Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.07.2019:
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Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal: Smarte Sanierung bringt frische Farbe und neue Energie für Simmeringer Gemeindebau

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„Smarter Together“: Die MieterInnen konnten bei der Sanierung des Gemeindebaus in der Lorystraße 54-60 mitreden.

Die Farbgestaltung der Fassade oder die Nutzung des grünen Hinterhofs sowie ein neuer Treppenlift: Über diese Maßnahmen konnten die Gemeindebau-Mieterinnen und -Mieter in der Lorystraße 54-60 mitbestimmen. Der Simmeringer Gemeindebau am Braunhuberpark wird seit 2016 im Rahmen des EU-Projekts „Smarter Together“ saniert.  Errichtet wurde der Gemeindebau mit 95 Wohnungen in den Jahren 1964 bis 1966, die Sanierung ist fast abgeschlossen. 

Neue Photovoltaik-Anlage erzeugt Strom für Aufzüge und Warmwasser 

Die Maßnahmen umfassen eine Wärmedämmung, neu instandgesetzte Balkone und Kamine und eine 50 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage. Der durch die Photovoltaik-Anlage erzeugte Strom wird für die allgemeinen Teile der Wohnhausanlage – wie etwa die Waschküche – verwendet. Neue Holz-Alu-Fenster sind genauso Teil der Sanierung wie eine neue Außenbeleuchtung, eine neue Einhausung des Müllplatzes und renovierte Balkone. Durch die thermische Fassadensanierung wird der Wärmeenergiebedarf um mehr als 80 Prozent pro Jahr gesenkt. Die Heizkosten können dadurch reduziert werden. 

Stadträtin Kathrin Gaal: „Die Wohnqualität der MieterInnen wurde durch die smarte Sanierung deutlich verbessert“ 

Diese Maßnahmen sind nur einige des Sanierungspakets für die Lorystraße, das rund 4,6 Millionen Euro umfasst – davon 192.000 Euro EU-Förderung im Rahmen von „Smarter Together“. Rund 260 Bewohnerinnen und Bewohner in 95 Wohnungen können sich über ein rundum erneuertes Zuhause freuen.  

„Was mir besonders wichtig ist: Die Wohnqualität für die Mieterinnen und Mieter wurde durch die smarte Sanierung deutlich verbessert. Ein Treppenlift verbessert den barrierefreien Zugang. Außerdem wird durch die neue Photovoltaik-Anlage Strom erzeugt, der direkt in der Wohnhaus-Anlage genutzt werden kann“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. Und: „Ganz im Sinne des ,Smarter Together‘-Projekts konnten die Mieterinnen und Mieter bei den Sanierungsmaßnahmen mitreden.“ Sie haben etwa die Fassadenfarbe ausgesucht und sich für den Erhalt des Baumbestands eingesetzt. Und: Die bei der Sanierung berücksichtigte Leerverrohrung für E-Auto-Ladestationen sowie Glasfaserinfrastruktur macht den Gemeindebau zukunftsfit. 

Smart im Alltag: 95 Wiener-Wohnen-Trolleys für die MieterInnen

Aber auch über die Sanierung hinaus spielt das „Smarter Together“-Projekt eine Rolle für die Mieterinnen und Mieter. Mit 95 „smarten“ Trolleys für die Gemeindebaumieterinnen und -mieter ermutigt Wiener Wohnen zu einem klimafreundlichen und smarten Einkauf. Unterstützen sollen sie dabei Einkaufswagerl, die auch mit dem Rad transportiert werden können. 

„Mit den Trolleys regen wir dazu an, den Einkauf zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen und aufs Auto zu verzichten“, so Gemeinderätin Waltraud Karner-Kremser, Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen. „Das Besondere an ,Smarter Together‘ ist die Verknüpfung innovativer technischer Lösungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Sanierung – unsere Einkaufswagerl unterstützen dieses Konzept auch im Alltag."

„Smarter Together – gemeinsam g'scheiter“

Rund um den Enkplatz und den Geiselberg werden insgesamt 80 Millionen Euro in die Aufwertung des Grätzls investiert. Sieben Millionen Euro an EU-Fördergeldern konnten dort für die smarte Stadterneuerung genutzt werden. Sanierungen, neue Mobilitätsangebote und das aktive Einbinden der Bevölkerung machen den Erfolg des EU-Projekts „Smarter Together - gemeinsam g'scheiter“ aus. Der Gemeindebau Lorystraße 54-60 ist eine von drei Wohnhausanlagen, die im Rahmen des Projekts saniert wurden und werden. 

Viele innovative Ideen und Lösungen wurden und werden im Grätzl umgesetzt und tragen zur besseren Lebensqualität in Simmering und zum Klimaschutz bei. Thermisch-energetische Maßnahmen, Photovoltaik, Solarthermie, besonders energiesparende Beleuchtungssysteme sowie E-Bikes samt Ladestationen gehören dazu.  

Insgesamt wird über das EU-Projekt eine Fläche in der Größe von 75.000 Quadratmetern saniert. Jährlich können damit 6 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart werden. Das entspricht dem Energieverbrauch von rund 700 Haushalten. Diese 6 Millionen Kilowattstunden würden auch ausreichen, um mit einem Auto 1.500 Reisen um die Erde zu machen. Mehr Infos auf www.smartertogether.at

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