Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.08.2017:
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MA 22: Eine Stadt zählt ihre Mauersegler

Eine Stadt zählt ihre Mauersegler

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Die Zentrale der MA 45

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MA 22: Eine Stadt zählt ihre Mauersegler

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Wienerinnen und Wiener unterstützen die Umweltschutzabteilung

Um mehr über die Mauersegler und ihre Nistplätze in Wien zu erfahren, hat die Wiener Umweltschutzabteilung die Bevölkerung um Mithilfe gebeten: Wer Mauersegler dabei beobachtete, wie sie in ihrem Unterschlupf verschwanden, konnte das bis Ende Juli bei der MA 22 melden.

Knapp 200 Bürgerinnen und Bürger haben daraufhin Hinweise auf Mauerseglersichtungen gegeben. Darüber hinaus waren rund 30 ehrenamtliche fachkundige Personen in Wien unterwegs, um die Kartierung zu unterstützen.

Alle dokumentierten Beobachtungen – an bisher rund 500 Standorten – werden im Rahmen einer Studie ausgewertet und zusammengeführt. Die Erhebung wird im nächsten Jahr, sobald die Mauersegler wieder zur Brut nach Wien kommen, fortgesetzt. Die Ergebnisse sollen einen Überblick über die Mauerseglerpopulation in Wien geben und als Basis für Schutzmaßnahmen für diese streng geschützten Vögel dienen. Im Rahmen der aktuellen Erhebung wurden an den gemeldeten Standorten bereits 700 Mauersegler-Brutpaare nachgewiesen.

Die sichelförmigen Mauersegler sind während der Brutsaison in weiten Teilen der Stadt zu beobachten und zu hören, wenn sie mit ihren typischen Rufen um die Gesimse kreisen und in Gebäudespalten verschwinden. Die geschwungene Form, mit der sie rasch durch die Lüfte sausen können, die dunkle Färbung und der gegabelte Schwanz helfen dabei, Mauersegler von Schwalben zu unterscheiden.

Große Kolonie in der Zentrale der MA 45 am Brigittenauer Sporn

Auch an einem ganz besonderen Ort hat sich eine der größten Kolonien Wiens angesiedelt: Am von Otto Wagner geplanten ehemaligen Schleusengebäude bei der Nußdorfer Wehranlage am Brigittenauer Sporn, in dem sich seit Ende Juni 2017 die Zentrale der MA 45 – Wiener Gewässer befindet.

Bei der Sanierung des Gebäudes wurden zahlreiche Nistplätze von Mauerseglern an der Fassade beim Dach entdeckt. Gemeinsam mit ExpertInnen der MA 22 wurden die Sanierungsarbeiten an den Schutz und Erhalt dieser Nistplätze angepasst. Pünktlich vor Einzug der ersten Brutpaare wurde die Sanierung abgeschlossen.

Die Mauersegler konnten heuer am Gebäude wieder erfolgreich brüten. Nun sind sie mit ihrem Nachwuchs bereits zu ihren Winterquartieren in Afrika aufgebrochen. Dabei sind die Vögel übrigens oft wochenlang ohne Zwischenlandung unterwegs und schlafen sogar im Flug.

Schon vor der Gebäudesanierungen auf Nistplätze achten

Mauersegler nutzen Spalten und Ritzen als Nistplätze, vor allem an älteren Gebäuden mit Stuckverzierungen und Dachluken sind sie oft zu sehen. Dabei kehren sie auch alle Jahre wieder an den gleichen Ort zurück, was vor allem bei geplanten Sanierungen der zur Brut genutzten Gebäude zu beachten ist. Hier gilt es vorzusorgen, um die Brutmöglichkeiten zu erhalten und die Tiere während der Aufzucht der Jungen nicht zu beeinträchtigen. So können z.B. Ersatzquartiere in Form von Nistkästen angeboten oder auch die richtigen Zeitfenster für bestimmte Arbeiten gefunden werden. Auskunft über Maßnahmen und Schutzbestimmungen gibt die MA 22 – am besten ist es, sich schon zeitgerecht zu informieren.

Mehr unter www.gebaeudebrueter.wien.at

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