Historischer Rückblick aus dem Jahr 1957

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

März 1957

März

2.3.1957: Wien erlebt heuer seine längste Ballsaison

Aufgrund vorliegender Anmeldungen und Abrechnungen der Vergnügungssteuer - bis 17. März 1.715 Veranstaltungen - erlebt Wien heuer seine längste Faschingszeit.

4.3.1957: Schwedischer Architekt hält Vorlesungen in Wien

Der schwedische Architekt S.A. R. Anders Tengbom hält im Österreichischen Museum für angewandte Kunst Vorträge zum Thema "Krankenhausbauten und Bauten der sozialen Fürsorge".

Anders Tengbom ist der Sohn des berühmten schwedischen Architekten Ivar Tengbom, der seinerzeit die heute so bedeutende schwedische Architektur maßgebend beeinflusst hat und dessen Konzerthaus in Stockholm weltbekannt ist.

Anders Tengbom hat lange gemeinsam mit seinem Vater gearbeitet, hat in China, Japan, Amerika und Venezuela studiert und sich vornehmlich mit dem Krankenhausbau beschäftigt.

4.3.1957: Mozart-Medaille für Prof. Julius Ebenstein

Die Internationale Stiftung Mozarteum hat Prof. Julius Ebenstein in Würdigung seiner verdienstvollen Tätigkeit im Mozart-Gedenkjahr die Mozart-Medaille verliehen.

Prof. Ebenstein, der 1938 Österreich verlassen musste, hat im Jahr 1944, als er von der Bombardierung Salzburgs erfuhr, spontan das Israel-Mozarteum gegründet, das schon nach wenigen Tagen 350 Mitglieder zählte. Dieses Institut hat die Musik Mozarts in weiten Teilen Israels verbreiten geholfen und vor allem die Mitarbeit der Jugend gefunden. Im vorigen Jahr ist auf Initiative und durch die Mitarbeit Prof. Ebensteins eine Übersetzung des Werkes von Alfred Einstein über Leben und Werk Mozarts und auch eine Übersetzung des Köchelverzeichnisses in Hebräisch erschienen. Das Buch wurde ein Bestseller.

5.3.1957: Gemeinde Wien fördert internationalen Studentenaustausch - Ausländische Ferialpraktikanten beim Stadtbauamt und bei den Stadtwerken

Das Komitee für internationalen Studentenaustausch ist an die Gemeinde Wien mit der Bitte herangetreten, sie möge Studenten ausländischer Technischer Hochschulen als Ferialpraktikanten beschäftigen. Die Stadt Wien stellt nun 20 Studienplätze, 10 in den technischen Abteilungen der Stadtbaudirektion und 10 bei den Wiener Stadtwerken zur Verfügung.

6.3.1957: Zweitonnen-Maschine zeichnet Wiener Stadtplan - Eine Million Schilling für neues Luftbildauswertegerät

Die Wiener Stadtvermessung steht vor einer wichtigen Aufgabe: nämlich den neuen Stadtplan der Bundeshauptstadt herzustellen, damit für die verschiedenen Planungs-, Bau- und Verwaltungsaufgaben der Stadt Wien ausreichende Planunterlagen zur Verfügung stehen. Der alte Stadtplan stammt noch aus dem vorigen Jahrhundert.

Für diese Arbeit wurde die Anschaffung eines neuen Luftbildauswertegerätes - Kosten ca. eine Million Schilling - beschlossen.

Diese Auswertemaschine stellt eine Höchstleistung der Feinmechanik dar; all ihre Teile sind auf den Tausendstelmillimeter genau gearbeitet und dies bei einem Gesamtgewicht von zwei Tonnen!

Das Gerät ermöglicht es bei dreidimensionaler Betrachtung und Ausmessung entsprechender Luftaufnahmen alle Naturmaße (Längen und Höhen) mit Dezimetergenauigkeit zu ermitteln und dabei gleichzeitig den Stadtplan im gewünschten Maßstab automatisch zu zeichnen.

8.3.1957: Rafael Kubelik im Konservatorium der Stadt Wien

Rafael Kubelik bei Ankunft in Wien

Der berühmte Dirigent Rafael Kubelik besuchte heute das Konservatorium der Stadt Wien und wohnte Übungen der Opernklasse unter Leitung von Kammersänger Peter Klein und Prof. Karl Hudez bei.

