Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.01.2020:
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25 Jahre Wien in der EU

Am 1. Jänner 2020 jährte sich der Beitritt Österreichs zur EU zum 25. Mal. Aus diesem Anlass wurde ein kleines Video produziert.

Videoclip (re)präsentiert vier nachhaltige Projekte

Bereits im Beitrittsjahr 1995 begann Wien, Projekte mit EU-Förderungen umzusetzen. Sie dienten einerseits dazu, Beziehungen in Europa zu vertiefen. Anderseits wurden mit EU-Geldern viele Maßnahmen gesetzt, die die Lebensqualität in Wien erhöhen. Allein seit 2007 sind an die 200 EU-Projekte umgesetzt worden

Aus der Vielzahl wurden stellvertretend vier herausgegriffen, die auch die Bandbreite der behandelten Themen repräsentieren:

  • Gürtel: Viele Wienerinnen und Wiener verbinden mit der EU oder EU-Förderungen den Gürtel. Mittlerweile haben zahlreiche EU-Projekte dazu beigetragen, das Stadtgebiet über den Gürtel hinaus weiter zu attraktivieren. Die Neugestaltungen von Neulerchenfelder und Ottakringer Straße, Johann-Nepomuk-Berger-, Yppen-, Wallenstein- und Ilgplatz sind nur wenige Beispiele für viele. Maßnahmen für den Hannover-, Kutschker- oder Vorgartenmarkt bewirkten in Grätzln eine Wiederbelebung der Nahversorgung.
     
  • Josef-Strauß-Park: ist einer von vielen Parks, denen EU-Gelder zu neuer Blüte verhalfen. Weitere Aufwertungen des städtischen Naherholungswertes betrafen den Robert-Hochner-, Rudolf-Bednar-, Fritz-Imhoff- oder den Anton-Baumann-Park.

  • Nationalparkhaus Lobau: Projektpartner aus Österreich, Tschechien und der Slowakei vertieften das Verständnis für die sensiblen Ökosysteme in den Aulandschaften. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation wurde das Nationalparkhaus Lobau gebaut, welches im Frühjahr 2007 eröffnet wurde und ein multifunktionales Informations- und Umweltzentrum darstellt.

  • RUSZ (Reparatur- und Servicezentrum): ist ein Projekt der ersten Stunde, das in den 25 Jahren stetig weiter wuchs. Langzeitarbeitslose reparieren Elektrogeräte, die im Handel sonst nicht mehr wiederhergestellt werden würden und tragen so zur Ressourcenschonung bei.

www.europa.wien

Europa ist weit mehr als nur EU-Förderungen

Doch bedarf es auf Europäischer Ebene weit mehr als bloß der Umsetzung von EU-Projekten: Die
EU–Mitgliedschaft Österreichs brachte auch für Wien zahlreiche geänderte Rahmenbedingungen in institutioneller, legislativer und administrativer Hinsicht mit sich. Die Stadt Wien stellt sich all  diesen Anforderungen seit 25 Jahren proaktiv und engagiert.

Viele Themen – eine Abteilung 

Dazu ist u.a. die Abteilung für „Europäische Angelegenheiten“ eingerichtet. Sie koordiniert alle
EU-Stellungnahmen der Stadt Wien und bereitet sämtliche Anträge für den „Gemeinderatsausschuss für europäische und internationale Angelegenheiten“ vor. Sie umfasst auch das Verbindungsbüro der Stadt Wien in Brüssel (Wien-Haus) sowie zahlreiche  internationale Aktivitäten wie beispielsweise die Wien-Bälle, die internationalen Büros in acht mittel- und südosteuropäischen Städten oder die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Wiens.

Seit den frühen 2000er-Jahren wurden dann darüber hinaus auch alle Entwicklungen im Bereich „öffentliche Dienstleistungen (Daseinsvorsorge)“ aufmerksam beobachtet und analysiert. Im Hinblick auf die Liberalisierungsbestrebungen auf europäischer Ebene nahm die Stadt – zusammen mit vielen anderen Akteuren – eine kritische Haltung ein. Diese Positionierung erwies sich in den Jahren der Wirtschaftskrise als strategisch wertvoll und hat sich auf die Lebensqualität in Wien positiv ausgewirkt.

Umfassendes und umsichtiges Handeln mit einem Ziel

Die Abteilung für Europäische Angelegenheiten hat die Positionierung Wiens – v.a. in Mittel- und Südosteuropa -  im Hinblick auf den Europäischen Einigungsprozess, aber auch die Schärfung des internationalen  Profils zum Ziel. „Wir möchten aus dem Beitritt Österreichs zur EU möglichst großen Nutzen ziehen und durch all unsere Aktivitäten zur bestmöglichen Lebensqualität Wiens beitragen.“ bekräftigt der Leiter Mag. Martin Pospischill.

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