Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.05.2019:
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AKH Wien zu Stadtrechnungshof: EDV-Projekt wurde neuerlich ausgeschrieben

Bisheriger Anbieter konnte zeitliche und finanzielle Vorgaben nicht erfüllen – tatsächliche externe Aufwendungen für das Projekt rund 300.000 Euro

Eine Nachprüfung des Wiener Stadtrechnungshof des Projekts zu EDV-Applikationen an der Universitätsklinik Wien für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin ergab, dass das Projekt nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Jahre 2015 wurde dem Bestbieter der Zuschlag zur Realisierung des EDV-Systems erteilt. „In der Phase der Erstellung des Realisierungspflichtenheftes zeigte sich, dass die Realisierung des EDV-Systems mit diesem Vertragspartner weder im vertraglich festgelegten Zeitplan, noch im vertraglich festgelegten Kostenrahmen realisiert werden konnte“, erläutert AKH-Direktor Herwig Wetzlinger.

 Die geplante Gesamtprojektdauer war mit 36 Monaten vorgegeben. Der Projektplan sah nach 20 Monaten die Etablierung der neuen Software für das Blutdepot, die Produktion und die notwendigen Laboratorien inkl. Auswertungsmöglichkeiten und Statistiken vor. Die genehmigten externen Projektausgaben waren mit 3,7 Mio. Euro veranschlagt. Diese Vorgaben konnte der Anbieter nicht erfüllen. Um ein langwieriges und teures zivilrechtliches Verfahren zu vermeiden, wurde eine einvernehmliche Beendigung des Vertragsverhältnisses ausverhandelt. Zu diesem Zeitpunkt sind ausgabewirksame externe Kosten in der Höhe von 516.000 Euro angefallen und interne Kosten in der Höhe von 255.000 Euro, so Wetzlinger. Von den externen Kosten haben wiederum knapp 200.000 Euro für die Ausschreibung aufgewendet werden müssen, da bei EU-weiten Ausschreibungen auch sehr hohe Dokumentationskosten anfallen. Daher belaufen sich die tatsächlichen Kosten für das Projekt auf etwas mehr als 300.000 Euro. Der KAV hat dafür die Rechte an erarbeiteten Projektergebnissen übernommen.

Die Realisierung des EDV-Systems wurde 2018 neuerlich ausgeschrieben. Das Vergabeverfahren ist derzeit noch nicht abgeschlossen, sagte der AKH-Direktor. Er wies darauf hin, dass es für die komplexen Spezialanwendungen nur einen sehr kleinen Markt gebe, die Zahl der Anbieter daher auch sehr überschaubar sei. Die Aufgaben in den Bereichen Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin werden weiterhin durch ein erhöhtes Personalaufkommen in bester Qualität erfüllt, versicherte Wetzlinger. 

 

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