Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.08.2016:
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KAV hält sich an Vereinbarung zu Ärztearbeitszeiten

Ärztegehälter seit über einem Jahr um 30 bis 50 Prozent angehoben – jetzt neue Arbeitszeiten umsetzen

„Wir nehmen das Ergebnis der Abstimmung der Ärztekammer zur Kenntnis und erkennen darin vor allem noch bestehende Verunsicherung und Sorgen der Ärztinnen und Ärzte, was die neuen Dienstzeiten betrifft“, sagt KAV-Generaldirektor Udo Janßen. „An der Umsetzung des vereinbarten Pakets führt kein Weg vorbei, wir fühlen uns an die Vereinbarung gebunden und erwarten das Gleiche von der Ärztekammer. “Teil der Abmachung ist, dass den ÄrztInnen ein um 30 bis 50 Prozent höheres Gehalt ausbezahlt wird. Dieses höhere Gehalt bekommen die Ärzte nun seit über einem Jahr. Jetzt ist es höchst an der Zeit, dass auch der andere Teil der Vereinbarung - nämlich eine Reduktion der Nachtdienste, dafür aber eine höhere Tagespräsenz umgesetzt wird“, so Janßen.

Die neuen Dienstzeiten wurden von KAV, Gewerkschaft und Ärztekammer vereinbart, der KAV halte sich an diesen Pakt, so Janßen: „Wir haben im Konsens mit allen und auch auf Verlangen der Ärztekammer vereinbart, die Nachtdienste von 135.000 auf 100.000 zu reduzieren – das hat Herr Szekeres unterschrieben. Genau das machen wir jetzt: Es geht um das vor einem Jahr vereinbarte Paket. Es geht nicht um neue Reduktionen, es geht nicht um ersatzlose Streichungen von Nachtdiensten, es geht nicht um überfallsartige, einseitige Handlungen. Jeder kann nachlesen, was vereinbart war und was der Ärztekammerpräsident unterschrieben hat.“ Außerdem arbeiten bereits mehr als ein Drittel aller Abteilungen nach neuen Dienstzeiten, ein Drittel stellt gerade um, und das letzte Drittel folgt im Herbst. Janßen: „Warum das nun Proteste oder gar Streiks erforderlich machen sollte, entzieht sich meinem Verständnis. Welche Schlüsse die Ärztekammer auch aus der Befragung zieht, sie muss mit Verantwortung vorgehen, das Wohl der PatientInnen muss im Vordergrund stehen, und die medizinische Versorgung muss gesichert sein.“

„Wir waren und sind weiterhin in einem intensiven Kommunikationsprozess mit den Ärztinnen und Ärzten, um die Umsetzung gemeinsam zu bewältigen“, sagt KAV-Direktorin für Organisationsentwicklung Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. „Das Ergebnis der Abstimmung zeigt uns, dass es hier offenbar noch einiges an Kommunikationsbedarf gibt. Wir werden daher, gemeinsam mit den Ärztlichen DirektorInnen, den Dialog mit den ÄrztInnen in unseren Spitälern intensivieren und ihnen die Vorteile der neuen Dienstzeiten für die PatientInnen, für sie selbst, für das Spitalswesen insgesamt verdeutlichen und schlussendlich mit ihnen gemeinsam die Umsetzung wie vereinbart finalisieren. Daran führt kein Weg vorbei.“

Rückfragehinweis für Medien

  • Nani Kauer
    Wiener Krankenanstaltenverbund-Generaldirektion
    Leitung Vorstandsbereich Kommunikation
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