Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.10.2019:
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30 Jahre Kinderrechte – Aktionstage der Wiener Bildungsdirektion starten mit Amnesty International Ausstellung

„Bilder im Kopf, Menschenrechte im Alltag“ – so lautet der Titel einer Ausstellung, die von MenschenrechtsbildnerInnen von Amnesty International gemeinsam mit Schulklassen erarbeitet wurde – und im Rahmen der „30 Jahre Kinderrechte“-Aktionstage der Bildungsdirektion Wien nun 30 Tage lang ausgestellt wird.

Hintergrund: Das Projekt, dessen Ergebnisse nun ausgestellt werden, hatte zum Ziel, gemeinsam mit den SchülerInnen zu erarbeiten, was Menschenrechte mit deren Leben zu tun haben, Vorurteile abzubauen, ein Kennenlernen der Klassen zu ermöglichen und gemeinsame Wünsche für das Zusammenleben in Wien zu formulieren. Außerdem bekamen die SchülerInnen in den Workshops die Aufgabe, mit ihren Handys Fotos zu den drei Fragen „Was gefällt mir am Leben in Österreich“, „Was gefällt mir am Leben in Österreich nicht?“ und „Was sind meine Wünsche und Hoffnungen für ein gutes Zusammenleben?“ zu erstellen und diese mit kurzen Beschreibungen zu ergänzen. Bei einem abschließenden gemeinsamen Treffen findet ein Austausch zu den einzelnen Fotos der SchülerInnen statt. 

Die Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich Annemarie Schlack betonte dazu, dass „Menschenrechte auf den ersten Blick abstrakt wirken mögen. Aber sie sind viel mehr als Artikel und bloße gesetzliche Regeln. Sie stehen für Werte,  die wir jeden Tag leben. In jeder Straße, jedem Park und in jeder Schule in diesem Land. Menschenrechte sind das, was uns alle miteinander verbindet: unsere Menschlichkeit. Sie stehen für den sozialen Zusammenhalt, ein respektvolles Miteinander und Solidarität. Sie sind die Basis für ein gutes Zusammenleben.

Zur konkreten Arbeit von Amnesty mit SchülerInnen ergänzte sie: „Amnesty International ist als Menschenrechtsorganisation auch im Bildungsbereich an Schulen sehr aktiv. Mit Hilfe vieler Menschen in ganz Österreich, die sich ehrenamtlich bei Amnesty als MenschenrechtsbildnerInnen engagieren und Workshops zu Menschenrechten an Schulen abhalten.  Es ist uns wichtig, dass der Dialog über Menschenrechte und ihre Bedeutung für unseren Alltag auch im Unterricht stattfindet. Denn in der Schule wird das Fundament für unsere Menschenrechtskultur und die Werte, die uns alle verbinden, gelegt. Und auch für uns bei Amnesty ist die Arbeit mit SchülerInnen extrem bereichernd: Wir erleben jeden Tag junge Menschen, denen andere Menschen am Herzen liegen und die sich engagieren wollen. Und wir sehen jeden Tag, wie viel sie sich für ihren Alltag mitnehmen können.“

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer bedankte sich bei Amnesty International „für diese wichtige Arbeit mit den SchülerInnen– vor allem aber auch dafür, dass diese Ausstellung nun im Rahmen der „30 Jahre Kinderrechte“-Aktionstage der Bildungsdirektion erstmals ausgestellt wird.“ Die Bedeutung der schulischen Auseinandersetzung mit Kinderrechten sei – so Himmer – nicht hoch genug einzuschätzen: „Kinder haben von Anbeginn an alle Rechte des Menschen, Menschenrechte. Darüber hinaus haben Kinder als Kinder aber auch ganz besondere Rechte, Kinderrechte. Dass sie diese kennen, ist enorm wichtig. Umgekehrt bedeuten Kinderrechte für uns Erwachsene, dass wir diese Rechte sicherzustellen müssen – wir tragen hier eine ganz besondere Verantwortung und Verpflichtung.“

  • Im Zuge der Aktionstage „30 Jahre Kinderrechte“ finden in der Bildungsdirektion Wien zahlreiche Veranstaltungen statt. Nähere Infos hierüber sowie über diverse Menschenrechtsprojekte an Wiener Schulen finden Sie auf den Seiten des Wiener Bildungshubs: www.bildungshub.wien/veranstaltungen

Die Ausstellung ist ab heute, dem 21. Oktober 2019, 30 Tage lange während der Öffnungszeiten der Bildungsdirektion für Wien (1., Wipplingerstraße 28, Festsaal) bei freiem Eintritt geöffnet. (Schluss)

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