Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.05.2018:
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Neue Broschüre „Pränatal-Diagnostik. Untersuchungen in der Schwangerschaft" - gut informiert entscheiden

Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger stellt im Rahmen des gestrigen Wiener Dialogs Frauengesundheit eine neue Broschüre zum Thema Pränatal-Diagnostik in leichter Sprache vor.

Die Broschüre fordert schwangere Frauen und werdende Eltern auf, sich mit dem Thema Pränatal-Diagnostik bereits vor der Entscheidung für pränatal-diagnostische Untersuchungen, die über die vorgesehenen Mutter-Kind-Pass Untersuchungen hinausgehen, zu beschäftigen. Frauen und werdende Eltern gehen in diese Untersuchungen zumeist unbedarft, mit der Erwartung, dass „alles in Ordnung“ ist - was bei der großen Mehrheit der schwangeren Frauen auch zutrifft. In rund 3 Prozent der Fälle gibt es jedoch einen auffälligen Befund und es wird eine Wahrscheinlichkeit für eine Krankheit, Fehlbildung oder Behinderung festgestellt. Bei der Entscheidung für pränatal-diagnostische Untersuchungen ist es daher sinnvoll, bereits im Vorfeld zu bedenken, wie man damit umgeht, wenn ein Befund auffällig ist. Dies berührt auch die Frage, ob man Entscheidungen, die dann zu treffen sind, überhaupt treffen möchte. Um für sich richtige Entscheidungen treffen zu können, braucht es Zeit und gute, verständliche Information. „Ein auffälliger Befund bringt eine schwangere Frau in eine extreme Belastungssituation. Aus der guten Hoffnung wird plötzlich Sorge und Angst. Umso wichtiger ist es daher, sich bereits vorher zu informieren, was Pränatal-Diagnostik bedeutet und welche Möglichkeiten es gibt“, betont Kristina Hametner, Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit.

Die Broschüre mit dem Titel „Pränatal-Diagnostik: Untersuchungen in der Schwangerschaft“ erklärt in verständlichen Worten
- welche Untersuchungen der Mutter-Kind-Pass vorsieht
- welche zusätzlichen Untersuchungen zu welchen Kosten angeboten werden
- wie ein auffälliger Befund zu deuten ist und wie man mit der damit verbundenen psychischen Belastung umgehen kann
- welche Wege sich den werdenden Eltern auftun (Unterstützungsangebote für das Leben mit einem Kind mit Behinderung, Schwangerschaftsabbruch, Umgang mit einem Kind, das bald nach der Geburt stirbt)
- wo es in Wien gute Beratung gibt.

„Pränatal-Diagnostik ist Realität vieler schwangerer Frauen. Ihnen auch zu diesem Thema gute Information zu geben, ist ein wichtiger Beitrag zu einem selbstbestimmen Frauenleben“, schließt Frauen- und Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger.

Die gesamte Broschüre ist in B1-Niveau (entspricht dem Pflichtschulabschlussniveau) gehalten und steht kostenlos als Download unter https://bit.ly/2rOmXdw zur Verfügung.

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