11.3.1957: Empfang für Frankfurter Baufachleute durch Vbgm. Honay

Empfang von Baufachleuten aus Frankfurt im Rathaus

Eine Gruppe von Baufachleuten aus Frankfurt am Main unter der Führung von Stadtrat Reinert, dem das Sport- und Badeamt untersteht, weilt gegenwärtig in Wien, um hier Spiel- und Sportanlagen sowie Bäder zu besichtigen. Die Frankfurter Baufachleute wurde heute von Vizebürgermeister Honay im Rathaus empfangen.

11.3.1957: Amerikanische Modebotschafterin besucht Wien

"In Begleitung ihrer beiden Reisegefährten, dem Manager Gino de Grandi und der Schriftstellerin Cobina Wright, stattete Frau Nancy Cooke heute der Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien einen Besuch ab. Frau Cooke ist 'die durchschnittliche amerikanische Hausfrau', als die sie in einem Wettbewerb unter 900.000 Konkurrentinnen erwählt wurde. Die Bedingungen, die von den amerikanischen Modeveranstaltern dieses Bewerbes gestellt wurden, waren überaus vielseitig. So mussten die Teilnehmerinnen neben einer gründlichen Allgemeinbildung gute hausfrauliche Eigenschaften, eine gewisse schriftstellerische Fähigkeit sowie die Kunst beherrschen, Konfektionskleider mit Grazie vorzuführen.

Frau Cooke übergibt jeder Stadt, in der sie absteigt, ein amerikanisches Modellkleid und tauscht dafür ein solches landeseigener Provenienz ein. Die mitgebrachten Kleider sollen am Schluss ihrer Fahrt in einer amerikanischen Moderevue gezeigt werden, deren Reinerlös dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen zugute kommen wird."

12.3.1957: Großbrand in Sievering

Feuerwehreinsatz bei Großbrand in Sievering

Wohnhaus und Tischlerei brannten fast komplett nieder

Im 19. Bezirk in der Sieveringer Straße gerieten heute ein Wohnhaus und die angebaute Tischlerei in Brand. Bei dem über drei Stunden andauernden Feuerwehreinsatz, mit insgesamt 12 Fahrzeugen, konnte das Wohnhaus nur mehr teilweise gerettet werden.

12.3.1957: Paris Gütersloh erhielt den Ehrenring der Stadt Wien

Dem akademischen Maler Prof. Paris Gütersloh wurde heute anlässlich seines 70. Geburtstages der Ehrenring der Stadt Wien überreicht.

12.3.1957: 250 Jahre Dorotheum

Am 14. März 1707 genehmigte Josef I. die Einrichtung eines "Versatz- und Fragamtes" in Wien. Dieses sollte nach ausländischem Vorbild der Bekämpfung des Wuchers dienen. Schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren in Italien die "monti di pieta" entstanden. Neben den von geistlichen Orden betriebenen Versatzämtern etablierten verschiedene Stadtgemeinden solche Kreditinstitute, die dann auch in anderen europäischen Ländern als so genannte Lombardbanken eingeführt wurden. Die Gründung des Dorotheums stand in engem Zusammenhang mit der Schaffung des "Groß-Armenhauses", aus dem später das Allgemeine Krankenhaus hervorging. Im Versatzamt konnte man gegen die Verpfändung von Wertgegenständen zu billigen Bedingungen Geld aufnehmen, das Fragamt war eine behördliche Verkaufsagentur für Immobilien und Waren. Da das Erträgnis der beiden Ämter dem Armenhaus zufloss, dienten sie von Anfang an humanitären Zwecken. Das erste Lokal der neuen Einrichtungen war das "kaiserliche Giesshaus" in der Annagasse, wo das Versatzamt, das rasch Zuspruch fand, lange verblieb. Das Fragamt, das die Wiener weniger interessierte und sich nur bis ins 19. Jahrhundert erhielt, machte im Laufe der Zeit wiederholt einen Domizilwechsel durch. Josef II. verfügte 1786 die Übersiedlung des Versatzamtes in das Gebäude des aufgelassenen Chorherrenstiftes zur heiligen Dorothea, dessen zentraler Teil, die Kirche, zu einem Pfänder-Depot umgebaut wurde. Die Anstalt wurde nun im Volksmund "Dorotheum" genannt. Aus räumlichen Gründen musste nach 50 Jahren ein zweites und bald darauf ein drittes Stockwerk aufgesetzt werden. Aber auch diese Vergrößerung vermochte den modernen Anforderungen nicht mehr zu genügen, so dass nach dem Abbruch des alten Hauses 1901 das neue Dorotheum erbaut wurde. Zugleich wurde das Versatz- und Versteigerungsgeschäft reformiert. In anderen Bezirken und selbst in der Provinz entstanden Zweiganstalten und Spezialabteilungen. Das Dorotheum konnte die Folgen zweier Weltkriege überwinden und übt seine Funktion als Kreditinstitut der breiten Masse bis heute aus. Die Anstalt steht unter bundesbehördlicher Aufsicht und wird durch ein vom Innenministerium bestelltes Kuratorium verwaltet, dem auch Vertreter der Gemeinde Wien angehören.

