings noch die Öffentlichkeit über ihre Meinung zum geplanten System befragt werden.

Um den öffentlichen Verkehr zu beschleunigen, hat die Londoner Stadtverwaltung außerdem an zwei Kreuzungen elektronische Geräte installiert, die es dem Bus ermöglichen, die Verkehrssignale zu beeinflussen. In Straßen, die nur von den Autobussen befahren werden dürfen, sollen außerdem Schranken das Einfahren anderer Fahrzeuge verhindern. Diese Schranken werden über Funkkontakt geöffnet.

9.12.1975: Erstmals Silvester- und Neujahrskonzert der Symphoniker

Erstmals werden heuer am 31. Dezember und am 1. Jänner 1976 die Wiener Symphoniker im Konzerthaus zwei Spezialkonzerte geben. Auf dem Programm beider Veranstaltungen steht die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven. Dirigiert werden die Symphoniker von Erich Leinsdorf. Solisten sind Sona Ghazarian (Sopran), Anna Raynolds (Alt), Werner Hollweg (Tenor) und Sigmund Nimsgern (Bass). Den Chorpart bestreitet die Wiener Singakademie.

11.12.1975: Säuglingsstation im "Hera" modernisiert

Für rund 750.000 Schilling wurde die ursprünglich nur aus einem Raum bestehende Säuglingsstation im Sanatorium Hera auf zwei Räume vergrößert, in denen nun insgesamt 40 Säuglinge aufgenommen werden können. Auch moderne technische Einrichtungen, wie zum Beispiel eine Deckenheizung, stehen nun für beide Räume zur Verfügung.

15.12.1975: Geza von Cziffra - 75. Geburtstag

Am 19. Dezember vollendet einer der bedeutendsten Filmregisseure des "Wiener Films" Geza von Cziffra das 75. Lebensjahr.

Geza von Cziffra wurde am 19. Dezember 1900 in Arad, Siebenbürgen, geboren. Schon während seiner Schulzeit widmete er sich schriftstellerischen Belangen und erhielt bereits 1915 und 1916 Literaturpreise. 1922 war Cziffra bereits in Wien als Schriftsteller und Journalist tätig. Während seines Aufenthaltes in Deutschland ergab sich für ihn die Möglichkeit, darüber hinaus auch als Regieassistent Filme mitzugestalten, wobei die Berufung in diese Funktion für sein weiteres Schaffen besondere Bedeutung gewinnen sollte. 1933 führte er bei den Filmen "Liebesträume" sowie "Eine Nacht in Venedig" Regie und konnte danach ab dem Jahr 1935 mit den Drehbüchern zu "Es war eine rauschende Ballnacht", "Frauen sind keine Engel", "Tanz mit dem Kaiser" seine ersten großen Erfolge erzielen. Seinen ersten deutschsprachigen Film inszenierte Cziffra 1943 in Wien, wobei "Der weiße Traum" zu einem der größten Publikumserfolge wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gründete er in Wien die "Cziffra-Film GmbH" und konnte auch gerade in diesen schwierigen Zeiten mit "Der himmlische Walzer" und anderen Werken großen Anklang finden. Das Schaffen dieses profilierten Regisseurs und Filmautors umfasst mehr als 130 deutschsprachige Drehbücher, wobei er bei über 70 Filmen selbst Regie führte. Unter dem Titel "Kauf' dir einen bunten Luftballon" erschienen vor kurzem darüber hinaus seine Lebenserinnerungen.

Cziffra wird am 16. Dezember mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.

17.12.1975: Amtseinführung von Magistratsdirektor Dr. Josef Bandion

Ein Bekenntnis zur fortdauernden Modernisierung der Verwaltung legte der neue Magistratsdirektor Dr. Josef Bandion bei seiner Amtseinführung durch Bürgermeister Leopold Gratz im Wiener Rathaus ab.

Lebenslauf Dr. Bandion

Dr. Josef Bandion wurde am 2. November 1930 geboren. Nach der Matura im Jahre 1948 absolvierte er als Werkstudent das Jusstudium und wurde 1954 zum Doktor promoviert. Nach zwei Jahren Gerichtspraxis und der Tätigkeit als Richteramtsanwärter legte er 1958 die Richteramtsprüfung mit "sehr gut" ab. Danach war er in der Finanzprokuratur tätig und bestand 1961 die Rechtsanwaltsprüfung mit "ausgezeichnet". 1961 ging Dr. Bandion in die Präsidentschaftskanzlei und war als Sekretär der Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf und Franz Jonas tätig. Dr. Bandion übt auch verschiedene Funktionen im Bereich der Forschung aus. Im Juli 1973 wurde er Präsidialchef des Bürgermeisters.

