Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.10.2018:
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Sima/Hacker: Wiener Landtag fordert Volksabstimmung über rauchfreie Gastronomie

881.596 Stimmen für den Nichtraucherschutz müssen gehört werden!

In seiner heutigen Sitzung fordert der Wiener Landtag die Bundesregierung auf, endlich ein zeitgemäßes Gastro-Rauchverbot umzusetzen oder eine Volksabstimmung durchzuführen: „Mehr als 880.000 Unterschriften dürfen nicht ignoriert werden – FPÖ und ÖVP stecken in einer gesundheitspolitischen Sackgasse und anstatt den Retourgang einzulegen, schieben sie sich gegenseitig den schwarzen Peter zu“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. „Wir brauchen einen wirksamen Nichtraucherschutz, das geht nur mit einem gänzlichen Gastro-Rauchverbot wie es in fast ganz Europa schon gang und gäbe ist“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.

Trotz Passivrauch-Gefahr: Regierung schickt Lehrlinge ins Raucherkammerl

„Österreich gilt heute schon als Aschenbecher Europas. Neuerdings schickt die schwarz-blaue Bundesregierung auch Lehrlinge per Gesetz für bis zu vier Stunden pro Arbeitstag ins Raucherkammerl“, so Sima. Dank einer Gesetzesänderung von Gesundheitsministerin (!) Hartinger-Klein müssen minderjährige Lehrlinge künftig völlig legal, eine Stunde täglich im Rauch arbeiten – je nach Eintritt in das Dienstverhältnis sogar bis zu vier Stunden. „Wenn Minderjährige im Rauch arbeiten müssen, ist klar, dass die derzeitigen Regeln nicht funktionieren. In der Präventionsarbeit muss es auch um nachvollziehbare Ernsthaftigkeit der Botschaft gehen. Wenn man wirklich will, dass unter 18jährige die Botschaft ‚rauchen ist schädlich‘ als richtig erkennen und gleichzeitig diese Jugendlichen in Raucherräume arbeiten schickt, dann meint die Regierung diese Botschaft vielleicht doch nicht so ernst. Darum ist es wichtig, dass die Bevölkerung in dieser Frage zu Wort kommt“, so Hacker. „Die Regierung sollte sich im Sinne der Gesundheit der Menschen von ihrer sturen ‚Pakt-Treue‘ verabschieden und lieber Vernunft einkehren lassen. Denn während des koalitionären Wegduckens stirbt alle acht Stunden ein Österreicher an den Folgen des Passivrauchs“, so Sima abschließend.

Volkswirtschaftlicher Irrsinn: Folgen des Rauchens verschlingen Milliarden

Das gesundheitsschädliche Rauchen verursacht auch einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden. Vorsichtige Schätzungen gehen von jährlichen über 650 Millionen Euro aus, die an Kosten im Gesundheitssystem für die Behandlung von Erkrankungen die durch das Rauchen verursacht wurden, anfallen. Manche Berechnungen gehen sogar von einer Milliarde Euro pro Jahr aus.

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