13.3.1957: Neue Filme des Stadtbauamtes - Verkehrsprobleme, Heimstätten, Bäder und Gärten

Die Austria-Wochenschau hat im Auftrag der Stadt Wien einige Kurzfilme hergestellt, die auch in den Wiener Wochenschaukinos laufen werden. Die Filme gehören zur Serie der Filmdokumente des Stadtbauamtes "Mitdenken - mitsprechen - mitarbeiten" und haben jeweils eine durchschnittliche Vorführdauer von zehn Minuten. Der erste Film zeigt die Lösung von Verkehrsproblemen an drei Beispielen: der Opernpassage, dem Praterstern und der Schwedenbrücke. "Nachbar im Herbst" beschäftigt sich mit dem Problem der alten Menschen, um ihnen den Kontakt mit der Umwelt zu erhalten, errichtete die Stadt Wien die Heimstätten für alte Leute. Die "Bäderstadt Wien" wird durch den "homo sapiens vindobonensis", den klugen Wiener, verkörpert, der schon immer "am Wasser z'Haus war". Den Abschluss der Reihe bildet "Ein kleiner Traum vom Paradies", ein Film, der die Schönheiten der Wiener Parks und Gartenanlagen zeigt.

14.3.1957: Stadtpräsident Dr. Landolt in Wien eingetroffen

Dr. Landolt besucht den Kindergarten der "Schweizer Spende" im Auer-Welsbach-Park

Der Stadtpräsident von Zürich, Dr. Emil Landolt, ist heute in Begleitung seiner Gattin in Wien eingetroffen und wurde von Vizebürgermeister Honay im Rathaus empfangen.

15.3.1957: Stewardessen auch für Bahn und Auto - eine Neueinführung der Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien

Die Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien wird mit Beginn der Reisesaison einen neuen internationalen Gästedienst in Betrieb nehmen. Auf den internationalen Fernzügen werden Stewardessen tätig sein, die mit dem Schaffner die einzelnen Abteile durchgehen, um sich nach Zimmerwünschen der nach Wien reisenden Gäste zu erkundigen. Diese jungen Damen, die neben einer grundlegenden Allgemeinbildung mindestens zwei Weltsprachen beherrschen müssen, werden durch eine kleidsame Uniform als die offiziellen Vertreterinnen des Wiener Gästedienstes gekennzeichnet sein. Die Uniform wird in der Modeschule der Stadt Wien entworfen. Die Stewardessen werden in den Bahnhöfen Bruck an der Mur und Linz die von den Fremden geäußerten Wünsche an die Kopfstationen Wien-Süd- und Wien-Westbahnhof weiterleiten, so dass der Wien-Besucher unmittelbar nach seiner Ankunft am Reiseziel die Adresse seines Quartiers erfährt und gleichzeitig mit Informationsmaterial versorgt werden kann.

Da ein Großteil der ausländischen Besucher heute mit dem Auto nach Wien anreist, wurde Vorsorge getroffen, ähnliche Organisationen auch an der Westbahnstrecke, in der Gegend von Purkersdorf sowie an der Triester Straße bei Inzersdorf zu schaffen, wobei zahlreiche Hinweistafeln die Besucher auf die Kioske des Wiener Gästedienstes aufmerksam machen werden.

