Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.12.2016:
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Ausgezeichnete Kinder- und Jugendbücher

Ausgezeichnete Kinder- und Jugendbücher

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Gestern, Montag Nachmittag, wurden die Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien 2016 im Wappensaal des Rathauses verliehen.


Die Wiener Literaturreferentin der Kulturabteilung (MA 7), Julia Danielczyk, überreichte gestern, Montag Nachmittag im Rathaus, im Namen von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, die Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien 2016. Seit 1954 werden die Preise für Jugendbücher, seit 1960 jene für Kinderbücher und Illustrationen als „Anerkennung und Bestätigung des Wirkens für Literatur, Kunst und Kultur heimischer AutorInnen sowie IllustratorInnen“ verliehen und sind „auch als Kunstförderungspreise zu verstehen“. Erstmals wurde ein eigenes Logo entwickelt, das einen mit Buchseiten beflügelten Schmetterling zeigt, der seine Fühler ausstreckt. Damit sollen Verlage noch besser auf die ausgezeichneten Bücher hinweisen können, was auch dem Christkind in letzter Minute noch helfen könnte.

Jurymitglied und Literaturwissenschafter Arno Rußegger betonte in seinen Laudationes, mit welch „großer poetischer Kraft die PreisträgerInnen den Kindern und Jugendlichen Zugänge in die Welt der Fantasie verschaffen, aber auch generationenübergreifend Erwachsene als Leserschaft mitberücksichtigen“. Für den reiselustigen Autor, Zeichner und Fotografen Willy Puchner ist jede Leserin, jeder Leser „ein Schatz“. In eleganter Handschrift und liebevoller Ausführung verfasste und zeichnete er das fantasievolle Werk „Unterwegs, mein Schatz!“ (Nilpferd im G&G Verlag). Darin macht er sich als Wellensittich auf den Weg, erschafft Lockentierchen und Birnenvögel, besucht ein Buchstabenfest und malt sich aus, was auch immer er will.

Harter Weg ins Erwachsenenleben

Die Schriftstellerin Barbara Schinko transferiert bekannte Märchenfiguren wie die Pechmarie aus Frau Holle in die Gegenwart und lässt Jugendliche auch im Hochsommer frösteln: Im „Schneeflockensommer“ (Tyrolia Verlag) hat ihre junge Heldin Marie einen beklemmenden Selbstfindungsprozess zu bewältigen und flüchtet in den Wald. Aber da weglaufen noch nie geholfen hat, muss auch Marie letztendlich zurück und sich ihrer Schwester mit den goldenen Haaren stellen.

Jugendliche sind auch die Zielgruppe von „Die Nacht, der Falter und ich“ (Tyrolia Verlag). Darin weist Elisabeth Steinkellner mit feinsinnigen Gedichten und Kurzgeschichten den Weg durch eine turbulente Gefühlswelt vom Kind zum Erwachsenen, in einer Zeit, „wenn der Tag keinen Rand hat“. Unterstützt wird die spezielle Stimmung von Illustrationen von Michaela Weiss.

Illustrations- und Würdigungspreis

Michael Roher fliegt in „Sorriso“ reimend mit seinem Publikum durch den bezaubernden Zirkus, wo Gnus aus dem Koffer steigen, Mädchen Giraffenbeine haben und Clowns im Orchester spielen. Für seinen „Kosmos mit seltsamen Figuren und kollageartigen rot-schwarz-weiß-Bildern“, wie Rußegger es nannte, wurde Roher mit dem Illustrationspreis der Stadt Wien bedacht.

Der Würdigungspreis ging an „Mondschein hin, Mondschein her“, das die vor sechs Jahren verstorbene österreichische Autorin Adelheid Dahimène hinterließ. Eine Geschichte von Freundschaft zwischen einem Seewächter und dem zu- und abnehmenden Mond, der sich jede Nacht auf einem See ausruht. Ein Märchen mit ausdrucksvollen Illustrationen von Verena Ballhaus. Abschließend lobte Elisabeth Steinkellner in ihrer Dankesrede die persönliche, gute Zusammenarbeit mit den Verlagen, die heimische AutorInnen unterstützen würden, was auch in ihrem Fall „das Beste war, was dem Buch passieren konnte“.

Für die Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien 2017 können sich VerlegerInnen wieder bis 31. Mai 2017 bei der Kulturabteilung (MA 7), Literaturreferat bewerben. Infos unter: www.kultur.wien.at

(Schluss) heb

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