Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.05.2019:
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Vassilakou/Woller: Planungsausschuss stellt Weichen für Welterbe-Managementplan

Im kommenden Gemeinderatsausschuss für Stadtplanung wird die Grundlage für die Erstellung eines Managementplans für die Welterbestätte „Historisches Zentrum von Wien“ geschaffen. Ein entsprechender Antrag für die Genehmigung der notwendigen Mittel wird zur Abstimmung vorgelegt. Die Erarbeitung des Managementplans erfolgt in enger Abstimmung mit der UNESCO. ICOMOS Österreich wird aktiv in die Erstellung eingebunden genauso wie das Bundesdenkmalamt, betroffene Magistratsdienststellen, Bundesdienststellen, NGOs und die Fachöffentlichkeit.

„Damit setzt die Stadt Wien ihre Ankündigung um, einen neuen Managementplan für die Weltkulturerbestätte „Historisches Zentrum Wien“ zu erstellen. Uns ist besonders wichtig, dass alle handelnden Institutionen eingebunden werden und eng zusammenarbeiten. Ziel ist, dass Wien wieder von der Liste der gefährdeten Welterbegüter kommt“, so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

„Der Anspruch der Stadt Wien ist es, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln das Welterbe zu schützen. Gleichzeitig ist jedoch auch auf demografische und gesellschaftspolitische Entwicklungen in unserer Stadt zu reagieren und zeitgemäße Stadtentwicklung zu ermöglichen. Der Managementplan wird beschreiben, wie Wien diesen schmalen Grat zwischen Schutz und Entwicklung konkret beschreiten wird“, so Ernst Woller, Erster Wiener Landtagspräsident und politischer Koordinator in Welterbeangelegenheiten. 

Im Zusammenhang mit dem Wiener Welterbe gibt es derzeit verschiedene Anstrengungen, um von der Liste der gefährdeten Welterbegüter gestrichen zu werden. Eine wesentliche Maßnahme ist die Entwicklung eines neuen Managementplans. Ziel ist es, den vorhandenen Managementplan entsprechend den zwischenzeitlich neu definierten Standards von UNESCO bzw. ICOMOS weiterzuentwickeln.

In diesem Managementplan werden die Strategien, Instrumente und rechtlichen Rahmenbedingungen beschrieben, um den Schutz des UNESCO Weltkulturerbes „Historisches Zentrum von Wien“ verbindlich zu garantieren. Definiert wird das konkrete Zusammenwirken der AkteurInnen (politische Entscheidungsträger der Stadt Wien und des Bundes, Magistratsdienststellen, Bundesdienststellen, UNESCO, ICOMOS, NGOS, Fachöffentlichkeit) sowie der Verwaltungs- und Entscheidungsprozesse.

Der Managementplan wird federführend von der Stadt Wien (Stadtteilplanung und Flächenwidmung) unter Mitwirkung mehrerer facheinschlägiger Universitätsinstitute erarbeitet. Der Managementplan selbst soll in einem Zeitraum von maximal zwei Jahren entwickelt und im Anschluss dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

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