Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.01.2023:
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Von Adipositas bis Verschwörungstheorien

Stadt Wien präsentiert zweiten Sammelband zu Frauengesundheit und Pandemie

Das Wiener Programm für Frauengesundheit beschäftigt sich seit Beginn der Pandemie mit den (sozialen) Folgen für Frauen und ihre Gesundheit. Am 19. Jänner wurde im Rahmen eines Speed Talks mit Autor*innen das Buch „Frauengesundheit und Pandemie. Wie weiter? Sammelband des Wiener Programms für Frauengesundheit“ vorgestellt. „Bei der gestrigen Buchpräsentation hat sich deutlich gezeigt, dass verschiedene Zugänge und Perspektiven für ein umfassendes Verständnis der Corona-Pandemie notwendig sind. Gleichstellung ist noch nicht erreicht. Da Frauen und Männer unterschiedliche Lebensbedingungen haben, bekommen sie auch die sozialen Folgen der Pandemie unterschiedlich zu spüren“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.

Der aktuelle Sammelband ist der zweite des Wiener Programms für Frauengesundheit zu Corona. Während der erste Sammelband möglichst umfassend die erste Phase der Pandemie analysierte und dokumentierte, wird im zweiten Band der Fokus auf ausgewählte Schwerpunkte gelegt. Denn im Zuge der Pandemie haben sich Themen verändert, neue Herausforderungen und Krisen sind dazu gekommen. Mit den Kapiteln Desinformation und Kommunikation, Gesundheitskompetenz, Gendermedizin, Gesundheitsversorgung, psychische Gesundheit, Gewalt, Körpernormen sowie Freundinnenschaft, Liebe und Elternschaft greift das Wiener Programm für Frauengesundheit aktuelle Arbeitsfelder auf.

Der interdisziplinäre Sammelband umfasst die Expertise von 47 Autor*innen. Expert*innen der Medizinischen Universität Wien,Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien, Universität Klagenfurt, Universität Innsbruck mit tirol kliniken, Sigmund Freud Privat Universität, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und der Ferdinand Porsche FernFHmit der Österreichischen Gesellschaft für Essstörungensowie dem SORA Institute for Social Research and Consulting steuern ihre aktuellen Forschungsergebnisse bei. Erkenntnisse aus Praxis und Theorie stellen die Autor*innen von Gesundheit Österreich GmbH mit der Interessengemeinschaft Pflegender Angehöriger, des Wiener Gesundheitsverbunds,der Psychosozialen Diensten in Wien, des neunerhauses, des Instituts für Frauen- und Männergesundheit sowie des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen vor. Der 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien, das Dezernat Gender Mainstreaming der Stadt Wien und der Verein Wiener Frauenhäuser greifen das Thema Gewalt auf. Vertreter*innen der Organisationen Big Body Love, intakt Therapiezentrum für Menschen mit Essstörungen, Hotline für Essstörungen, Selbstvertretungs-Zentrum für Menschen mit Lernschwierigkeiten, Regenbogenfamilienzentrum Wien sowie Beratungsstelle Extremismus und Bundesstelle für Sektenfragen geben Einblicke in ihre Arbeit. Die insgesamt 29 Artikel beleuchten die Krise aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

„Es sind Frauen, die das System auch in Krisen am Laufen halten – das hat schon unser erster Sammelband zum Thema aufgezeigt. Dies sichtbar zu machen und Aspekte in den Vordergrund zu rücken, die im Mainstream-Diskurs zur Pandemie bislang eher zu kurz gekommen sind, ist Ziel von ‚Frauengesundheit und Pandemie‘. Wir setzen mit dem neuen Sammelband unsere feministische Public-Health-Analyse fort“, führt Kristina Hametner, Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit aus.

Link zum Sammelband: 

https://www.digital.wienbibliothek.at/urn/urn:nbn:at:AT-WBR-873599

Frauengesundheit und Corona:  

https://www.wien.gv.at/gesundheit/beratung-vorsorge/frauen/frauengesundheit/schwerpunkte/chancengerechtigkeit/corona-krise.html

Konzept, Projektleitung und Redaktion:
Mag.a Ulrike Repnik, MA und Mag.a Denise Schulz-Zak

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