18.12.1975: Preise vor den Feiertagen stabil

Die Preise der Nahrungsmittel vor den kommen Weihnachtsfeiertagen bleiben stabil. Auch ist trotz der großen Nachfrage alles in ausreichender Menge vorhanden.

Einige Preisbeispiele:

  • Ein Kilo Back- und Brathenderl kostet zwischen 28 und 37 Schilling, Suppenhühner bekommt man schon zwischen zwölf und 22 Schilling; die Preise liegen hier um zwei bis drei Schilling höher als im Vorjahr.
  • Den traditionellen Weihnachtskarpfen, der im Gewicht zwischen ein bis fünf Kilo liegt, bekommt man zu einem Kilopreis zwischen 56 und 58 Schilling; Kabeljaufilet zwischen 56 und 63 Schilling.
  • Obst wird zu günstigen Preisen angeboten: Wirtschaftsäpfel kosten zwischen fünf und acht Schilling, Äpfel der Klasse eins und zwei zwischen sechs und 16 Schilling; Bananen zwischen 4,90 und zwölf Schilling; Mandarinen 10,80 und 16 Schilling und für Zitronen muss man zwischen 80 Groschen und zwei Schilling bezahlen.

20.12.1975: RK-International: Sioux Falls: "I'm o.k." als Lebenszeichen

Die orange Aufschrift "I'm o.k." an Türen und Fenstern in der Stadt Sioux Falls im US-Bundesstaat South Dakota ist kein Zeichen überschäumender Lebensfreude, sondern ein neues System der Altenhilfe: Schilde mit dieser Aufschrift werden jeden Tag zu einer bestimmten Zeit von alleinstehenden älteren Menschen außerhalb ihrer Wohnungen angebracht. Freunde oder Nachbarn können sich so überzeugen, dass bei den älteren Mitmenschen zumindest gesundheitlich alles in Ordnung ist. Ist kein derartiges oranges Lebenszeichen zu sehen oder wurde es nach einer gewissen Zeit nicht wieder entfernt, klopfen die Nachbarn an die Tür und verständigen die Polizei, falls keine Reaktion erfolgt. In den Hochhäusern gehen freiwillige Helfer täglich durch die Gebäude, um nach den Leuchtschildern Ausschau zu halten.

Mit dieser neuen Aktion - bis jetzt beteiligen sich daran rund 1.900 bis 13.000 ältere Mitbürger - versucht das Altenhilfsprogramm von Sioux Falls, Krankheiten oder Todesfälle festzustellen, ohne dass dies ein Eindringen in die Privatsphäre bedeutet.

21.12.1975: Zur OPEC-Geiselnahme

Am 21. Dezember 1975 gegen 11.45 wird der OPEC-Sitz in Wien 1, Dr. Karl-Lueger-Ring von fünf Terroristen überfallen. Sie töten einen österreichischen und einen irakischen Sicherheitsbeamten sowie einen lybischen OPEC-Delegierten und bringen elf Minister erdölexportierender Länder unter ihre Gewalt. Sie verschanzen sich im Gebäude und verminen ein ganzes Stockwerk. Nach der Entscheidung von Bundeskanzler Dr. Kreisky fliegen die Terroristen, unter ihnen der verletzte Hans Joachim Klein, der vorher in einem österreichischen Spital behandelt worden war, mit den Erdölministern als Geisel von Wien-Schwechat ab. (Red. und Quelle: Stadtchronik Wien)

22.12.1975: Am Rande der OPEC-Geiselaffäre: Rettung brachte verletzten Terroristen zum Flugzeug

Der nach einem Bauchdurchschuss operierte und in Intensivbehandlung stehende Terrorist wurde dem Wunsch der Terroristen entsprechend von der Ersten Unfallstation des AKH zum Flughafen Schwechat gebracht. Der Transport erfolgte in einem Wagen des Rettungsdienstes, wobei der Verletzte, der an ein Beatmungsgerät angeschlossen war, von einem Arzt der Intensivstation (Dr. Sporn) betreut wurde. Aus Sicherheitsgründen wurde der Wagen von einem zweiten Einsatzfahrzeug des Rettungsdienstes, das ebenfalls mit einem Arzt besetzt war, begleitet. Für den Transport im Flugzeug wurde eine große Sauerstoffflasche zur Verfügung gestellt.

