Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.03.2022:
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Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál: Ab 8. März startet Frauenbefragung „Wien, wie sie will“ für alle Wienerinnen

1. Umfrageteil zeigt starke Betroffenheit durch Corona – Partizipative Befragung startet am Frauentag online auf frauenbefragung.wien.gv.at

„Corona hat das Leben der Wienerinnen verändert. Wir wollen jetzt ganz genau wissen, wie – und was die Wienerinnen wollen, welche Bedürfnisse und Wünsche sie haben. Daher können ab 8. März alle Wienerinnen bei der großen Frauenbefragung der Stadt Wien mitmachen. Das Motto: ,Wien, wie sie will.‘ Denn wir wollen wissen, was die Wienerinnen bewegt – um dann mit konkreten Maßnahmen eine noch bessere Zukunft für sie gestalten zu können. Wir reden nicht über, sondern mit Frauen“, gibt Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál gemeinsam mit den ersten Wienerinnen, die bei der Befragung mitmachen, den Startschuss bei der Medienpräsentation im Studio Vollpension.

Im ersten Teil der Frauenbefragung wurden die Wienerinnen Anfang des Jahres bereits in einer repräsentativen Befragung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie in den verschiedensten Lebensbereichen befragt.

„Die repräsentative Befragung unter mehr als 3.000 Frauen in Wien zeigt ganz klar, dass die Pandemie und ihre Folgen Frauen vor sehr große Herausforderungen stellen. Dabei geht es nicht nur um die direkten Folgen der Pandemie, sondern auch um Themen wie die Ungleichverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.

Die repräsentative Befragung beschreibt den Status Quo, der nächste Schritt, die partizipative Befragung ermöglicht Frauen, ihre Wünsche zu äußern“ so IFES-Geschäftsführerin Eva Zeglovits.

Frauentag als Startschuss für größte Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“: Von 8. März bis 10. April sind alle Wienerinnen gefragt 

Mit dem Frauentag am 8. März fällt der Startschuss für den partizipativen Teil der größten Wiener Frauenbefragung. Von 8. März bis 10. April können alle Wienerinnen ab 14 Jahren auf frauenbefragung.wien.gv.at mitmachen. 

Die Forschungsinstitute IFES und OGM führen im Auftrag des Frauenservice Wien die Frauenbefragung in zwei Teilen durch.

Um sowohl die Vielfalt der Wienerinnen abzubilden als auch ihre Teilhabe zu garantieren, wird die Frauenbefragung durch zwei Teile umgesetzt:

  • Eine quantitative Befragung stellt die Repräsentativität sicher und wirft den Fokus auf die Herausforderungen durch die Corona-Krise.
  • Der partizipative Beteiligungsprozess (von 8.3. bis 10.4.) ermöglicht jedem Mädchen und jeder Frau in Wien, teilzunehmen und setzt den Fokus auf die Ansichten und Vorstellungen der Wienerinnen für die Zukunft.


Mindestens werden es insgesamt 5.000 Wienerinnen sein, die zu verschiedenen Schwerpunkten befragt werden. Das sind unter anderem die Themen Bildung, Erwerbsarbeit, unbezahlte Arbeit, Alltag/Freizeit und frauenspezifische Angebote. 

Das Endergebnis wird noch heuer erwartet. Auf dem Ergebnis aufbauend sollen dann konkrete Maßnahmen gesetzt werden, um Frauen und Mädchen in Wien in Zukunft noch besser unterstützen zu können.

Das sind die Fragen an alle Wienerinnen:

Neben ein paar statistischen Fragen zu Alter, Bildung und ähnlichem wird die folgende Frage, jeweils zu einem anderen Thema, gestellt:

-        „Was beschäftigt Sie als Frau in Wien in Bezug auf ________________ und welche Anregungen haben Sie?“

In wechselnder Reihenfolge wird jede Teilnehmerin gefragt nach:

o        Arbeit und Einkommen;

o        Aus- und Weiterbildung;

o        Gesundheit;

o        Zusammenleben, Leben in der Stadt und Freizeit;

o        Gleichstellung und unbezahlte Arbeit (u.a. Hausarbeit, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen);

o        Wohnen;

o        Mobilität und Klima;

o        frauenspezifische Angebote;

o        und sonstige Themen. 

Kampagne „#wienwiesiewill“ lädt zur Frauenbefragung ein

Die partizipative Beteiligung findet online statt. Gehen Sie online auf frauenbefragung.wien.gv.at und füllen Sie Ihren Fragebogen aus! Die Teilnahme ist in insgesamt acht Sprachen (deutsch, englisch, türkisch, bosnisch, kroatisch, serbisch, arabisch, farsi) möglich. 

Damit wirklich alle Wienerinnen die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen, werden an ausgewählten Orten auch Straßenbefragungen durchgeführt und Papierfragebögen eingeholt. Damit sollen unter anderem vor allem ältere Frauen erreicht werden, um eine mögliche digitale Kluft zu überwinden und auch diese Gruppe von Wienerinnen einzubinden.

Die „Wien, wie sie will“-Kampagne zur großen Frauenbefragung rund um den internationalen Frauentag hat zum Ziel, alle Wienerinnen zu ermutigen, am partizipativen Teil der Frauenbefragung teilzunehmen. Mit Social-Media-Videos und Print-Sujets, etwa auf Citylights, werden die Wienerinnen eingeladen, die Zukunft ihrer Stadt mitzugestalten.    

1. repräsentativer Teil der Befragung zeigt starke Betroffenheit durch Corona

Der erste Teil, die repräsentative Erhebung, fand Anfang des Jahres (3.1.2022- 12.2.2022) statt und erlaubt es, die Ist-Situation der Frauen in Wien zu beschreiben.

Die repräsentative Befragung fand online und telefonisch statt und sammelte 3.076 Interviews, davon wurden 200 in Fremdsprachen beantwortet und 30% von Wienerinnen mit Migrationshintergrund.

Erste Ergebnisse der repräsentativen Befragung zeigen die Auswirkungen von Corona und folgende Herausforderungen:

Corona verfestigt alte Rollenbilder. Junge Frauen und Mädchen fühlen sich stärker belastet und nehmen verstärkt Spannungen wahr.

Was auffällt ist, dass Mütter sich durch den zusätzlichen Betreuungsaufwand – oft mit Home Schooling – belastet fühlen. Noch stärker zeigt sich diese Belastung bei Alleinerzieherinnen.

Auch Vollzeit berufstätige Frauen managen oft die unbezahlte Arbeit – also Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen – zu einem großen Teil allein. Viele Frauen sind einer Mehrfachbelastung ausgesetzt. 

Ältere Frauen haben in der Pandemie häufig mehr Zeit zu Hause verbracht und auf Möglichkeiten des Aufenthalts im öffentlichen Raum verzichten müssen. / Schluss

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