Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.11.2018:
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MA 48 für Winterdiensteinsatz bestens gerüstet

Bis zu 322 Räum- und Streufahrzeuge und 1.400 MitarbeiterInnen stehen bereit

Nach einem überdurchschnittlich warmen Herbst prognostizieren die Wetterdienste nun auch für Wien winterliche Temperaturen. Der Winterdienst der MA 48 ist natürlich längst gerüstet. Bis zu 322 Räum- und Streufahrzeuge sowie bis zu 1.400 bestens geschulte MitarbeiterInnen stehen jederzeit bereit.

Innovative Streutechnologie zum Schutz der Umwelt

Seit Jahren setzt die MA 48 auf innovative Streutechnologien, die den Salzverbrauch bei geringen Minustemperaturen noch weiter reduzieren. Durch den Einsatz von Salzsole und Feuchtsalz konnten die Streusplittmengen in Wien in den letzten Jahren drastisch reduziert werden. „Der weitgehende Verzicht auf Streusplitt ist eine überaus effiziente Maßnahme der Stadt Wien im Kampf gegen den Feinstaub und trägt viel dazu bei, dass Wien die EU-Feinstaubgrenzwerte bereits sechs Mal in Serie einhält“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. Bei Temperaturen um Null Grad kommt vornehmlich Sole zum Einsatz, bei deutlich kälteren Temperaturen in Kombination mit hohen Schneemengen punktet das bewährte Feuchtsalz mit seiner besseren Tauleistung.

3 Säulen zur Organisation des Straßenwinterdienstes:

- Der Fuhrpark stellt 70 große Winterdienstfahrzeuge für die winterliche Betreuung des Hauptstraßennetzes
- 98 Fahrzeuge aus der Privatwirtschaft unterstützen im Bedarfsfall die Fahrzeuge des Fuhrparks.
- Die Straßenreinigung setzt 154 Kleinfahrzeuge auf den Nebenstraßen und Radwegen ein.

Laufende Modernisierung der Infrastruktur

Die Versorgung der Winterdienstfahrzeuge mit Streu- und Auftaumitteln ist essentiell für einen funktionierenden Winterdienst. Die bestehenden Einrichtungen bzw. Lagerkapazitäten auf den 13 Winterdienstlagerplätzen werden daher stetig modernisiert und den Anforderungen entsprechend ausgebaut. Die Silokapazitäten konnten im Vergleich zum Vorjahr von rund 10.000 Tonnen auf 11.000 Tonnen erhöht werden. Bei den Soletanklagern konnte die Menge von 1, 3 Mio. Litern auf 1.7 Mio. Litern gesteigert werden. Die Aufrüstung betraf die Lagerplätze in Simmering (Alberner Hafenzufahrtsstraße), Penzing (Zehetnergasse) und Floridsdorf (Nikolsburger Gasse).

Doppelklingenpflüge reduzieren Einsatz von Auftaumitteln

Auf unebenen Straßen haben sich Doppelklingenpflüge bestens bewährt, wobei alle großen Räumgeräte der MA 48 mit Doppelklingenpflügen ausgerüstet sind. Diese Pflugart besteht aus zwei hintereinander geschalteten Klingen. Die erste Klinge ist starr zur Grobräumung, die dahinter befindliche Klinge besteht aus beweglichen Lamellen und sorgt für die Feinräumung der unebenen Flächen. Die positive Folge: Schnee verbleibt nach dem Pflügen kaum in den Spurrillen bzw. anderen Unebenheiten, der Einsatz von Auftaumitteln kann durch die bessere Räumleistung wesentlich verringert werden.

Pflüge sind sichtbar und bringen Freude in die trübe Winterstimmung

Die Doppelklingenpflüge werden sukzessive mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Dadurch kann die Breite der Pflüge von anderen VerkehrsteilnehmerInnen besser erkannt und die Sicherheit weiter gesteigert werden. Rund die Hälfte der Pflüge ist bereits mit dem neuen Beleuchtungssystem ausgestattet, der Rest folgt demnächst.

Alle Fahrzeige und Pflüge der MA 48 wurden während des Jahres wieder fit gemacht. Dazu gehört auch die legendäre Beschriftung der Pflüge mit lustigen Sprüchen wie "Wiener Snowboard", "Wiener Pflugzeug", "Wien ist Cool", "Flockenwickler" oder "Schneeflocke". Die Pflüge der Kleintraktoren der Straßenreinigung sind mit lustigen Augen ausgestattet. So sorgt die MA 48 auch bei trüben Aussichten für ein Lächeln bei den VerkehrsteilnehmerInnen.

Wer räumt wo? Klare Zuständigkeiten für die Räumung in Wien

- Für die Betreuung der öffentlichen Straßen im Hinblick auf Reinigung und Winterdienst ist die MA 48 zuständig.
- Das von der MA 48 zu betreuende Straßennetz ist 2.800 Kilometer lang und die Fahrbahnfläche beträgt rund 24 Millionen Quadratmeter.
- Die MA 48 ist auch verantwortlich für mehr als 650.000 Laufmeter Gehsteige, Stiegen und kombinierte Geh- und Radwege, sowie 24.000 Straßenübergänge.
- Die MA 48 betreut darüber hinaus das Radwegenetz: Da sich das Fahrrad immer mehr zum ganzjährigen Verkehrsmittel entwickelt, wurde ein 277 km langes Winterbasisradwegenetz definiert, das seither einheitlich und verstärkt durch die MA 48 winterlich betreut wird. In Summe werden rund 1.300 km Radwege von der MA 48 betreut.
- Für das Autobahn- und Schnellstraßennetz (sowie auch die Tangente) einschließlich der Auf- und Abfahrten ist die ASFINAG zuständig.
- Für die winterliche Betreuung der Gehsteige von 6-22 Uhr sind die jeweiligen LiegenschaftseigentümerInnen zuständig.
- So besteht für diese bzw. die beauftragten Firmen die volle Räumpflicht für Gehsteige im Bereich von Haltestellen, Kreuzungen und Übergängen.
- Selbiges gilt für Gehsteige, die unmittelbar an Behindertenparkplätze angrenzen.
- Des Weiteren ist die Ablagerung des Schnees von schmalen Gehsteigen (schmäler als 1,5 m) in der Parkspur möglich, sofern der Verkehr nicht behindert wird bzw. es zu keiner Gefährdung kommt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

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