Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.03.2022:
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Außergewöhnlich gut: 225 neue ausländische Unternehmen in Wien trotz Corona-Krise

Zweitbeste Ansiedlungsbilanz - Internationales Interesse an Wien als Wirtschaftsstandort ungebrochen

Wien fährt 2021 mit der Ansiedlung von 225 ausländischen Betrieben die zweitbeste Ansiedlungsbilanz der jüngeren Vergangenheit ein. Ein Ergebnis, das beweist, dass die Stadt auch in Krisenjahren extrem attraktiv für Unternehmen ist.

Bürgermeister Michael Ludwig dazu: “Dieses klare Bekenntnis von 225 internationalen Betrieben zum Standort Wien zeigt, dass unsere vorausschauende und stabile Kurssetzung auch im Ausland als Basis für den wirtschaftlichen Erfolg geschätzt wird.“

Die Entscheidung der ausländischen Betriebe für Wien als neuen Standort hat zudem unmittelbare ökonomische Effekte: Die 225 Ansiedlungen lösen in Wien 442 Millionen Euro an Investitionen aus und schaffen 2.673 Arbeitsplätze.

Damit Wien am Radar der internationalen Unternehmen konstant auftaucht, hat die Stadt gerade im letzten Jahr ihre Aktivitäten im internationalen Standortmarketing intensiviert. “In der internationalen Bewerbung des Wirtschaftsstandorts lassen wir auch 2022 nicht locker und führen unsere globalen Aktivitäten konsequent weiter. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es umso wichtiger, möglichst viele Unternehmen davon zu überzeugen, dass Wien immer ein guter Nährboden für wirtschaftlichen Erfolg und internationalen Austausch ist“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Zudem unterstreicht Hanke die konstant gute Zusammenarbeit der Wirtschaftsagentur Wien mit der Austrian Business Agency, die ebenso ein Fundament für die erfolgreiche Ansiedlung ausländischer Unternehmen in Wien schafft.

Im Vergleich zu 2020 übersteigen die Ansiedlungszahlen 2021 bei den ausgelösten Investitionen die Vorjahreswerte um zwei Drittel (68 Prozent), die Zahl der gesicherten Arbeitsplätze ist um mehr als die Hälfte (56 Prozent) gestiegen. Weiter unerreicht sind die Ansiedlungszahlen des Jahres 2019. Nach bewältigter Corona-Krise strebt die Stadt jedoch ein Übertreffen dieser Rekordwerte in den kommenden Jahren wieder an.


USA hat Wien am Radar

Mit 17 angesiedelten Betriebe haben es die Vereinigten Staaten unter die Top 3 der Herkunftsländer geschafft. Deutschland bleibt wie auch in der Vorjahren Spitzenreiter mit 41 Unternehmen, gefolgt von Italien mit 19 Projekten.
„Unser internationales Team hat 2021 trotz Einschränkungen in der Reisetätigkeit einen wesentlichen Beitrag zu diesem Top-Ergebnis geliefert“, so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. „Wir wissen: vor allem im persönlichen Kontakt sind die wirtschaftlichen Vorteile, die Wien zu bieten hat, besonders erfolgreich zu vermitteln und ansiedlungswillige Unternehmen ergreifen gerne die Hand, die wir ihnen bei solchen Gelegenheiten reichen.“

„Neulinge“ gibt es übrigens in der Ansiedlungsbilanz 2021 auch: So befinden sich unter den Neuansiedlungen in Wien erstmals Betriebe aus Tunesien und Kamerun.

Die 225 neuen ausländischen Betriebe in Wien sind quer über alle Wirtschaftsbranchen verteilt. Speziell in den Stärkefeldern der Stadt, wie den Life Sciences oder dem IKT-Bereich, sind besonders starke Akzente merkbar.

Ein Beispiel dafür ist das US-Technologie-Unternehmen Dynatrace, 2005 in Linz gegründet und mittlerweile an der NYSE (New York Stock Exchange) notiert. Im letzten Jahr eröffnete das global tätige Unternehmen mit Firmensitz in Boston in Wien ein neues Forschungs-und Entwicklungslabor. „In unserem Entwicklungsstandort in Wien arbeiten unsere Softwareentwickler und Produktmanager an neuen Technologien, um die massive Zunahme an Daten zu bewältigen. Unser Office in Wien fungiert als internationaler Tech Hub, der unsere Entwicklungslabs weltweit miteinander verbindet. Die perfekte Lage am Hauptbahnhof und die direkte Verbindung zum Wiener Flughafen ermöglichen unseren internationalen Teams eine persönliche Zusammenarbeit“, so Florian Dorfbauer, Leiter des Wiener Dynatrace Entwicklungslabors.

Auch die in Budapest gegründete Programmierschule Codecool setzt auf Wien als neue wirtschaftliche Heimat. Die Zielgruppe von Codecool sind junge Erwachsene, das Unternehmen möchte mit seiner Tätigkeit dem Fachkräftemangel im IT-Bereich entgegenwirken. „Wien ist für Codecool ein idealer Wirtschaftsstandort, denn die Nachfrage nach geeigneten IT-Fachkräften in Österreich ist enorm. Jeder 13. erwirtschafte Euro in Österreich ist der IT-Branche zuzuschreiben, fast die Hälfte der gesamten Bruttowertschöpfung ist am Standort Wien konzentriert. Klassische akademische Studiengänge werden dabei den Bedarf allein niemals decken können. Wir sind davon überzeugt, dass wir dem IT-Fachkräftemangel hier mit innovativen Ausbildungen entgegenwirken können“, so Sigrid Hantusch-Taferner, Country Manager bei Codecool Austria.


Mehr Serviceleistung für internationale Fachkräfte

Der international steigenden Nachfrage am Wirtschaftsstandort Wien begegnet die Stadt mit konkreten Unterstützungsleistungen für ausländische Fachkräfte. So gibt es mit dem Business Immigration Center (BIO) seit letztem Jahr eine neue Servicestelle speziell für aufenthaltsrechtliche Fragen. Hier ist das Beratungs-Know how der Wirtschaftsagentur Wien mit der behördlichen Kompetenz der MA35 unter einem Dach vereint ist. Auch das AMS Wien ist in viele Verfahren miteingebunden und unterstützt bei arbeitsmarktrechtlichen Fragen. Damit soll es ausländischen Arbeitskräften erleichtert werden, sich in Wien anzusiedeln. In den rund 5 Monaten seit Beratungsbeginn konnte das Team der Wirtschaftsagentur im BIO bereits in mehr als 1.100 Beratungsgesprächen das internationale Fachpersonal unterstützen – und somit dazu beitragen, dass Wiener Unternehmen die benötigten Arbeitskräfte auch rechtlich abgesichert einstellen können.

Im Expat Center der Wirtschaftsagentur Wien geht die Beratung der internationalen Fachkräfte seit mittlerweile 11 Jahren weit über die Klärung rein rechtlicher Fragen zur Aufenthaltsbewilligung hinaus. Bisher wurden hier bei mehr als 15.000 Beratungsgesprächen individuelle Hilfestellung bei Themen rund um familiäre Veränderungen, Berufswechsel, Umzug, Krankheit geleistet.

Für beide Servicestellen – Business Immigration Office und Expat Center – geht man bei der Wirtschaftsagentur Wien zukünftig von insgesamt mindestens 2.500 jährlichen Beratungsgesprächen aus.

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