Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.06.2017:
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Frauenberger zu Pflegegipfel: Qualität für Zukunft sichern

Wiener Pflegestandards durch Handlungslinien und Qualitätsaudits auf hohem Niveau

Eine konstruktive Zusammenarbeit der Bundesländer ortet die Wiener Sozialstadträtin Sandra Frauenberger beim heutigen Pflegegipfel, zu dem Bundesminister Alois Stöger eingeladen hat: „Die Qualität der Pflege in Wien ist auf sehr hohem Niveau, wir garantieren das durch ein engmaschiges Qualitätsmanagement. In dessen Zentrum stehen Handlungsleitlinien für Einrichtungen und regelmäßige Qualitätsaudits. Kundinnen und Kunden können sich bei uns sicher fühlen, darauf legen wir besonders Wert. Heute haben wir einen fruchtbaren Austausch mit anderen Ländern erlebt.“

„Es ist notwendig, dass wir – Länder und Bund gemeinsam – die Qualitätsstandards der Pflege gemeinsam weiterentwickeln. Ich begrüße daher die Vorschläge von Sozialminister Stöger, den Pflegeregress abzuschaffen und gleichzeitig Weiterentwicklungen zum Beispiel für die mobilen Dienste voranzutreiben. Das ist eine wichtige Entlastung der Angehörigen.“, so Frauenberger. Besonders erfreulich ist für Frauenberger die Attraktivierung der Pflegeberufe: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege sind wichtige PartnerInnen für das Funktionieren des Gesundheitssystems. Mit dem Konzept „Pflege und Betreuung 2030“ schafft die Stadt Wien verbesserte Rahmenbedingungen, eine höhere Investition wird daher von uns begrüßt.“

Auch zu Fragen der Finanzierung der Pflege bis 2030 zeigt sich die Wiener Sozialstadträtin gesprächsbereit: „Ich denke, dass wir in diesen Überlegungen auf einem guten Weg sind. Die Finanzierung der Pflege muss auf einem solidarischen System beruhen, das öffentlich finanziert ist. Weder sollen die Angehörigen weiterhin in diesem Ausmaß belastet werden, noch jeder eigenverantwortlich agieren müssen.“

Qualitätssicherung in der Pflege und Betreuung in Wien

Im Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen werden seit 2008 Qualitätskritierien unter wissenschaftlicher Begleitung erarbeitet. Diese beinhalten evidenzbasierten Handlungsleitlinien für die unterschiedlichen Versorgungsformen ambulante, stationäre und teilstationäre Versorgung. Seit 2016 wurden diese weiterentwickelt und auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht. Die fertigen Handlungsleitlinien wurden gestern im Dachverband präsentiert und beschlossen. Durch die Spezifischen Förderrichtlinien des FSW haben sich alle Partnerorganisationen im Pflegebereich dazu verpflichtet, die Handlungsleitlinien bei der Erbringung ihrer Leistungen umzusetzen. Damit ist auch in Zukunft ein einheitliches Qualitätsverständnis in der Pflege und Betreuung in Wien garantiert.

Qualitätsaudits für Partnerorganisationen

Das FSW-Qualitätsaudit wird bei anerkannten Einrichtungen regelmäßig durchgeführt, um die vereinbarte Qualität der Leistungen systematisch zu überprüfen. Die Erhebung überprüft die Umsetzung von Qualitätsthemen, die durch Kriterien beschrieben werden. Themenschwerpunkte sind Personal, Arbeitsmittel/Arbeitsumfeld, inhaltliche Konzepte, Pflege- und Betreuungsdokumentation, Kommunikation, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement sowie „evidence based nursing“.

Ergebnisse aus den KundInnenbefragungen, der Stellungnahmen der behördlichen Aufsicht und etwaiger Beschwerden fließen im Rahmen der Vor-Ort-Begehungen ein. Je nach Auditergebnis werden Empfehlungen und gegebenenfalls Auflagen ausgesprochen.

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