Weiters kommen noch Gästebetreuungen am Schwechater Flughafen und am Praterkai bei der Anlegestelle der DDSG hinzu. Im Rahmen dieser Gästebetreuung wurden von der Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien ein Privatzimmernachweis geschaffen, der mit einer Kapazität von insgesamt 3.000 Zimmern jedem Besucher die Garantie für ein "sauberes Quartier und Preiswürdigkeit" bietet.

18.3.1957: Eigenes Pressebüro der Wiener Festwochen

Die Wiener Festwochen haben in den Räumen der Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien (Stadiongasse) ab sofort ein eigenes Pressebüro eingerichtet.

20.3.1957: Hohe Auszeichnung für Senatsrat Ing. Dr. Menzel

Dr. Landolt besucht den Kindergarten der "Schweizer Spende" im Auer-Welsbach-Park

Vizebürgermeister Honay überreichte heute an Senatsrat Ing. Dr. Menzel das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Menzel hat sich als Leiter der Magistratsabteilung 56, städtische Schulverwaltung, große Verdienste um den Wiederaufbau der Wiener Schulhäuser erworben.

20.3.1957: Berlin spendete 250.000 DM für Ungarnhilfe

Der Senator für Gesundheitswesen der Stadt Berlin, Dr. Schmiljan, hat dem Wiener Bürgermeister als weitere Spende für die Ungarnhilfe 53.030 DM überwiesen. Die vom Berliner Gesundheitsamt für die Ungarnhilfe gesammelten und der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Spenden haben einschließlich der beiden Transporte mit Medikamenten, Lebensmitteln und Bekleidungsgegenständen damit eine Gesamthöhe von 250.000 DM erreicht.

20.3.1957: Das Deutschmeister-Denkmal wird restauriert

Deutschmeister-Denkmal

Im zuständigen Gemeinderatsausschuss wurde heute die Restaurierung des Deutschmeister-Denkmales beschlossen. Das 1905 errichtete Denkmal, dessen architektonischer Teil von A. Weber und dessen Bronzebildwerke von J. Benk stammen, erlitt während des Zweiten Weltkrieges bedeutende Schäden. Besonders die Treppe gegen die Roßauer Kaserne zu wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Kosten der Restaurierung werden ca. 160.000 Schilling betragen.

21.3.1957: Ehrenring für den "Bienen-Frisch"

Univ.-Prof. DDr. h.c. Karl von Frisch

Im Wiener Rathaus ehrte heute die Stadt Wien den weltberühmten Zoologen Univ.-Prof. DDr. h.c. Karl von Frisch. In Anerkennung seiner großen Verdienste als Wissenschaftler und anlässlich seines 70. Geburtstages wurde Frisch der Ehrenring der Stadt Wien überreicht.

Vizebürgermeister Honay betonte, dass das Werk des Geehrten so bekannt sei, dass ihn der Volksmund "Bienen-Frisch" nennt, ein populäres Adelsprädikat, das bisher nur wenigen Gelehrten verliehen wurde. Als Zoologe und Biologe wählte er die Tierphysiologie und vor allem die Tierpsychologie zu seinem speziellen Arbeitsgebiet und widmete sich dabei hauptsächlich der Erforschung des Lebens der Bienen. Er hat ihre Tanzsprache genau untersucht und alle Einzelheiten dieser eigenartigen Verständigungsmethode erklärt. Prof. Frisch, der in seinem Fach Weltruhm genießt, hat zum ersten Mal das nach streng logischen Gesichtspunkten orientierte Bewegungssystem der Bienen enträtselt und nachgewiesen, dass diese gewisse Grundsätze der höheren Mathematik und Geometrie, die die Menschen erst mühsam in der Schule lernen müssen, instinktiv beherrschen. Er hat ferner gezeigt, dass sie ihre natürlichen Fähigkeiten dazu benützen, um einen wohlorganisierten Staat mit einer fein differenzierten zweckmäßigen Gesellschaftsordnung aufzubauen. Seine weit tragenden Ergebnisse über das tierische Verhalten eröffnen auch wichtige Parallelen für die richtige Beurteilung des menschlichen Wesens und können mit ihren geradezu fantastisch anmutenden Ergebnissen von Ärzten wie von Soziologen mit großem Nutzen verwertet werden.

