Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.06.2016:
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Ludwig: Private Mieten oftmals überteuert - Stadt Wien bietet kostenlose und effiziente Unterstützung

Mietenrechner, Betriebskostenrechner und die ExpertInnen der Mieterhilfe helfen im privaten Mieten-„Dschungel“. Mieten im geförderten und kommunalen Wohnbau konstant und sicher

„Wir brauchen endlich ein faires und transparentes Mietrecht“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Dies werde durch die aktuellen, detaillierten Auswertungen der Mietpreisentwicklungen am privaten Wohnungsmarkt abermals deutlich unterstrichen. „Die derzeitige Gesetzgebung – und insbesondere das System der Richtwert-Zuschläge – lässt einfach jede Transparenz vermissen. Für die Konsumenten sind Wohnungsangebote in der Regel nicht vergleich-und kontrollierbar. Das führt letztlich zu jenen Preissteigerungen am privaten Wohnungsmarkt, die nun auch statistisch erfasst sind.“ Zudem würde eine Vielzahl von neu abgeschlossenen Verträgen einer genauen Überprüfung nach einer gesetzesgemäßen Mietzinsbildung nicht standhalten, wie eine Bilanz von 2.400 von Amts wegen durchgeführten Mietzinsgutachten belegt. Die Stadt Wien bietet deshalb ein umfassendes und vor allem kostenloses Service für alle WienerInnen. Das reicht von der individuellen Überprüfung über den Online-Mietenrechner über die kompetente Unterstützung der Mieterhilfe der Stadt Wien bis hin zur Durchsetzung der jeweiligen Rechtsansprüche bei der Wiener Schlichtungsstelle. Vor allem jene, die überlegen, private und auch noch befristete Mietverträge abzuschließen, sollten die Kosten und Vertragsbestimmungen vorher ganz genau überprüfen lassen, so der Wiener Wohnbaustadtrat.

Amtliche Mietzinsgutachten belegen, dass private Mieten sehr oft überhöht sind

Dass sich eine solche Überprüfung auch tatsächlich auszahlt, macht eine aktuelle Bilanz der Stadt Wien deutlich.Denn nicht immer halten sich die Vermieter auch an die geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Die Auswertung von insgesamt 2.400 Mietzinsgutachten der Stadt Wien belegt, dass durchschnittlich um satte 3,37 € pro m² und Monat zu viel an Miete eingehoben wurde. Bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 72m² sowie 10% USt bzw. 4% Verzugszinsen mussten alleine in diesen Fällen rund 8 Millionen Euro zurückerstattet werden.

Neues Mietrecht muss Fairness und Transparenz sicherstellen

„Die Verhandlungen zur dringend notwendigen Reform des Mietrechtsgesetzes müssen endlich zu einem erfolgreichen Abschluss kommen“, so Ludwig. Das neue Mietrechtsgesetz sollte auch klare Mietzinsbegrenzungen, wie es sie im Bereich der Gemeindewohnungen und der geförderten Wohnungen bereits seit vielen Jahren gibt, sicherstellen“, fordert Ludwig.

Erschwingliche und sichere Mieten im kommunalen und geförderten Wohnbau

Die Stadt Wien sorgt jedenfalls mit ihrem Wohnungsangebot sowohl im Bestand als auch im Wohnungsneubau dafür, dass auch weiterhin erschwinglicher Wohnraum zur Verfügung steht. Mehr als 60 Prozent der Wiener Bevölkerung wohnen derzeit im kommunalen und geförderten Wohnbau. „Die Mieten im Gemeindebau als auch im geförderten Wohnbau sind direkt an den Richtwert gekoppelt. Damit ist sichergestellt, dass keine Teuerung über der allgemeinen Inflationsanpassung möglich ist. Es gibt auch keine Befristungen, keinerlei Zuschläge, keine Maklerprovisionen oder Kautionen“, bekräftigt der Wohnbaustadtrat.

Die Serviceangebote der Stadt Wien

  • Mieterhilfe der Stadt Wien
    1010 Wien, Rathausstraße 2
    Telefonische und persönliche Beratung: Mo bis Fr 8-17 Uhr
    Telefon: 01 4000-25900
    www.mieterhilfe.at
  • Die Service-Tools im Internet
    Betriebskostenrechner
    Welche Kosten in der Betriebskostenrechnung enthalten sein dürfen, ist im Mietrechtsgesetz festgehalten. Der Betriebskostenrechner ermittelt nach Eingabe der einzelnen Werte, ob die Abrechnung vergleichsweise niedrig, mittel oder zu hoch ist.
    www.betriebskostenrechner.wien.at
  • Mietenrechner
    Ist Ihre Miete angemessen? Im Gegensatz zu geförderten Wohnungen sind besonders bei privaten Mietverträgen zu hohe Mieten zu beobachten. Nicht immer lassen sich diese Mietpreise durch berechtigte Zuschläge auf einer gesetzlichen Basis erklären.
    www.mietenrechner.wien.at
  • Online-Mietenrechner jetzt auch als App!
    Mit der neuen App kann das Servicetool auch bequem unterwegs am Smartphone oder Tablet angewandt werden – z.B. bei oder nach einer Wohnungsbesichtigung.
    Die Wiener Mietenrechner-App steht für iOS und Android unentgeltlich zur Verfügung.
  • Ablöserechner
    Erfahren Sie, für welche Mietgegenstände oder Inventargüter Sie bei Wohnungswechsel Ablöse erhalten können – und in welcher Höhe!
    www.abloeserechner.wien.at

(Schluss) csi

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