Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.06.2018:
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Erfolgreiche 2. Dialogveranstaltung „Anpassung an den Klimawandel in Wien“ im Rathaus

Reges Interesse herrschte bei der 2. Dialogveranstaltung „Anpassung an den Klimawandel“ am 13. Juni 2018 im Wiener Rathaus. Zahlreiche interessierte ExpertInnen und Führungskräfte aus dem Kreis der Wiener Stadtverwaltung sowie geladene externe ExpertInnen konnten sich über den aktuellen Stand des Klimawandels und der diesbezüglichen Arbeiten und Aktivitäten in Wien informieren.

Ziel der Veranstaltung war ein Follow-up der Dialogveranstaltung im März 2017 und kompakte Information, was seitdem in der Stadtverwaltung passiert ist. Wesentliche Projekte zur Anpassung an den Klimawandel in Wien, wie die Studie „Auswirkungen des Klimawandels für Wien: eine ökonomische Bewertung – COIN“ , die Klimakarten „Clima Map“ sowie die Lernwerkstatt-Factsheets zum Thema Klimawandel, wurden präsentiert.

In drei interdisziplinären Arbeitsgruppen, die von Umweltbundesamt-ExpertInnen moderiert wurden, diskutierten die TeilnehmerInnen, wie die Projektergebnisse bestmöglich in der Arbeit für Wien genutzt werden können. Dabei ist folgendes zu berichten:

Die Ergebnisse der 2. Dialogveranstaltung

Konzipiert und durchgeführt wurde diese Veranstaltung (wie schon die 1. Dialogveranstaltung im März 2017) in Kooperation mit dem Umweltbundesamt, das Städten und Regionen Österreichs bei der Anpassung an den Klimawandel beratend zur Seite steht.

Die erste Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Studie „ Auswirkungen des Klimawandels für Wien: eine ökonomische Bewertung – COIN“. Sie definierte Maßnahmen die kurz- und mittelfristig getroffen werden könnten, um negative Auswirkungen vor allem durch Hitze möglichst gering zu halten. Einige wichtige Gesichtspunkte sind: Grünräume schaffen, Freiräume verbinden, Verschattungsmaßnahmen weiter ausbauen, kühle Räume schaffen, Brunnen errichten, gezielte Bewusstseinsbildung, u.v.a.m.

Die zweite Arbeitsgruppe diskutierte die „Clima Maps“. Es wurde besprochen, wie diese Klimakarten bestmöglich, z.B. in der Stadtplanung, verwendet werden können. Ausserdem wurden EDV-technische Fragen besprochen.

Die dritte Arbeitsgruppe zum Thema „Lernwerkstatt-Factsheets zum Klimawandel“ arbeitete Ideen aus, wie anhand dieser Factsheets die Inhalte an verschiedene Zielgruppen vermittelt werden können und somit Bewusstsein für das wichtige Thema des Klimawandels in Wien und die erforderliche Anpassung daran geschaffen werden kann.

Klimaschutz und Klimawandel als gleichrangige Säulen

Klimaschutz hat in Wien schon lange Tradition. Durch die Umsetzung des KliP Wien, das 1999 beschlossen und 2009 erstmals fortgeschrieben wurde, konnten die Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen im Zeitraum 1990 – 2014 bereits um rund 33 % verringert werden.

Trotz der Erfolge im Klimaschutz schreitet der globale Klimawandel weiter voran und ist mittlerweile auch in Wien erlebbare Realität. Beispielsweise ist in den letzten Jahrzehnten die Zunahme von Hitzewellen oder Starkregenereignissen auch für Wienerinnen und Wiener eindeutig spürbar geworden. So hat sich die Jahresdurchschnittstemperatur Wiens in den letzten vier Jahrzehnten bereits um etwa zwei Grad Celsius erhöht. Insbesondere Städte als urbane Lebensräume stehen so vor großen Herausforderungen, da auch die Risiken für die Bewohnerinnen und Bewohner, die kommunale Infrastruktur oder das Stadtgrün weiter steigen werden.

Wien muss daher Antworten zu den zwei brennenden Herausforderungen Klimaschutz und Klimawandel liefern. Während beim Klimaschutz erklärtes strategisches Ziel die Dekarbonisierung in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts ist (als Ergebnis aus dem Paris-Abkommen 2015), geht es bei der Anpassung an den Klimawandel vorrangig darum, negative Auswirkungen zu vermeiden und positive Effekte bestmöglich zu nutzen. Klimaschutz und Anpassung stellen dabei gleichrangige Säulen der Klimapolitik sowohl national und international als auch in Wien dar.

„Wien soll auch in Zukunft die lebenswerteste Stadt der Welt bleiben, deswegen werden wir vor allem mehr schattige Plätze und Grünflächen schaffen, Bauwerke begrünen und den Wasseranteil in der Stadt erhöhen, “ betont Bürgermeister Michael Ludwig.

2. Dialogveranstaltung als Teil eines Kommunikationsschwerpunktes

Die Dialogveranstaltung ist Teil einer umfassenden Informationskampagne der Klimaschutzkoordination (MD-KLI). Im Anschluss an die vorhergehende Initiative "Klimaschutz und Bildung" setzt die MD-KLI nun mit der aktuellen Initiative "Anpassung an den Klimawandel" auf Aufklärung und Vermittlung von Klimawissen. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Ludwig.

Weitere Informationen findet man unter
www.wien.at/umwelt/klimaschutz/ oder www.klimaschlau.wien.at.

(Schluss)

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