Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.12.2020:
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Neue Infusionsambulanz in Wien – kinderärztliche Wochenendversorgung wird fortgesetzt

Home-Treatment für Kinder und Jugendliche mit psychischen Krankheiten ab kommendem Frühjahr

Ab Frühjahr kommenden Jahres sollen InfusionspatientInnen nicht mehr nur in Krankenhäusern des Wiener Gesundheitsverbundes sondern auch in einer Infusionsambulanz in Wien Mariahilf behandelt werden, unterstreichen Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und der stellvertretende Vorsitzende des ÖGK-Landesstellenausschuss in Wien, Alois Bachmeier nach den Beschlüssen in der Wiener Landeszielsteuerungskommission (LZK). „Mit dieser Infusionsambulanz werden nicht nur die Ambulanzen in den Wiener Krankenhäusern entlastet, es wird dadurch auch eine wohnortnahe und niederschwellige Versorgung im öffentlich bestens angebundenen „Mein Gesundheitszentrum Mariahilf“ angeboten“, so Hacker. Zudem wurden in der LZK, in der neben Vertretern der Stadt Wien, Vertreter der Sozialversicherung und des Bundes sitzen, u.a. noch die Verlängerung der Kinderwochenendversorgung und ein Home-Treatment in der Kinder- und Jugendpsychiatrie beschlossen.

In der neu geschaffenen Infusionsambulanz werden PatientInnen aus dem AKH Wien und der Klinik Hietzing übernommen. Durch den zukünftig geplanten Nachmittagsbetrieb in der neuen Infusionsambulanz wird zudem stärker Rücksicht auf Berufstätige bzw. Personen mit Betreuungsverpflichtung genommen, was derzeit aufgrund der eingeschränkten Ambulanzzeiten im Spitalssetting kaum möglich ist.

Ab März 2021 soll es in Wien die Möglichkeit geben, Kinder und Jugendliche mit psychischen Krankheiten zu Hause bzw. in ihrem Lebensumfeld zu behandeln. Im Rahmen eines Pilotprojektes sollen zwei multiprofessionelle Home-Treatment Teams für eine längere Behandlungsepisode von etwa drei bis sechs Monaten in jeweils einer Familie tätig werden, wobei sich die im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie zum Standard gehörende Multidisziplinarität des Teams – Pflege, Sozialpädagogik, Psychologie, Medizin und bei Bedarf ErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, usw. –  die dargebotene Therapievielfalt wiederfindet. Allerdings wird das Home-Treatment nicht angeboten, wenn die Familie selbst die Ursache der psychischen Störung ist. „Das ist ein weiterer Schritt die psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit diesem innovativen, aufsuchenden Ansatz bekommen die Jüngsten eine auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Versorgung und Hilfe“, sagt Alois Bachmeier.

Durch die Schaffung dieser weiteren Versorgungsstruktur für Kinder- und Jugendliche kommt es zu einer Kapazitätserweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wodurch im bestehenden System mehr (stationäre) Ressourcen für andere vulnerable Gruppen zur Verfügung stehen. Vorerst soll diese neue Behandlungsmöglichkeit 50 Jugendlichen und Kindern zur Verfügung stehen - mit dem Ziel einer Ausrollung auf ganz Wien.

Nicht zuletzt wurde in der LZK festgelegt, die erfolgreiche kinderärztliche Wochenend- und Feiertagsversorgung im kommenden Jahr fortzuführen. Das bedeutet, dass für die 115 Wochend- bzw. Feiertage des Jahres 2021 weiterhin durchschnittlich drei kinderärztliche Ordinationen pro Tag geöffnet sein werden.

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