Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.06.2018:
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Wiener Rechnungsabschluss 2017: Angebote der Kinder- und Jugendarbeit ausgebaut

Erfolgreiches Jahr für die Büchereien Wien – Ausbau der Integrationsbegleitung und Förderung von Eigeninitiative

Die Stadt Wien hat im vergangenen Jahr bewährte jugendkulturelle und sozialpädagogische Freizeit- und Bildungsaktivitäten weitergeführt und durch neue Angebote ergänzt. Die Palette von zeitgemäßen jugendpolitischen Konzepten wurde dadurch erweitert. „Die vielfältigen und flächendeckenden Angebote der Wiener Kinder- und Jugendarbeit sind ein wesentlicher Beitrag zur hohen Lebensqualität junger Menschen in unserer Stadt. Kinder- und Jugendarbeit fördert das lokale Zusammenleben im Grätzl ebenso wie Spaß und Lebensfreude und erweitert die Erlebniswelt, Horizonte und Handlungsspielräume von Kindern und Jugendlichen“, betonte Jugendstadtrat Jürgen Czernohorszky am Montagabend bei der Rechnungsabschlussdebatte im Wiener Gemeinderat.

Im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind rund 800 MitarbeiterInnen an ca. 80 Standorten – Jugendzentren, Jugendtreffs und andere Anlaufstellen – unterwegs und besuchen regelmäßig mehr als 530 Parks und andere (halb-)öffentliche Orte. Dabei ergeben sich über 2 Millionen Kontakte zu jungen Menschen pro Jahr. „Ein derart breites Netz an Angeboten ist sonst nirgends in Europa zu finden“, hält Czernohorszky fest.

Im Jahr 2017 hat die Jugendabteilung der Stadt Wien den Schwerpunkt „Medien.Kompetenz.JA“ gesetzt, der auch heuer fortgesetzt wurde. Alle Vereine und Institutionen der Wiener Kinder- und Jugendarbeit setzten themenspezifische Projekte mit Kindern und Jugendlichen um und unterstützten ihre Zielgruppen in einem reflektierten Umgang mit Social Media. Die Bandbreite der Aktivitäten reichte von der Bedeutung der Medien in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, über Fragen der Informationskompetenz in der digitalen Welt bis zur Auseinandersetzung mit den persönlichen, sozialen, gesellschaftlichen und politischen Wirkungen medialer Berichterstattung. „Die offene Jugendarbeit bietet einen geeigneten Raum für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung und soziale Medien und unterstützt Jugendliche bei der sicheren Nutzung“, so Czernohorszky.

Erfolgreiches Jahr für die Büchereien Wien

„Für die Büchereien Wien war 2017 ein sehr erfreuliches Jahr“, bilanzierte Czernohorszky. Mit insgesamt 1.470.957 BesucherInnen ist die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen (2,20 Prozent). Die Büchereien stellten ein Angebot von 1.362.771 Titeln bereit – ein riesiges Angebot, das durch den Zugang zum digitalen Medienbestand laufend erweitert wird. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5.829.750 Medien (physisch und virtuell) entlehnt.

Darüber hinaus gab es in den Büchereien Wien 517 Veranstaltungen für Erwachsene, 373 Führungen und Fachbesuche, 40 Ausstellungen sowie 8.397 Veranstaltungen für Kinder, wie Kinderanimationen, Klassenführungen und Projekte mit Schulen oder Kindergärten. Insgesamt nahmen rd. 217.000 Personen an den Veranstaltungen teil.

Nicht zuletzt konnte mit der Bücherei Weisselbad konnte im Sommer 2017 eine neue Zweigstelle in Betrieb genommen werden.

Ausbau der Integrationsbegleitung und Förderung von Eigeninitiative

Im vergangenen Jahr wurden die Integrationsangebote für Flüchtlinge sowie Unterstützungsangebote für Freiwillige in der Flüchtlingshilfe ausgebaut. Die MA 17 – Integration und Diversität hat spezielle Infomodule für jugendliche Flüchtlinge zu den Themen Gesundheit/Wohnen, Bildung, Zusammenleben und Sexualität entwickelt. „Die neuen Infomodule orientieren sich an den Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen und bieten zielgruppengerechte Informationen. Ziel ist es, die Jugendlichen bei den für sie wichtigen Lebensfragen bestmöglich zu unterstützen“, so Czernohorszky. Die Veranstaltungsreihe „freiwillig.info“ wiederum unterstützt Freiwillige in ihren Kompetenzen beim Umgang mit Flüchtlingen.

Das EU-geförderte Projekte „CORE – Integration im Zentrum“ legt den Fokus auf die Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen von Flüchtlingen und bindet sie aktiv in die Gestaltung von Integrationsangeboten ein. Neben der Stärkung der Kompetenzen von Flüchtlingen geht es bei CORE auch um die Vernetzung von Angeboten der Stadt, von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Freiwilligen. Dazu wurden im Jahr 2017 im 15. Bezirk neue Räumlichkeiten eröffnet. „Es freut mich sehr, dass das Projekt mit dem CORE Zentrum vielfältig nutzbaren Raum bietet, in dem Integration in Wien von allen gemeinsam gestaltet wird“, so Czernohorszky. (Schluss)

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