Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.12.2015:
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Rock Me Amadeus: Zehn Jahre Mozarthaus Vienna

Rock Me Amadeus: Zehn Jahre Mozarthaus Vienna

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Rock Me Amadeus: Zehn Jahre Mozarthaus Vienna

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1,3 Millionen Gäste in 10 Jahren - Jubiläumsjahr 2016 mit zahlreichen Veranstaltungen, Tag der offenen Tür/Sonderschau "Rock Me Amadeus"/Symposium und Konzerte


Kaum ein anderer Komponist steht so sehr für die Musikstadt Wien wie Wolfgang Amadeus Mozart. Etwa zweieinhalb Jahre lang, von 1784 bis 1787, lebte Mozart in einer Wohnung in der Domgasse 5 gleich hinter dem Stephansdom im ersten Bezirk. Heute ist dem Musikgenie an diesem Ort ein ganzes Museum gewidmet. Rund um die Mozartwohnung – die einzige, die in Wien bis heute erhalten geblieben ist – hat die Wien Holding ein einzigartiges Mozartzentrum geschaffen. Vor knapp zehn Jahren wurde es eröffnet, am 27. Jänner 2006, anlässlich des damaligen Mozartjahres.

In wenigen Wochen feiert also das Mozarthaus Vienna seinen zehnten Geburtstag. Das Haus steht deshalb im kommenden Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums und präsentiert sich mit einer Reihe von Konzerten und Ausstellungen sowie einem „Tag der offenen Tür“ und der Sonderschau „Rock Me Amadeus“, die sich auf Spurensuche begibt, um die Parallelen im Leben Mozarts und im Leben Hansi Hölzels, alias Falco, zu entdecken.

Am Freitag zogen Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke sowie Gerhard Vitek, Direktor des Mozarthaus Vienna und Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums, das die Mozartwohnung kuratorisch betreut, Bilanz über die vergangenen zehn Jahre des Mozarthaus Vienna und präsentierten die Höhepunkte aus dem Jubiläumsprogramm im Jahr 2016.

Mozart für 1,3 Millionen BesucherInnen seit der Eröffnung

„Das Mozarthaus Vienna ist eines unserer nachhaltigsten Projekte aus dem Mozartjahr 2006. Anlässlich des 250. Geburtstages des Musikers haben wir uns damals entschieden, Mozarts ehemalige Wiener Wohnung aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken, das Haus komplett zu sanieren und rundherum auf vier Etagen Mozarts Zeit, seine Welt und seine Musik einem breiten Publikum näher zu bringen. Das Konzept hat ausgezeichnet funktioniert. Mehr als 1,3 Millionen Gäste haben das Haus seit seiner Eröffnung besucht. Über 100 Konzerte sind im Konzertsaal im historischen Kellergewölbe über die Bühne gegangen. Und mit mehr als einem Dutzend Sonderausstellungen wurde dem Thema Mozart auch in wissenschaftlicher Hinsicht Raum gegeben. Das Mozarthaus Vienna ist heute ein fixer und etablierter Bestandteil der Wiener Museumslandschaft“, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Museum mit Strahlkraft

Zahlreiche Kooperationen der letzten zehn Jahre untermauern auch die Bedeutung des Mozarthaus Vienna für die österreichische und internationale Klassikszene. Dazu zählt zum Beispiel der Gesangswettbewerb „Internationaler Beaumarchais-Concours“, ein Projekt des Mozarthaus Vienna und der Wiener Staatsoper. Gute Beispiele dafür sind auch die Sonderausstellungen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wie „Antonio Salieri. Die Fakten“ oder „Christoph Willibald Gluck. Zum 300. Geburtstag“.

Durch die Kooperation mit der Stiftung Mozarteum Salzburg wurden im Mozarthaus Vienna auch besondere Leihgaben präsentiert wie zum Beispiel im Herbst 2012 Mozarts Original Hammerflügel oder im Jahr 2014 das Original Clavichord, auf dem Mozart seine letzten Werke komponierte. Auf Einladung des Medienkonzerns Yomiuri konnte sich das Mozarthaus Vienna 2014 auch bei einem Japan-Gastspiel international präsentieren und so ein Millionenpublikum erreichen.

