Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.02.2021:
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Hanke/Ornig/Anderl/Ruck: Neues Taxitarif Modell für Wien jetzt fix

Im Ringen um eine neue und zeitgemäße Lösung für Taxitarife können der Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl und Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck heute eine Einigung vermelden. Gemeinsam mit den Sozialpartnern ist es der Fortschrittskoalition gelungen, ein neues Taxi-Tarifmodell festzulegen, das gleichzeitig transparent und vor allem für Kund*innen nachvollziehbar ist. Für Street-Hail-Fahrten, also für jene Fahrten, die durch Herbeiholen auf der Straße oder beim Taxistandplatz zustandekommen, gilt der Grundtarif von 3,40 Euro am Tag und 3,80 Euro in der Nacht sowie ein Streckentarif für 1 bis 5 km von 0,80 Euro 0,50 Euro ab 5 km, ein Zeittarif von 0,50 Euro sowie etwaige Zuschläge. Vorbestellte Fahrten können in Zukunft mit einer Preisspanne von 20 % nach unten wie nach oben vorausberechnet werden.

„Für eine moderne Stadt wie Wien ist es wichtig, Mobilität neu zu denken und im Sinne des Bedarfs unserer Bevölkerung wie auch der internationalen Gäste zu optimieren. Mit diesem Schritt schaffen wir nicht nur einen qualitativen Sprung nach vorne und verbessern das Mobilitätsangebot in Wien, sondern fördern damit auch den Wirtschafts- und Tourismusstandort Wien im internationalen Standortwettkampf. Möglich macht das vor allem die im letzten Jahr verordnete Landesbetriebsordnung, die wichtige Qualitätsmerkmale beinhaltet und zur Modernisierung des Personenbeförderungsgewerbes beigetragen hat“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig: „Mit dieser Einigung haben wir faire und liberale Rahmenbedingungen für die Branche und ein breites, transparentes Angebot für die Wiener*innen geschaffen. Zudem setzen wir ein ganz starkes Zeichen für den Klimaschutz: Ab 2025 sollen in Wien nur noch Elektro-Autos als Taxis neu zugelassen werden und die leidige Rückkehrpflicht ist auch Geschichte.“ 

„Die neue Regelung soll dazu beitragen, Lohn- und Sozialdumping in dieser Branche, was wir leider immer wieder beobachten, hintanzuhalten“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. „Gerade unter Nutzung der digitalen Möglichkeiten wollen wir die Qualität sowohl für die Fahrer*innen als auch für die Kund*innen erhöhen. Unser Ziel sind bessere Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung für die angestellten Fahrer*innen – das war und ist uns auch weiterhin ein sehr wichtiges Anliegen.“

„Für die Wiener Personenbeförderer sind zum erfolgreichen Wirtschaften zwei Faktoren wichtig: Rechtssicherheit und faire Rahmenbedingungen, die für alle Marktteilnehmer gleichsam gelten. Beides haben wir nun gemeinsam realisiert. Das Ergebnis ist fairer Wettbewerb unter modernen Bedingungen“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

In einem nächsten Schritt geht die Verordnung in Begutachtung sowie in eine einjährige Beobachtungsphase, in der die Sozialpartner Daten zum neuen Tarifmodell sammeln sowie dessen Umsetzung und Wirkung prüfen. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke lädt diesbezüglich zu einem Arbeitskreis zwischen Stadt Wien und den Wiener Sozialpartnern ein. Dieser soll die Einführung überwachen, besonderen Fokus auf Punkte wie Klimaschutz, Lohn-und Sozialdumping legen, weitere Qualitätskriterien aktiv beobachten und entwickeln sowie die gesammelten Daten bewerten.

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