Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.10.2016:
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Nationalpark Donau-Auen wird noch größer

Zum 20 Jahre-Jubiläum beschließen die Gründerväter wie Landeshauptmann Michael Häupl den wertvollen Lebensraum weiterhin sorgsam zu schützen und sogar zu erweitern.

Im Otto Wagner Schützenhaus beim Donaukanal bekräftigten heute, Donnerstag, die Landeshauptmänner Michael Häupl, sein niederösterreichischer Amtskollege Erwin Pröll sowie der amtierende Umweltminister Andrä Rupprechter den Staatsvertrag vom 27. Oktober 1996. Dabei beschlossen sie aber auch eine Erweiterung um insgesamt 277 Hektar. Das ist größer als die Fläche des 7. und 8. Bezirks zusammen genommen. Allein 17 Hektar – fast dreimal der Wiener Stadtpark - steuert die Stadt Wien bei. Und zwar mit der „Neuen Lobau“, einem Gebiet in Fischamend, das direkt anschließt an das Revier Mannswörth, das von der MA 49 - Forstamt und Landwirtschaftsgebiete der Stadt Wien verwaltet wird. Insgesamt betreut die MA 49 mit dem Wiener Beitrag Lobau und weiteren Erholungsgebieten 24 Prozent des Nationalparks Donau-Auen. Von der „Neuen Lobau“ profitieren vor allem die Wienerinnen und Wiener. Das Gebiet liegt zu einem Teil in der Donaustadt und wird schrittweise von der bisher landwirtschaftlichen Nutzung in ein naturnahes Erholungsgebiet umgewandelt. Die ersten Maßnahmen sind bei der Esslinger Furt bereits nutzbar.

Gemeinsames Naturerbe

„Mit dem verzweigten Rad- und Wegenetz, den Exkursionen und Bootsfahrten sowie dem nationalparkhaus wien-lobAU stellt das Forstamt der Stadt Wien schon jetzt viele Angebote für Erholungsuchende und Naturbegeisterte zur Verfügung“, weiß Bürgermeister Michael Häupl. NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll, führte beim Pressegespräch vor allem die Vielfalt der Lebensräume vor Augen, Umweltminister Andrä Rupprechter präsentierte die nächste Aufwertung des Nationalparks durch die Erweiterung des Schutzgebietes: 260 Hektar werden von der Petroneller Au in NÖ einbezogen und bis 2022 sollen es weitere 140 Hektar sein. Was der Nationalpark-Direktor Carl Manzano als „bedeutenden Schritt“ anerkannte. Die größte Herausforderung der Zukunft sei die „laufende Eintiefung der Donausohle, die für die flussbegleitenden Auen langfristige Auswirkungen“ habe. Letztendlich sollen alle Augebiete entlang der Donau zwischen Wien und der Staatsgrenze umfasst sein.

Jubiläumsmotto: Jetzt erst recht!

Wiesen, Auwälder, Altarme, Tümpel und savannenartige Heißländen charakterisieren diese Landschaft. Europäische Sumpfschildkröte, Nase, Flussregenpfeifer, heimische Orchideen und andere Pflanzen und Tiere leben in Mitteleuropas letzter großer zusammenhängender Flussauen-Landschaft, die zwischen den Hauptstädten Wien und Bratislava liegt. Auf zirka 36 Kilometer fließt hier die Donau frei. Das Motto im Jubiläumsjahr „Jetzt erst recht!“ weist darauf hin, dass die Bemühungen zum Schutz weitergehen. Wer mehr über Fauna und Flora in den Donau-Auen wissen möchte, kann noch bis 30. Oktober und wieder ab März 2017 das nationalparkhaus wien-lobAU (22., Dechantweg) besuchen.

Nationalparks Austria

Neben dem Nationalpark Donau-Auen, der auch im Netzwerk Danubeparks eine führende Rolle übernommen hat, gibt es in Österreich sechs dieser geschützten Naturgebiete. Gemeinsam umfassen die Nationalparks Austria drei Prozent der Staatsfläche. Dazu gehören in Niederösterreich der Nationalpark Thayatal, im Burgenland Neusiedlersee-Seewinkel, in Oberösterreich Kalkalpen, in der Steiermark Gesäuse und der Nationalpark Hohe Tauern wird von Kärnten, Salzburg, Tirol gemeinsam verantwortet.

Mehr Infos: www.donauauen.at, www.wien.at/umwelt/wald/erholung/nationalpark/

(Schluss heb)

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