Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.06.2017:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

StR Ludwig: Wiener Auszeichnungen für Architekten Rupert Falkner und Dimitri Manikas

30. Juni 2017 „SEZ an R. Falkner und D. Manikas“

Copyright: Walter Schaub-Walzer PID

Download (0.28 MB)

Zwei Architekten, die sich mit zahlreichen Projekten in Wien verdient gemacht haben, zeichnete Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am Freitag im Rathaus aus. Rupert Falkner und Dimitri Manikas erhielten das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.****

Ludwig erinnerte an den bekanntesten sozialen Wohnbau Falkners, nämlich den Karl-Wrba-Hof in Favoriten, wo rund 3.000 Menschen leben. Außerdem hob er den hohen Stellenwert von Falkners Wohnbauforschung hervor.

Dimitri Manikas habe sich als „Trendsetter“ in Sachen Gestaltung des öffentlichen Raums erwiesen. So stamme von ihm – als Mitarbeiter des Ateliers Holzbauer – die provisorische Fußgängerzone am Graben. Sie war Impuls für die dauerhafte Einrichtung. Auch die gelungene Restaurierung der Urania (2000-2003) gehe auf Manikas‘ „große Kunst“ zurück, so Ludwig, der als Vorsitzender des Verbandes Wiener Volksbildung bei dem Projekt mitbeteiligt war.

Zur Person Rupert Falkner Rupert Falkner wurde 5. Februar 1930 in Linz geboren. Dort besuchte er die Bundesgewerbeschule und arbeitete dann im Stadtbauamt bzw. im Architekturbüro Lassy. Es folgte ein Studium der Architektur an Akademie der bildenden Künste in Wien bei Clemens Holzmeister. Kurz war er dessen Mitarbeiter. Seit 1960 ist Rupert Falkner selbständiger Architekt.

Zu seinem Portfolio gehören mehrere Wohnbauten, die teils in Kooperation mit KollegInnen entstanden, z.B. an der Ecke Sandleitengasse/Starkenburggasse, in der Hameaustraße 19, der Hetzendorfer Straße 100-104, uvm. Eines seiner größten Projekte war der unter seiner Leitung mit acht ArchitektInnen entstandene Karl-Wrba-Hof.

Falkner brachte sich des Weiteren in Projekte der öffentlichen Infrastruktur ein. Er realisierte eine Volksschule in Rodaun, baute einen Pavillon im Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel oder gestaltete den Meiselmarkt um, uvm. Außerdem unterhält er ein Büro in Steyr. Dort entwickelte er Projekte für Oberösterreich, z.B. mit Anton Fürtler das Neue Rathaus in Linz.

Ein weiterer Arbeitsbereich sind Forschungsarbeiten. Ausgewählte Studien: "Familiengerechtes Wohnen" (mit Anton Schweighofer), "Studium neuer Konzeptionen auf dem Gebiet der Altenwohnungen und Heime" oder "Der arbeitsplatzintegrierte Wohnbau der Zukunft".

Zur Person Dimitri Manikas Dimitris Manikas wurde in Hermoupolis (Griechenland) geboren. Ab 1959 studierte er an der Technischen Universität Wien. 1967 diplomierte Manikas und begann im Atelier Wilhelm Holzbauer zu arbeiten. In den 1970er Jahren arbeitete er am Rathausprojekt Amsterdam mit. Es folgte die provisorische Fußgängerzone für den Weihnachtskorso am Graben (1971), die den Denkanstoß für eine dauerhafte Lösung geben sollte. 1974 stellte Manikas dann seine Idee des Spittelberges als Fußgängerzone in der Ausstellung “Konfrontationen“ vor. 1977 eröffnete er letztlich sein eigenes Büro. Im Jahr darauf wurde er Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst, 1983 Assistenzprofessor in der Meisterklasse Holzbauer. 1985 habilitierte er sich und nahm die Lehrtätigkeit als außerordentlicher Professor am Institut für Stadtgestaltung auf.

Manikas beschäftigte sich auch mit der Restaurierung sowie dem Neubau von Kulturbauten. Beispiele: Die Adaptierungen und Umbauten des Wien Museums, der Urania und des Kindertagesheimes "Schweizer Spende" im Auer-Welsbach-Park. Außerdem gestaltete er den Kriemhildplatz, die Parkanlage Loquaiplatz, den Fritz Grünbaumplatz und den Esterhazypark neu.

Dimitri Manikas war auch in Griechenland tätig. Neben kleineren Bauprojekten arbeitete er an der Neugestaltung des Athener Syntagmaplatz mit (1999-2003). (Schluss) ah

Rückfragehinweis für Medien