Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.09.2020:
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Gaal/Franz: Stadt Wien startet neue Sanierungsoffensive „Wir SAN Wien“

Startschuss für „WieNeu+“ in Favoriten: Grätzl werden zukunftsfit – Alle Infos rund ums Sanieren bei der „Hauskunft“

Historische Gründerzeitviertel mit Charme und leistbarem Wohnraum: Das hat die „Sanfte Stadterneuerung“ für Wien in den vergangenen Jahrzehnten erreicht. Auf diesem Weg wurde einiges bewegt. Ein Grund dafür, dass Wohnen und Leben in unserer Stadt so lebenswert ist und Hunderttausende Wienerinnen und Wiener heute spürbar besser leben – bei gleichzeitig leistbaren Mieten.

Sanierungsoffensive „Wir SAN Wien“ bringt Zukunft in die Häuser der Stadt

„Die Stadt Wien schreibt diese Erfolgsgeschichte weiter. Wir gehen jetzt den nächsten Schritt und leiten ein neues Zeitalter der Stadterneuerung ein. Mit der neuen Sanierungsoffensive ,Wir SAN Wien‘ machen wir unsere Stadt für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfit und klimafit. Wir werten ganze Grätzl auf. Da geht es um mehr Lebensqualität, um leistbaren Wohnraum – und darum, Zukunft in die Häuser unserer Stadt zu bringen“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

Die Erneuerung von Wohngebäuden und ganzen Grätzln über die nächsten Jahrzehnte ist dabei im Fokus. Damit soll die Lebensqualität in Wien – auch angesichts von steigender Hitze im Sommer und Klimawandel – erhalten bleiben.

Unter dem Motto ,Wir SAN Wien“ startet die Stadt Wien zwei neue Programme: „WieNeu+“ und die neue Beratungsstelle „Hauskunft“.

„Mit dem Programm ,WieNeu+‘ machen wir Wiener Grätzl zukunftsfit und ,WieNeu‘. Mit der ‚Hauskunft‘ schaffen wir eine völlig neue Anlaufstelle für alle, die in Wien Häuser sanieren wollen – mit kostenloser Beratung“, so Gaal. Gemeinsam mit Favoritens Bezirksvorsteher Marcus Franz kündigt Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal den Startschuss für die Sanierungsoffensive im zehnten Bezirk an.

„WieNeu+“ startet in Favoriten: Ab 2021 wird Grätzl zwischen Landgutgasse und Inzersdorfer Straße zukunftsfit

Startschuss für das Grätzl-Erneuerungs-Programm „WieNeu+“ ist in Favoriten. In dem Grätzl zwischen Landgutgasse und Inzersdorfer Straße, Laxenburger Straße und Triester Straße wohnen rund 35.000 Menschen.  

„Mit ,WieNeu+ Innerfavoriten‘ wird ein gesamtes Grätzl aufgewertet. Wir machen das Viertel zwischen Landgutgasse und Laxenburger Straße noch lebenswerter – mit Sanierungen, Grätzlinitiativen und neuen Energielösungen. Die Bewohnerinnen und Bewohner reden bei der Gestaltung ihres Wohnumfelds mit“, so Gaal. 

„Es freut mich besonders, dass der Start für die Sanierungsoffensive WieNeu+ in Favoriten fällt. Zwischen Landgutgasse, Inzersdorfer Straße, Laxenburger Straße und Triesterstraße – wo rund 35.000 Menschen wohnen – wird ein ganzes Viertel aufgewertet – und das mit der Mitsprache der Bevölkerung. Die Sanierungen, bei denen lokal erneuerbare Energie, Photovoltaikanlagen und Null-Energielösungen angedacht sind, bedeuten für das Viertel und seine BewohnerInnen mehr Lebensqualität. Da passt es perfekt, dass wir nach der Favoritenstraße und dem Reumannplatz als nächstes großes Projekt den Quellenplatz angehen, der in diesem Zielgebiet liegt“, so Bezirksvorsteher Marcus Franz.

Ein wichtiges Ziel ist die Einbeziehung der Bevölkerung und lokaler AkteurInnen.  Die Grätzl-BewohnerInnen sollen etwa über ein partizipatives Budget mitreden können. 

„WieNeu+ Innerfavoriten“: Sanierung, Mitreden und Grätzl-Treffpunkte 

Ausgehend von zwei bereits laufenden Blocksanierungen des wohnfonds_wien soll der Gebäudebestand im „WieNeu+“-Gebiet Innerfavoriten weiterentwickelt werden. In dem Grätzl zwischen Landgutgasse und Inzersdorfer Straße werden in einem ersten Schritt insgesamt sechs Sanierungsprojekte mit 127 Wohnungen gefördert saniert – und sind aktuell in Sanierung oder Planung. 


Bei der Straßenbahn-Remise Favoriten prüfen die Wiener Linien derzeit betriebliche Modernisierungsmöglichkeiten, multifunktionale Nutzung sowie die Sanierung der bestehenden Wohnhäuser. Lokal erneuerbare Energie und Photovoltaikanlagen sind angedacht.


Mit „WieNeu+ Innerfavoriten“ sollen Bereiche rund um Quellenplatz und Gudrunstraße aufgewertet werden. Ebenfalls geplant: Das „Circular City Wien Mobil“ – ein Pavillon aus wiederverwendeten Bauelementen. Es soll künftig als öffentliche Informationsdrehscheibe ein Treffpunkt zum Austausch für GrätzlbewohnerInnen sein – und Kreislaufwirtschaft (Wiederverwertung von Materialien) direkt erlebbar machen. Durch eine Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsagentur Wien stehen zusätzliche  Ressourcen zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft zur Verfügung.  

