Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.02.2017:
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"Lauter Fremde" – Wie der gesellschaftliche Zusammenhalt zerbricht

"Lauter Fremde" – Wie der gesellschaftliche Zusammenhalt zerbricht

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Lesung mit Livia Klingl im Wien-Haus in Brüssel


Die österreichischen Abgeordneten zum Europäischen Parlament, Karoline Graswander-Hainz und Josef Weidenholzer luden am Montag, 27.2.2017, zu einer Lesung ins Wien-Haus in Brüssel. Livia Klingl fesselte die rund 80 Gäste mit einer Lesung aus ihrem Buch „Lauter Fremde“. „In diesem kommen -stellvertretend für uns alle - 21 Menschen zu Wort, die sich über das Fremde Gedanken machen,“ so die Autorin, „welches unser aller Leben kennzeichnet, dass jeder von uns irgendwo fremd ist und das Neue fremd erscheint. Die Entwicklung der letzten Zeit erzeugt bei immer mehr Menschen Angst vor dem was fremd ist. Dies wieder führt vermehrt zu Ablehnung alles Fremden.“ Das Buch wolle zum Nachdenken und Nachspüren anregen.

Weidenholzer: Europäische Solidarität baut auf Grundrechte für alle Menschen

Josef Weidenholzer, der einen Schwerpunkt seiner parlamentarischen Arbeit auf die Menschenrechte und den Schutz der Grundrechte legt, unterstrich, dass es genau diese Rechte sind, die Europa auszeichnen und die Europa stark machen. Dazu bedarf es bedürfe es aber eines Miteinanders aller europäischen Partner, die europäische Solidarität darf solle nicht nur auf schönen Worten basieren, sondern es müssten auch Taten folgen.

Graswander-Hainz: Dauerhafte Integration muss Vorrang haben

Karoline Graswander-Hainz, sprach sich ebenfalls für ein gemeinschaftliches Handeln und eine koordinierte Vorgehensweise auf europäischer Ebene aus, die auf dem Grundsatz der Solidarität basieren. Dadurch kann eine rasche, vollständige und dauerhafte Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen gewährleistet werden. Dies betrifft in erhöhtem Ausmaß auch die allgemeine und die berufliche Bildung.

Michaela Kauer verwies in ihrer Einleitung auf die europäische Geschichte, die allen bewusst mache, dass seit dem 2. Weltkrieg viele Menschen in ihnen fremden Ländern eine neue Heimat gefunden haben, dass immer Wege dafür gefunden wurden. Auch, wenn die Ereignisse der letzten Jahren oft Hilflosigkeit und Angst erzeugten, sollte dies nicht dazu führen, Menschen das Recht auf eine faire Behandlung zu verwehren.

Über Livia Klingl

Die Wienerin war mehr als 20 Jahre Kriegs- und Krisenberichterstatterin vom Balkan über Afghanistan bis Irak, Iran und Libanon. Im Jahr 2000 erhielt sie den österreichischen Staatspreis für „publizistische Leistungen im Interesse der Geistigen Landesverteidigung“. Bereits mit ihrem Buch „Wir können doch nicht alle nehmen! Europa zwischen ‘das Boot ist voll‘ und ‚Wir sterben aus‘“ legte sie den Finger in einige Wunden der europäischen Solidarität.

(Schluss)

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