Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.02.2022:
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Czernohorszky zu Bericht des Weltklimarats IPCC: „Städte sind wichtige Game Changer!“

Warnungen des Weltklimarates sind sehr ernst zu nehmen

„Der aktuelle Bericht des Weltklimarates zeigt ganz deutlich: Der Klimawandel ist vom Menschen verursacht. Und nur wir Menschen können jetzt entscheidend dazu beitragen, die Erderwärmung und ihre negativen Auswirkungen aufzuhalten“, sagte heute Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Dabei spielen Städte eine besondere Rolle, weil sie mit einer guten sozialen und ökologischen Infrastruktur klimafreundliches Handeln der Bevölkerung ermöglichen. Und Städte können auch gezielt Maßnahmen gegen den Klimawandel setzen - zum Beispiel gegen Hitze!“ 

Der Weltklimarat zeige deutlich auf, dass Menschen und Ökosysteme regional sehr unterschiedlich belastet werden. „Daher müssen wir sehr genau darauf schauen, dass es durch den Klimawandel nicht zu Verschärfungen der sozialen Situation kommt!“ so Czernohorszky. „Es gibt vermehrt Hinweise darauf, dass Ungleichheiten durch den Klimawandel weiter zunehmen. Deshalb müssen wir alle über den eigenen Tellerrand hinaus schauen und zum Beispiel innerhalb der Stadt das Thema Klimawandel als ein großes Projekt sehen, an dem alle Bereiche mitarbeiten: Das tun wir in Wien mit dem kürzlich präsentierten Klimafahrplan, der alle Bereich der Stadt umfasst und einen klaren Weg bis zur Klimaneutralität 2040 vorzeichnet!“ Auch die Steuerung des Klimafahrplans erfolge zentral über eine eigens eingerichtet Klima-Direktion. Im IPCC-Bericht werde diese integrative Umsetzung von Maßnahmen gegen den Klimawandel ausdrücklich empfohlen, so Czernohorszky.  

Insgesamt bietet der globale Trend zur Urbanisierung laut Weltklimarat kurzfristig eine entscheidende Chance, eine klimaresiliente Entwicklung voranzutreiben – dabei geht es auch um die Beteiligung der betroffenen Menschen: „Wir müssen dabei Hirn und die Herzen ansprechen. Das tun wir in Wien mit dem Wiener Klimateam: In drei Pilotbezirken können Menschen ab April ihre Ideen für Klimaschutz einbringen!“ so Czernohorszky. 

Klimaschutz wird aber nicht ohne eine Transformation der Wirtschaft in Richtung Kreislaufwirtschaft gehen. „Und zwar nicht ohne faire Lieferketten und einen stärkeren Beitrag der „Superverschwender“, ist Czernohorszky überzeugt. „Wir müssen unser System so umbauen, dass es sozial wie auch ökologisch nachhaltig ist. Kurz gesagt: Ein System, an dem sich nicht ein paar Konzerne bereichern, sondern dass das Leben der Menschen bereichert. Das ist für mich sozialer Klimaschutz!“ (Schluss)

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