Im „WieNeu+“-Gebiet zeigt das IBA_Wien-Projekt „G‘mischter Block“ (Dampfgasse/Jagdgasse/Hasengasse/Siccardsburggasse), wie aus dem Dialog mit den EigentümerInnen ein Konzept mit Mehrwert für die BewohnerInnen und Grätzl entstehen kann. Wo heute noch eine Garage steht, wird in den nächsten Jahren ein vielfältiges Projekt mit 75 Wohnungen, Büros, einem Kindergarten und einem Veranstaltungsraum entstehen. Anmietbare Gemeinschaftsräume auch für externe Veranstaltungen ermöglichen ein nachbarschaftliches Miteinander. Damit soll bis 2022 ein neuer Grätzltreffpunkt entstehen.  

Grätzl-Erneuerung mit „WieNeu+“: Mehr Lebensqualität für Bezirksgrätzl

Das neue Programm „WieNeu+“ ist konkret auf die Entwicklung einzelner Grätzl zugeschnitten. „WieNeu+“ setzt bei der Grätzlentwicklung an. Wohnhaussanierungen und neue Energielösungen bringen eine Aufwertung für die Grätzl. Dabei sollen klimaangepasste, nachhaltige und ressourcenschonende Lebensbedingungen für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen werden. Außerdem spielen Maßnahmen im öffentlichen Raum und neue Initiativen und Ideen der BewohnerInnen und von lokalen Unternehmen eine wichtige Rolle.

AkteurInnen aus verschiedenen Bereichen werden zusammenarbeiten. Dabei sollen Lösungen für die Zukunft umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt wird auf der Kreislaufwirtschaft liegen, also der Wiederverwendung von Rohstoffen. Die Stadt Wien plant, in den nächsten zehn Jahren (2021-2030) Schritt für Schritt mehrere Grätzl klima- und zukunftsfit zu machen.

Als erfolgreiches Pilotprojekt mit Vorbildwirkung diente das Projekt „Smarter Together – Gemeinsam g’scheiter“ in Simmering. Bei der von der EU geförderten Stadterneuerungsinitiative wurde ein Grätzl in Simmering aufgewertet.

„Hauskunft“ eröffnet am 1. Oktober: Kostenlose Sanierungsberatung in Wien

„Wir geben ,Hauskunft‘ heißt es ab 1. Oktober. Mit der „Hauskunft. Die Sanierungsberatung für Häuser mit Zukunft“ startet eine kostenlose Beratungsstelle für alle, die Häuser sanieren wollen. Ort der Beratungsstelle ist das forum des wohnfonds_wien in der Schmidgasse 3 (Josefstadt).

„Geförderte Wohnhaussanierung soll auch in den kommenden Jahren intensiviert, aber vor allem auch weiterentwickelt werden. Gänzlich neu ist aber, dass wir mit der ,Hauskunft‘ nun allen EigentümerInnen, die sanieren wollen ein kostenloses Beratungsservice anbieten“, betont Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien.

Als neue zentrale Beratungsstelle unterstützt die Hauskunft vom Beginn der Sanierung bis zum Ende – und das mit kostenloser und unabhängiger Beratung. Das Ziel: Die Sanierungsberatung soll allen EigentümerInnen in Wien das Sanieren ihrer Wohnhäuser und Wohnungen so einfach wie möglich machen. Die Stadt Wien entwickelt in Zusammenarbeit mit zahlreichen PartnerInnen und mit EU-Fördergeldern im Projekt „RenoBooster“ neue Servicepakete. Bei der Beratung arbeiten wohnfonds und Umweltberatung zusammen. Das Team der Hauskunft steht für telefonische oder persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung.

Los geht es im Oktober mit einem Schwerpunkt auf der kostenlosen Orientierungsberatung für Sanierungsvorhaben am Beginn der Planung.

Hauskunft: forum wohnfonds_wien, Schmidgasse 3 / Lenaugasse, 1080 Wien. Tel.: 01/ 402 84 00, Mail: office@hauskunft-wien.at.  

  • Telefonische Beratung Hotline: Mo – Do 9 – 15 Uhr, Fr. 9 –12 Uhr.
  • Kostenlose persönliche Beratung vor Ort nach Voranmeldung: Di. 9 – 12.30 Uhr und Do. 12.30 – 16 Uhr.
  • Website: www.hauskunft-wien.at

    „Wir SAN Wien“ ist die Zukunft der Stadterneuerung

Die Stadt Wien hat mit dem Modell der „Sanften Stadterneuerung“, dem Instrument Blocksanierung des wohnfonds_wien und der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) als Serviceeinrichtung  für die BewohnerInnen vor Ort mehr als 40 Jahre Erfahrung im Bereich der Haussanierung und Grätzlentwicklung. Mit der THEWOSAN-Förderung (thermisch-energetische Wohnhaussanierung) betreibt die Stadt Wien schon seit Jahren aktiv Klimaschutz.

Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden rund 1.500 Projekte der geförderten Wohnhaussanierung mit rund 61.500 Wohnungen fertiggestellt. Die dabei investierten Gesamtbaukosten von rund € 2,1 Milliarden wurden mit mehr als € 1,2 Milliarden gefördert (davon ca. 1/3 als Landesdarlehen, 2/3 als Zuschuss). Jährlich werden durch die geförderte Wohnhaussanierung rund 379.000 Tonnen CO2 eingespart. 


Mit der Sanierungsoffensive „Wir SAN Wien” geht die Stadt Wien den nächsten Schritt und startet die Stadterneuerung der Zukunft. Die Erneuerung von Wohngebäuden und ganzen Grätzln über die nächsten Jahrzehnte ist dabei im Fokus. Damit soll die hohe Lebensqualität in Wien – auch angesichts von steigender Hitze im Sommer und Klimawandel – erhalten bleiben. (Schluss) / mag/sh/wfw

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