Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.12.2019:
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Ein frohes Fest für die Umwelt

Stadt Wien – Umweltschutz: Tipps, wie man die Festtage nachhaltig gestaltet

„Zum Fest der Freude kann man sehr einfach auch der Natur, dem Klima den Tieren und seiner eigenen Gesundheit Freude bereiten“, rät Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin von Stadt Wien – Umweltschutz. Sei es beim Einkaufen, Kochen, Schenken oder Feiern: Das alles kann zu einem genussvollen Fest der Nachhaltigkeit werden.“ Stadt Wien – Umweltschutz hat dafür ein paar Tipps zusammengestellt.

Es beginnt schon beim Weihnachtsputz: Hierbei sollte Mikrofasertüchern gegenüber Einwegtüchern der Vorzug gegeben werden. Diese kommen oft mit wenig bis keinem Reinigungsmittel aus. Wenn Reinigungsmittel verwendet wird, darauf achten, dass sie ökologisch sind und korrekt dosiert werden. Beim Einkauf vielleicht einmal auf „unverpackt“-Produkte zurückgreifen. Wie bei jedem Einkauf sollte jedenfalls die Mehrwegeinkaufstasche nicht fehlen! Denn selbst Stoffsackerl sind nur dann nachhaltig, wenn sie öfter verwendet werden. Einen guten Überblick zu umwelt- und gesundheitsschonenden Wasch- und Reinigungsmitteln bietet die Öko-Rein-Datenbank der Umweltberatung: www.umweltberatung.at/oekorein-datenbank

Besondere Geschenke, die Freude bereiten

Beim Aussuchen der Geschenke gilt: Es muss nicht immer das riesige Packerl unterm Christbaum sein, das die größte Freude bereitet. Warum nicht einmal das schenken, was die meisten von uns am wenigsten haben, nämlich Zeit – zum Beispiel in Form eines gemeinsamen Kinobesuchs, eines gemeinsamen Spaziergangs oder Ausflugs?

Ist es doch ein materielles Geschenk, zahlt sich der Griff zu langlebigen und reparierbaren Qualitätsprodukten vom regionalen Handel aus. Auch ein liebevoll ausgewähltes Second Hand Produkt kann Freude bereiten und ist „Fernostbilligplastikprodukten“ aus dem Onlineversand jedenfalls vorzuziehen. Das spart Ressourcen und schützt das Klima. Anregungen, worauf man beim Geschenke besorgen achten kann, bietet ÖkoKauf Wien, das ökologisch-nachhaltige Beschaffungsprogramm der Stadt: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/oekokauf/beschaffung.html

Ein Sackerl – auch fürs Packerl

Auch Verpackungen können etwas sehr Persönliches sein: Ein selbstgenähtes Stoffsackerl sieht doch gleich viel adretter aus, als das metallbeschichtete Kunststoffpapier von der Stange. Wer selbst nicht so geschickt ist, kann auch zum „Wiener Geschenksack“ greifen: Den gibt es beim 48er-Tandler und auf allen Wiener Mistplätzen. https://www.wien.gv.at/umwelt/ma48/beratung/abfallvermeidung/geschenksack.html

Geht es dann um die Wahl des Christbaumes, dann sollte der aus der Region kommen und biologisch großgezogen sein: Auch hier sind kurze Transportwege und der Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger  beim Anbau klima- und umweltschonend. 

Den Baum umweltfreundlich schmücken

Sogar das Schmücken kann umweltfreundlich gestaltet werden: zum Beispiel mit dem Verzicht auf Lametta und Plastikchristbaumschmuck. Auch so kann man hektischen Weihnachtstrubel vermeiden, indem man gemeinsam Christbaumschmuck selbst herstellt.

Ein Festtagsschmaus für die Umwelt

Will man am Ende der Feiertage Lebensmittelabfälle vermeiden – kann man damit schon beim Einkaufen beginnen: Es zahlt sich aus, das Weihnachtsmenü gut zu planen, eine Einkaufsliste zu erstellen und sich dann auch daran zu halten. Vor allem vor Lockangeboten sollte man sich hüten – von den „nimm drei – zahl zwei“-Offerten landen sehr viele am Ende im Müll. 

Regionale Produkte in Bioqualität sind jedenfalls die bessere Wahl! Dabei gilt: Mit Liebe und Kreativität gekocht, ist auch ein vegetarischer oder veganer Weihnachtsschmaus ein festliches Ereignis. Wer auf Fleisch nicht ganz verzichten will, kann auch in kleineren Portionen genießen – und darauf achten, dass das Produkt aus Betrieben kommt, die auf die Umwelt und das Tierwohl achten. Und das sind in der Regel Biobetriebe.

Restl nach dem Festl

Nach den Feiertagen kann man seiner kreativen Ader freien Lauf lassen: Aus vielen Lebensmittelresten lassen sich schmackhafte und abwechslungsreiche Speisen zubereiten. Wichtig im Vorfeld: Lebensmittelreste sorgsam aufbewahren und vor der Verwendung Geruch, Aussehen und Geschmack beurteilen. Viele Lebensmittel sind auch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus einwandfrei und genießbar.

Wer unmittelbar nach den Feiertagen auf Urlaub fährt und seinen Eiskasten leeren möchte oder muss, kann damit noch etwas Gutes tun. Fairteiler-Kühlschränke geben Lebensmitteln eine zweite Chance und bieten vielen Menschen, die eine oder andere Leckerei zu genießen, die sie normalerweise nicht bekommen könnten. Einen Überblick über die Möglichkeiten in Wien Lebensmittel zu teilen bietet der Leitfaden „Das is(s)t es mir wert“: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/nachhaltigkeit/pdf/leitfaden-lebensmittelweitergabe.pdf

Still und beschaulich ins Neue Jahr

Selbst wenn es gelingt, die Weihnachtsfeiertage still und beschaulich zu verbringen, so wird es danach in der Regel laut und schrill: Der Jahreswechsel ist für Tiere und auch viele Menschen oft mit Angst und Stress durchsetzt. Knaller und Böller haben lange Tradition; sie sollten mit ihrem Lärm die „bösen Geister“ des alten Jahres vertreiben. 

Heutzutage kann man den lärmenden Poltergeist der Silvesternacht bannen: Wer auf den Kauf von lauten Silvesterraketen verzichtet oder besser überhaupt nichts steigen lässt, tut der Umwelt, Wild- und Haustieren etwas Gutes.

Wachsgießen ohne Bleidämpfe

Eine ebenfalls lange Tradition hat das Bleigießen. Doch diese ist gesundheitsschädlich! Blei ist ein Schwermetall; beim Erhitzen werden giftige Dämpfe freigesetzt. Als ungiftige Alternative bietet sich zum Beispiel das Gießen mit Wachs an. Der Spaßfaktor ist deutlich günstiger und weitaus gesünder – auch fürs Börsel. Denn zum Wachsgießen können gleich die alten Christbaumkerzen verwendet werden.

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