Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.04.2016:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Verkehrssicherheit: Achtung, Toter Winkel!

Mobilitätsagentur und KfV machen FußgängerInnen, RadfahrerInnen und Lkw-LenkerInnen auf die besondere Gefahr des Toten Winkels aufmerksam.

Die Ampel an der Kreuzung springt auf Grün, ein Lkw fährt an und biegt auf die Querstraße ab. Von hinten auf dem Radweg nähert sich ein Radfahrer, er wird vom Fahrzeug erfasst und fällt zu Boden. Er befand sich im sogenannten Toten Winkel und war für den Lenkenden „unsichtbar“. Im Jahr 2014 wurden in Wien drei FußgängerInnen und zwei RadfahrerInnen bei Unfällen mit Lkws tödlich verletzt. Die besondere Gefahr des Toten Winkels ist vielen Radfahrenden, Zu-Fuß-Gehenden und Lkw-Lenkenden nicht bewusst.

Die Mobilitätsagentur Wien, Kuratorium für Verkehrssicherheit und die Fachvertretungen der Großtransporteure und Fahrschulen machen nun gemeinsam auf das Thema "Toter Winkel" aufmerksam.

Petra Jens, Beauftragte für Fußverkehr: „Blickkontakt und Kommunikation sind das A und O der Verkehrssicherheit. Bei großen Fahrzeugen ist dies nicht möglich und muss durch erhöhte Vorsicht aller Verkehrsteilnehmenden ausgeglichen werden.“

„Zusammenstöße zwischen Lkw und Zu-Fuß-Gehenden bzw. Radfahrerenden führen meistens zu schweren Verletzungsfolgen oder enden tödlich“, so Sabine Kaulich vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Die Expertin weiter: „Dank technischer Richtlinien für Lkw und zahlreicher baulicher Maßnahmen konnte die Unfallhäufigkeit in den letzten Jahren glücklicherweise gesenkt werden. Nichts desto trotz sind im Vorjahr in Wien drei FußgängerInnen und zwei RadfahrerInnen bei Unfällen mit Lkws tödlich verletzt worden.“

Auch Transportwirtschaft und Fahrschulen setzen verstärkt auf Bildung beim Thema Sicherheit

„Auch wenn die Spiegeltechnik nahezu perfektioniert wurde, kann bei einem großen LKW der Tote Winkel eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle darstellen. Die Schulung der MitarbeiterInnen ist nicht nur eine besondere Anforderung für Logistikunternehmen, sondern auch ein zentrales Anliegen der Transporteure“, so KommR Wolfgang Herzer, Obmann der Fachgruppe Wien der Transporteure der Wirtschaftskammer Wien.

Ing. Herbert Wiedermann, Vorsitzender der Fachvertretung Wien der Fahrschulen und Allgemeiner Verkehr der Wirtschaftskammer Wien: „Zum Schutz aller VerkehrsteilnehmerInnen ist es wichtig den toten Winkel immer wieder in Erinnerung zu rufen.“ Ein von der Mobilitätsagentur produziertes Video zum Toten Winkel wird allen Wiener Fahrschulen zur Verwendung im theoretischen Führerscheinkurs zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus werden Veranstaltungen, wie das Wiener Sicherheitsfest und die Europäische Mobilitätswoche genutzt um die Wiener und Wienerinnen gezielt auf die Gefahren des Toten Winkels aufmerksam zu machen.

Der Tote Winkel

Rund um Lkws oder Busse gibt es Bereiche, die von Lenkenden nicht einsehbar sind. Diese werden Toter Winkel genannt. Je größer das Fahrzeug ist, desto größer ist auch der Tote Winkel. Personen, die sich in diesen Bereichen befinden, können vom Fahrenden nicht gesehen werden.

Das Video, ein umfangreiches Dossier und weitere Informationen zum Thema Toter Winkel finden Sie unter: www.wienzufuss.at/toter-winkel oder www.fahrradwien.at/toter-winkel

Rückfragehinweis für Medien