23.3.1957: Ehrenring der Stadt Wien für Prof. Schebesta

Der Wiener Gemeinderat hat dem bekannten Ethnologen Prof. Dr. Paul Joachim Schebesta anlässlich seines 70. Geburtstages den Ehrenring der Stadt Wien verliehen.

23.3.1957: Licht für den Auer-Welsbach-Park

Im Wiener Gemeinderat wurde ein Abkommen zwischen dem Bund und der Gemeinde Wien genehmigt, durch das ähnlich wie seinerzeit im Volksgarten Licht in den Auer-Welsbach-Park gebracht wird. Nach dem Abkommen wird der Bund die Installation der öffentlichen Beleuchtung bezahlen, während die Gemeinde Wien nach Fertigstellung der Anlagen die Betreuung übernimmt. Noch heuer werden ungefähr 80 Kandelaber von der gleichen Type wie sie im Rathauspark zu sehen sind, den Auer-Welsbach-Park erhellen.

29.3.1957: UNO-Delegation bei den Vizebürgermeistern Honay und Weinberger

Ankunft der UN-Delegation

Eine UNO-Delegation, die sich aus Vertretern Dänemarks, Österreichs, der Schweiz und den USA zusammensetzt, ist in Österreich eingetroffen, um die Möglichkeiten der Rehabilitation in unserem Land zu studieren. Unter Rehabilitation werden all jene Maßnahmen ärztlicher, fürsorgerischer und berufsbildnerischer Art verstanden, die dazu dienen, Körperbehinderten wieder eine Berufsausübung zu ermöglichen.

Die Kommission wurde heute von den Vizebürgermeistern Honay und Weinberger empfangen.

29.3.1957: Bürgermeister Jonas wurde operiert

Der Wiener Bürgermeister wurde im Sanatorium Hera operiert. Dem Bürgermeister musste ein Magengeschwür entfernt werden. Die Operation verlief ohne Komplikationen.

30.3.1957: Polnische Boxer im Rathaus

Heute findet in Wien ein Vergleichskampf zwischen einer Wiener Auswahlstaffel und der Warschauer Boxauswahl statt. Die polnischen Sportler wurden heute im Wiener Rathaus empfangen.

30.3.1957: Zur Erinnerung an die erste österreichische Jan Mayen-Expedition

Der 2. April erinnert an ein Ereignis, das den Anteil Österreichs an der internationalen Polarforschung aufzeigt. Österreich-Ungarn hatte es im Rahmen des ersten internationalen Polarjahres übernommen, auf der im europäischen Nordmeer zwischen Grönland und Spitzbergen gelegenen Insel Jan Mayen eine Beobachtungsstation zu errichten. Die Kriegsmarine stellte für den Hin- und Rücktransport der 14 Expeditionsmitglieder, die aus fünf Seeoffizieren, einem Arzt und acht Matrosen bestanden, den kleinen Dampfer "Pola" zur Verfügung und führte auch die Organisation des Unternehmens durch. Das Schiff stach am 2. April 1882, also vor 75 Jahren, mit dem größten Teil des Materials in Pola in See und nahm die Mehrzahl der Teilnehmer in Bergen an Bord. Diese widmeten sich auf der unwirtlichen, vergletscherten Insel ein Jahr lang der Forschungsarbeit, indem sie astronomische, meteorologische, erdmagnetische und Variationsbeobachtungen, Meerwasseruntersuchungen vornahmen, zoologische, botanische und mineralogische Sammlungen zusammenstellten, die Insel geodätisch vermaßen und kartographierten. Die Expedition schiffte sich nach erfolgreicher Lösung ihrer Aufgabe am 6. August 1883 wieder ein und kehrte wohlbehalten nach Österreich zurück. Sie brachte einen bedeutenden wissenschaftlichen Ertrag, dessen Ergebnisse in einem umfangreichen Werk festgehalten sind.

30.3.1957: Vizebürgermeister Honay empfing Arbeiter aus Weiz

Vizebürgermeister Honay empfängt Arbeiter der Elin-Werke aus Weiz

Eine Gruppe von Arbeitern der ELIN-Werke in Weiz ist über das Wochenende zu einem Besuch nach Wien gekommen, sie wurde von Vizebürgermeister Honay empfangen.

Hinweis: Die Fotos der Landesbildstelle/media wien befinden sich alle im Besitz des Wiener Stadt- und Landesarchives (MA 8).