Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.03.2019:
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Hacker/Reischl: Mehr ÄrztInnen für Wien und Attraktivierung der Allgemeinmedizin beschlossen

Landeszielsteuerung gab wichtige Impulse für die medizinische Versorgung der nächsten Jahre

„In der aktuellen Sitzung der Landeszielsteuerung – dem Gremium bestehend aus VertreterInnen der Wiener Gebietskrankenkasse, dem Land Wien und dem Bund – haben wir den regionalen Strukturplan für die ambulante Versorgung in Wien beschlossen. Er sieht bis 2025 eine Stärkung der Wiener Versorgung mit insgesamt 3.548 ÄrztInnen um 393 zusätzliche niedergelassene ÄrztInnen, davon 245 im niedergelassenen Bereich, vor“, berichten Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse, Ingrid Reischl. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Sitzung der Landeszielsteuerung war die Attraktivierung der Allgemeinmedizin. Der Plan umfasst ein praxisnahes Spezialangebot für Medizin-Studierende im Klinisch-Praktischen-Jahr, das nun auch für die kommenden fünf Jahre finanziert werden soll. 400.000 Euro werden dafür zusätzlich in den kommenden Jahren zur Verfügung gestellt.

„Mit dieser Sitzung hat die Landeszielsteuerung wichtige Impulse für den Fortschritt in der medizinischen Versorgung der Stadt Wien gegeben“, so Hacker. Mit dem Regionalen Strukturplan wurden heute auch die Gebiete in Wien festgelegt, in denen in den nächsten Jahren verstärkt Primärversorgungseinheiten (PVE) entstehen sollen. Es sind Gebiete, wo in naher Zukunft mit erhöhtem Versorgungsbedarf durch Allgemeinmedizinerinnnen und -medizinern zu rechnen ist – sei es aufgrund wachsender Bevölkerung oder Pensionierungen von bislang ansässigen ÄrztInnen. Zudem wurde beschlossen, dass die Stadt Wien weitere Gesundheitszentren mitfinanzieren wird.

Verbesserungen konnten weiters in der Nachbetreuung von ehemals krebskranken Kinder und Jugendlichen erzielt werden. Krebskranke Kinder und Jugendliche mussten bislang nach erfolgreicher Behandlung ihre Nachbetreuung – auch im Erwachsenenalter – selbst im niedergelassenen Bereich oder in den kinderonkologischen Abteilungen des AKH oder des St. Anna-Kinderspitals organisieren. Ziel des neuen Projekts ist es, dass sich die sogenannten Survivors – also bereits erwachsene ehemalige krebskranke Kinder und Jugendliche – in einer koordinierten Versorgungsstruktur zur Nachbetreuung befinden. Der Start ist für das Jahr 2020 geplant. „Die Betreuung der ehemaligen krebskranken Kinder und Jugendlichen soll in Zukunft im Gesundheitsverbund der Wiener Gebietskrankenkasse erfolgen. Dadurch soll die Zufriedenheit erhöht werden, gleichzeitig können die spezifischen Nachsorgestrukturen im AKH und im St. Anna Kinderspital entlastet werden“, unterstreicht Reischl.

Neben diesen Beschlüssen wurde in der Landeszielsteuerung festgehalten, dass die heurige Grippesaison ohne Versorgungsengpässe bewältigt werden konnte, da unter anderem neben den beiden Kindernotdiensten im AKH und im Kaiser-Franz-Josef-Spital, sowie der allgemeinmedizinischen Ambulanz für Kinder im Donauspital auch KinderärztInnen durch entsprechende Maßnahmen der WGKK und Stadt Wien an den Wochenenden geöffnet hatten.

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