Seitens der Rettung befanden sich während der Nacht drei Rettungs- und drei Sanitätsfahrzeuge beim OPEC-Gebäude, die in den Morgenstunden durch zwei weitere Sanitätswagen verstärkt wurden. Nach Freilassung der im OPEC-Gebäude verbliebenen Geiseln leistete der Rettungsdienst in drei Fällen ärztliche Hilfe: Zwei Frauen wurden nach einem erlittenen Schock behandelt, bei einem Araber wurde ein Nasenbeinbruch festgestellt.

BOD-Organisator im OPEC-Gebäude eingeschlossen

Von dem Terroristenüberfall unmittelbar betroffen waren auch etwa zehn Mitarbeiter des Büros für Organisation der automatischen Datenverarbeitung - bod, die sich in den Arbeitsräumen des bod im Erdgeschoss und im dritten Stock des OPEC-Gebäudes aufhielten. Als die ersten Schüsse fielen, trat der seit langem vorbereitete Alarmplan in Kraft, die BOD-Mitarbeiter brachten die wichtigsten Unterlagen in die Sicherheitszonen und verließen - bis auf den Organisator Gernold Schindler, der in einem abgelegenen Raum im dritten Stock beschäftigt war - in Ruhe das Haus. Der eingeschlossene Mitarbeiter musste vorerst im Gebäude bleiben.

Am Nachmittag betrat Senatsrat Dipl.-Ing. Lucian Koloseus, der Leiter des BOD, der bereits von dem Überfall verständigt worden war, mit einigen Mitarbeitern unter Polizeischutz nochmals das OPEC-Gebäude, um die zwar stillgelegten, aber noch unter Strom stehenden Anlagen anzuschalten: damit sollte ein eventuell durch Schüsse ausgelöster Brand verhindert werden. Gleichzeitig brachten Senatsrat Koloseus und seine Mitarbeiter einige zwar gesichert abgelegte, im Falle einer Explosion jedoch gefährdete Magnetbänder in Sicherheit. Gernold Schindler konnte schließlich um 19.15 Uhr von der Polizei über das Dach des Nebenhauses in Sicherheit gebracht werden.

Alarmbereitschaft für die Wiener Feuerwehr

In Alarmbereitschaft stand auch die Wiener Feuerwehr unmittelbar nach Bekanntwerden des Terroranschlages.

In der Schottengasse vor dem Haus Nr. 12 wurde ein Kommandowagen, zwei Löschgruppen und ein Beleuchtungsturm postiert. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Nebengebäude beleuchtet. Für den Fall, dass die Terroristen die angedrohten Sprengungen durchführen sollten, hatte die Feuerwehr eine Schlauchleitung in das Nebenhaus der OPEC gelegt. Die Mannschaften wurden alle drei Stunden abgelöst.

27.12.1975: Orkan beschädigte Dach des Amalienbades

Der orkanartige Sturm, der in der Nacht vom 26. auf 27. Dezember mit Spitzengeschwindigkeiten über Wien hinwegfegte, hatte eine etwa zehn Quadratmeter große Fläche des Daches des Amalienbades abgetragen.

31.12.1975: Glockenschlag der Rathausturmuhr erklingt wieder

Der Glockenschlag der Rathausturmuhr, seit fast zwei Jahrzehnten verklungen, ist seit wenigen Tagen auf Wunsch von Bürgermeister Leopold Gratz wieder zu hören: Täglich zwischen sechs Uhr morgens und 22 Uhr abends gibt der Glockenschlag die vollen Stunden und die Viertelstunden an.

Der Glockenschlag der Rathausuhr war 1958 durch ein Glockenspiel ersetzt worden, das zum Beispiel zu Weihnachten Weihnachtslieder spielte. Dieses Glockenspiel wurde jedoch vor einigen Jahren kaputt und konnte nicht mehr repariert werden.