Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.06.2020:
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Beschlüsse für kostenfreie Ganztagsschule in Wien: Auch Mittagsessen inkludiert

Heute Mittwoch fallen im Bildungsausschuss des Wiener Gemeinderates die offiziellen Beschlüsse für die Umsetzung der kostenfreien Ganztagsschule in Wien: So sind ab kommendem September keine Beiträge für den Besuch von verschränkten Ganztagsschulen zu bezahlen. Die Stadt entlastet die Wiener Familien durch die beitragsfreie Ganztagsschule um 40 Mio Euro im Jahr 2021. 

Für den Besuch einer verschränkten Ganztagesschule wurden bisher pro Monat rund 180 Euro an die Eltern verrechnet. „Dieser Beitrag entfällt nun komplett“, freut sich Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Somit wird der Besuch von 70 Ganztagesschulen der Stadt Wien ab Herbst 2020 kostenfrei möglich!“ Inkludiert ist auch ein kostenfreies Mittagessen, das allen Kindern in verschränkten Ganztagsschulen zugute kommt. „Damit werden im Schulalltag soziale Unterschiede ausgeglichen für alle Kinder gleiche Bedingungen geschaffen“, betont Czernohorszky. Lediglich für die Spätbetreuung ab 15.30 Uhr, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden kann, werden 100 Euro pro Semester verrechnet. Sollten Eltern an Ganztagesschulen eine Jause wünschen, so wird dreimal jährlich eine Pauschale von 90 Euro eingehoben. Für MindestsicherungsbezieherInnen entfallen all diese Beträge.  

Sieben neue Standorte ab September  

Die Zahl von 70 beitragsfreien Ganztagsschulen beinhaltet auch gleich sieben neue Standorte, die im September als Ganztagsschule an den Start gehen: „Die zusätzlichen Ganztagsschulen sind der neue Bildungscampus am Nordbahnhof, die Volksschule und Mittelschule Grundäckergasse in Favoriten, die Volksschule Längenfeldgasse in Meidling, die Volksschulen Breitenfurter Straße und Erlaaer Schleife sowie die Volksschule Carlbergergasse in Liesing“, so Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Damit haben wir ab Herbst insgesamt 63 Volksschulen und sieben Mittelschulen in verschränkter Form!“ 

Die verschränkte Ganztagsschule sei die pädagogisch beste Schulform für Kinder, weil hier der Schultag klar und sinnvoll strukturiert sei, so Czernohorszky. „Der Tagesablauf folgt einem Rhythmus aus Lern- und Freizeitphasen, die ein konzentriertes Arbeiten ermöglichen, aber auch Ruhe und Kreativität zulassen.“ In der Ganztagsschule gebe es Zeit für Reflektion, für Bewegung, fürs Miteinander-Reden, für ein gemeinsames Essen und individuelle Förderung. „Auch der soziale Status der Eltern fällt in ganztägigen Schulen kaum ins Gewicht: In der Ganztagsschule spielt es keine Rolle, ob das Kind zu Hause ein eigenes Zimmer oder einen Computer hat.“ Die positiven Effekte der Ganztagsschule seien auch international vielfach belegt. 

Und dieses Angebot an Ganztagsschulen werde nun laufend erweitert: „Durch Neubauten, Umbauten und Erweiterungen kommen jedes Jahr bis zu zehn neue Standorte hinzu“, so Jürgen Czernohorszky. „Damit profitieren jedes Jahr bis zu 4.000 Kinder zusätzlich von beitragsfreien Ganztagsschulen!“ (Schluss)

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