Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.08.2016:
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VHS Wien: Die Macht der KonsumentInnen? Von Palmöl über Billigfleisch bis zu TTIP

Buchpräsentation & Diskussion mit Autorin Kathrin Hartmann bei Reihe „Nachhaltig in Wien“

Das vierte und letzte Halbjahr der VHS-Reihe „Nachhaltig in Wien“ steht unter dem Motto „Klimawandel findet Stadt“. Dabei werden noch bis Ende Oktober im Rahmen von Vorträgen, Workshops und diversen anderen Mitmachangeboten Ursachen, Zusammenhänge und Auswirkungen gemeinsam mit ExpertInnen erkundet und diskutiert. Die Bewusstseinsbildung steht im Vordergrund – was wir als Gemeinschaft bewirken und wie wir als Einzelne unseren Beitrag leisten können. Dazu gehört auch unsere Ernährung, die massive Auswirkungen auf das Klima hat. Eine ganzheitliche Perspektive auf unsere Ernährungsgewohnheiten und deren Folgen, bringt dabei die deutsche Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann (u.a. „Ende der Märchenstunden“) ein. Sie wird am 18. August 2016 in der VHS Wiener Urania (1., Uraniastraße 1, Dachsaal) ihr neuestes Buch „Aus kontrolliertem Raubbau“ präsentieren und im Anschluss mit ExpertInnen und dem Publikum diskutieren.

„Aus kontrolliertem Raubbau“ – Nachhaltigkeits-Siegel versus Wahrung von Menschenrechten auf Wasser, Nahrung und Gesundheit

„Ich habe für mein Buch die westlichen Vorstellungen von Nachhaltigkeit und deren Auswirkungen in den Ländern des Südens untersucht – zum Beispiel den Palmölanbau in Indonesien“, so Hartmann. Palmöl ist das am meisten produzierte Pflanzenöl, es steckt in Bio-Diesel und jedem zweiten Supermarktprodukt. Die Ölpalmen-Monokulturen verdrängen jedoch Wälder und vernichten so die Lebensräume von Menschen, bedrohen die Artenvielfalt und das Klima. Dennoch wirbt die Industrie mit „Nachhaltigem Palmöl“. „Während die Politik ihre Verantwortung auf den Verbraucher abwälzt und sich die Industrie mit freiwilligen Nachhaltigkeits-Siegeln aus der Verantwortung stiehlt, kämpfen die Menschen vor Ort für ganz andere Dinge: Den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen und ihr Recht auf eine selbstbestimmte Landwirtschaft und Ernährung, die unter dem Deckmantel von den Ländern des Nordens nachhaltig zerstört werden“, erklärt Hartmann ihre Perspektive auf immer neue „Öko-Labels“, die Produkte für KonsumentInnen auf ihre ökologischen Werthaftigkeit hin kennzeichnen sollen. „Die Menschen vor Ort wollen keine Nachhaltigkeits-Siegel, sondern die Wahrung ihrer Menschenrechte auf Wasser, Nahrung und Gesundheit. In diesem Kampf müssen wir sie unterstützen. Weil es am Ende uns allen zugutekommt“, so Hartmann abschließend.

Factbox:

  • Buchpräsentation & Diskussion mit Kathrin Hartmann
  • Do., 18. August 2016, 18:30 Uhr
  • VHS Wiener Urania | 1., Uraniastraße 1
  • Diskussion mit Kathrin Hartmann (Autorin), Karin Büchl-Krammerstätter (Wiener Umweltschutzabteilung MA22), Brigitte Reisenberger (FIAN Österreich), Nicolas Entrup (Shifting Values)
    Moderation: Tanja Paar (derStandard)

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Anmeldung unter events@vhs.at. „Nachhaltig in Wien: Klimawandel findet Stadt“ ist eine Veranstaltungsreihe der VHS Wien in Zusammenarbeit mit der Magistratsdirektion Klimaschutzkoordination, der Wiener Umweltschutzabteilung (MA22), und „die umweltberatung” Wien. Nähere Informationen sowie das aktuelle Monatsprogramm finden Sie unter www.vhs.at/nachhaltiginwien (Schluss)

Rückfragehinweis für Medien

  • Daniela Lehenbauer
    Mediensprecherin VHS Wien
    Telefon: 01 89 174 100 105
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    E-Mail: daniela.lehenbauer@vhs.at