Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.11.2016:
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Stadtmenschen Wien: Kick-off des fünften Standorts in der VHS Mariahilf

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Social City Wien baut ehrenamtliches Angebot für hilfesuchende WienerInnen aus


Wien hat ein vielfältiges und reichhaltiges Sozialangebot, jedoch sind oftmals die relevanten Beratungsstellen nicht bekannt oder Betroffene sind damit überfordert, den nötigen Kontakt für ihr Problem zu finden. Die Ehrenamtlichen nehmen sich für die Hilfesuchenden in ihren Sprechstunden Zeit und zeigen auf, wo die WienerInnen für ihre Fragen die nötige Unterstützung bekommen. Das Angebot ist kostenlos und kann anonym in Anspruch genommen werden. Bezirksvorsteher des 6. Wiener Gemeindebezirkes Markus Rumelhart lud gestern gemeinsam mit Projekt-Initiatorin und Landtagsabgeordneten Tanja Wehsely sowie Direktor der VHS Mariahilf Dominik Wang zum Startschuss des fünften Standortes des Ehrenamtsprojekt "Stadtmenschen Wien" in den Festsaal der Bezirksvorstehung Mariahilf ein. Ab 15. November werden die Ehrenamtlichen jeden Dienstag von 17 bis 18 Uhr in der Damböckgasse 4 im Rahmen einer Sprechstunde eine erste Anlauf- und Orientierungsstelle für die Probleme und Fragen der BewohnerInnen Wiens sein.

Orientierung im sozialen Angebot

Erstmals ist ein Innenstadtbezirk zu den „Stadtmenschen Wien“-Standorten hinzugekommen. „Mariahilf wird oft als sozialer Bezirk genannt. Viele gemeinnützige Organisationen arbeiten im Sechsten und helfen WienerInnen in schwierigen Lebenslagen. Bei dem großen Angebot ist es nicht einfach die richtigen Informationen zu finden. Die "Stadtmenschen" helfen dabei. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag im sozialen Netz des Bezirks“, begründet Bezirksvorsteher Markus Rumelhart seine Unterstützung des Projektes. „Die Wiener Volkshochschulen unterstützen die "Stadtmenschen" als Kooperationspartner seit Anbeginn des Projektes – mit Räumlichkeiten für die Sprechstunden und einem speziellen Kurzlehrgang, um die Freiwilligen auf ihre Tätigkeiten vorzubereiten“, so VHS Wien Geschäftsführer Herbert Schweiger.

Keine Konkurrenz zu den ExpertInnen

KlientInnen kommen mit Fragen und Anliegen aus den Bereichen Wohnen & Wohnungsnot, Bildung, Armut & Finanzielles, Familie, Arbeit & Arbeitslosigkeit, Asyl und Pflege in die Sprechstunden. „Die Fragen der Ratsuchenden sind sehr facettenreich. Der Fokus bisher waren Mietrückstände, Fragen zur Mindestsicherung und Wohnbeihilfe, Streit mit den Nachbarn, Mobbing sowie bei notwendigen finanziellen Unterstützungen für Familien, PensionistInnen und Lehrlingen. Hier können die "Stadtmenschen" mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie ersetzen jedoch keinesfalls die ExpertInnen der Institutionen, sondern sollen diese entlasten. Auch in diesem Projekt zeigt sich die Philosophie der Social City Wien – Kräfte bündeln und gemeinsam stärker in die Zukunft schreiten“, erklärt Tanja Wehsely.

Denn die "Stadtmenschen" analysieren das Problem und verweisen die Hilfesuchenden an die zuständigen Stellen. Im Vorfeld bereiten die Ehrenamtlichen gemeinsam mit den KlientInnen Gespräche vor und helfen auch dabei Formulare auszufüllen (z.B. Antrag auf Wohnbeihilfe) – die Idee ist sich Zeit zu nehmen und auf einzelne Fälle auch länger eingehen zu können.

Das Angebot der „Stadtmenschen“ kann von allen BewohnerInnen Wiens in Anspruch genommen werden, egal welcher Herkunft. „Wenn sich ein echter Wiener nicht auskennt, hört man oft: „I kenn ane, de kennt se aus!" Viele in Wien lebende Menschen, die von außerhalb kommen, kennen niemanden, an den sie sich wenden können. In einer Stadt, in der ein gutes Beziehungsgeflecht ein Vorteil ist, sind Zuwanderer oft benachteiligt. Das ist das Schöne an den Stadtmenschen – sie gleichen diesen Nachteil aus. Auf einmal hat auch ein Mensch aus Syrien „jemanden der sich auskennt", so Günter Benischek, Leiter der Social Bank der Ersten Bank und Unterstützer der „Stadtmenschen Wien“.

„Ich will Orientierung geben“

Hinter den "Stadtmenschen" stecken Ehrenamtliche aus den verschiedensten Lebens- und Berufsbereichen: StudentInnen, Mütter und Väter, PensionistInnen, SoziologInnen, Bürokauffrauen, JuristInnen und SozialarbeiterInnen. So unterschiedlich die "Stadtmenschen" sind, so vielfältig sind auch die Beweggründe sich sozial zu engagieren – Wissen teilen, aus Solidarität ihre Mitmenschen unterstützen und Informationen geben als Hilfe zur Selbsthilfe.

"Ich habe bereits viele Städte gesehen und für mich hat Wien ein umfangreiches soziales Angebot mit all den Institutionen, Organisationen und Vereinen. Es ist gar nicht so einfach da den Überblick zu behalten und bei solch einer Vielfalt alles zu kennen. Daher will ich als Stadtmensch unseren KlientInnen Orientierung geben", begründet die Soziologie Studentin Antonia Velicu ihr ehrenamtliches Engagement.

Seit Anbeginn des Projektes werden die „Stadtmenschen Wien“ von wichtigen UnterstützerInnen begleitet. „Der Erfolg des Projekts „Stadtmenschen“ zeigt, die Werte Engagement und Solidarität liegen den Wienerinnen und Wienern sehr am Herzen. Als verlässlicher Partner der Social City Wien freuen auch wir, die Wiener Städtische, uns über die Eröffnung der neuen Außenstelle im sechsten Wiener Gemeindebezirk und gratulieren herzlich dazu!“, so DI Doris Wendler, Landesdirektorin der Wiener Städtischen Wien.

Social City Wien

Initiatorin der "Stadtmenschen Wien" ist die Social City Wien. Sie hat ihr Engagement im Juni 2014 gestartet und bezeichnet sich als "Drehscheibe für gesellschaftliche Innovation". Vernetzung zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik sollen dabei im Mittelpunkt stehen.

Sprechstunden im Überblick

  • Montags, 16-17 Uhr
    Bildungszentrum Simmering, Städtische Bücherei (Abteilung Reiseführer),
    Gottschalkgasse 10, 1110 Wien
  • Dienstags, 17-18 Uhr
    Volkshochschule Mariahilf,
    Damböckgasse 4, 1060 Wien, Kursraum 1
  • Mittwochs, 16-17 Uhr
    Volkshochschule Ottakring,
    Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien, Kursraum 10
  • Freitags, 10-12 Uhr
    Wohnpartner,
    Karl-Meißl-Straße 1, 1200 Wien
  • Freitags, 10-12 Uhr
    Tageszentrum Liesing,
    Haeckelstraße 1a (Eingang rechts vom Helmut-Zilk-Haus), 1230 Wien

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