Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.08.2021:
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Weltklimarat – Czernohorszky: „Warnungen sind sehr ernst zu nehmen, Städte besonders betroffen!“

Wien hat Weg in Richtung Klimaneutraliät bereits eingeschlagen

„Die Warnungen des Klimarates sind sehr ernst zu nehmen, gerade große Städte haben hier auch eine besondere Verantwortung, weil sie auch in hohem Ausmaß von Klimaveränderungen betroffen sind“, reagierte heute Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky auf die Veröffentlichung des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarates. Gerade das Thema Hitze sei im städtischen Bereich aktueller denn je. „Wenn sich die Erde laut Weltklimarat bereits gegen 2030 um 1,5, Grad erwärmt, hat das auf viele Menschen massive Auswirkungen in ihrem Lebensalltag – wir sind schon jetzt mit Extremwetterlagen konfrontiert, die ihre Spuren in unserer Stadt hinterlassen!“ 

Klimaschutz sei ein globales Thema, viele wichtige Schritte könnten aber gerade auch im lokalen Bereich gesetzt werden: „Wir haben uns in Wien bis 2040 die Klimaneuträlität zum Ziel gesetzt, unser aktuelles Regierungsprogramm ist ein Klimaschutzprogramm. Wir setzen dabei auf den massiven Ausbau erneuerbarer Energien, den Ausstieg aus fossilen Heizsystemen und entwickeln uns zu einer Zero Waste City! So ist zum Beispiel unsere Kläranlage ist vom großen Energieverbraucher zum Öko-Kraftwerk geworden und versorgt sich selbst mit der benötigten Energie und spart 40.000 Tonnen CO2 im Jahr!“ Weiters habe Wien heuer die größte Photovoltaik-Offensive der Geschichte gestartet: „Ziel ist, bis 2030 jedes Jahr so viele PV-Anlagen zu bauen wie in den letzten 15 Jahren zusammen!“  

Wien werde weiters auch ein partizipatives Klimabudget schaffen, um mit dem WienerInnen gemeinsam den Weg zur CO2-neutralen Stadt zu gehen. „Um die notwendigen Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen erfolgreich umzusetzen, müssen wir neben dem Hirn vor allem auch die Herzen ansprechen. Es reicht nicht aus, top-down Ziele zu setzen, wir müssen auch Menschen ermächtigen, den Weg zur CO2-neutralen Stadt mitzugehen!“

Klimaschutz werde aber nicht ohne eine Transformation der Wirtschaft in Richtung Kreislaufwirtschaft gehen. „Und zwar nicht ohne faire Lieferketten und einen stärkeren Beitrag der „Superverschwender“, ist Czernohorszky überzeugt. „Wir müssen unser System so umbauen, dass es sozial wie auch ökologisch nachhaltig ist. Kurz gesagt: Ein System, an dem sich nicht ein paar Konzerne bereichern, sondern dass das Leben der Menschen bereichert. Das ist für mich sozialer Klimaschutz!“ 

„Städte spielen für die Transformation der Gesellschaft eine zentrale Rolle, sie waren schon immer Orte der gesellschaftlichen Innovation und bieten außerdem die nachhaltigste aller Gesellschaftsformen. Diesen Anspruch habe ich auch an unsere Stadt, an Wien!“ so Czernohorszky abschließend. (Schluss)

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