Neben Ausstellungen und Konzerten bietet das Mozarthaus Vienna auch besondere Programmpunkte für Kinder und Jugendliche als Beitrag zur Kulturvermittlung. Die Palette reicht von Kinder- und Schulführungen über Mozart-Rätselralleys bis hin zu Kreativwett-bewerben in Sachen Mozart. Außerdem steht ein eigener Kinderaudioguide zur Verfügung. Allein heuer wandelten bis dato über 8.000 Kinder und Jugendliche im Haus auf den Spuren Mozarts.

Ehrgeiziges Projekt

Das Mozarthaus Vienna zählt zu den ehrgeizigsten Kulturprojekten der Wien Holding. Das in Privatbesitz stehende Gebäude war in den 1990er Jahren zusehends verfallen. Im Vorfeld des Mozartjahres 2006 erhielt die Wien Holding von der Stadt Wien den Auftrag, das Haus zu sanieren und rund um Mozarts Wohnung ein neues Mozartzentrum einzurichten. Das Projekt wurde in nur 14 Monaten Bauzeit als PPP-Modell mit privaten Partnern realisiert. Für seine multimedialen Präsentationen wurde das Haus unter anderem auch mit dem Staatspreis für Multimedia & e-Business ausgezeichnet.

„Die Strahlkraft des Amadeus wird heuer rund 155.000 BesucherInnen ins Haus bringen, ein Rekordergebnis, das nur im Eröffnungsjahr 2006 übertroffen wurde. Rund 85 Prozent der BesucherInnen kommen aus dem Ausland, wobei Gäste aus Deutschland, Frankreich, USA, Italien, Spanien, Japan und zunehmend auch Korea am stärksten vertreten sind. Auch wirtschaftlich entwickelt sich das Haus ausgezeichnet. Der operative Eigendeckungsgrad des Museums – also die Kostendeckung durch Einnahmen aus Kartenverkauf, Shop, Gastronomie und Vermietungen – läuft bereits in Richtung 75 Prozent und liegt damit weit über dem Durchschnitt der meisten anderen österreichischen Museen”, so Wien Holding-Direktor Peter Hanke.

Mozarts Welt erleben

Im Mozarthaus Vienna erwartet die Mozartfans jeder Altersstufe eine umfassende Präsentation der Zeit, in der Mozart lebte und der wichtigsten seiner Arbeiten. An keinem anderen Ort hat das Musikgenie mehr Musik komponiert als hier. Besonderer Focus wird deshalb auf Mozarts Wiener Jahre gelegt, die den Höhepunkt seines Schaffens darstellen. Insgesamt erhalten im Mozarthaus Vienna die BesucherInnen auf vier Ausstellungsebenen einen Einblick in das Leben und Werk des Musikgenies.

Im Zentrum des Museums steht die Mozartwohnung, die vom Wien Museum kuratiert wird. „Als Direktor des Wien Museum ist es mir eine große Freude, dem Mozarthaus Vienna zu seinem 10-jährigen Bestehen zu gratulieren und mich für eine gelungene Zusammenarbeit zu bedanken. Die Mozartwohnung, das Herzstück des Mozarthauses, ist die einzig erhaltene Wohnung des Komponisten in Wien. Sie ist deshalb nicht nur eine wichtige Außenstelle des Wien Museum, sondern ein wahrlich globaler Erinnerungsort. Wir freuen uns, diesen auch in Zukunft und in Partnerschaft mit dem Mozarthaus Vienna betreiben zu dürfen“, so Wien Museum-Direktor Matti Bunzl.

Prominente Mozarthaus Fans: von Madonna über John Kerry bis zu den Eagles

Auch zahlreiche Prominente aus Kultur und Politik waren schon zu Gast im Mozarthaus Vienna. Die Pop-Ikone Madonna besuchte das Museum und dankte im Gästebuch mit den Worten „Thank you for inspiring us“. Die Mitglieder der Rock- und Country-Band „The Eagles“ waren bei ihrem Besuch ebenfalls begeistert, genauso wie der Außenminister der Vereinigten Staaten, John Kerry. Auch viele KünstlerInnen aus dem Klassik-Genre besuchen immer wieder gerne das Mozarthaus Vienna wie etwa Placido Domingo, Thomas Hampson, Angelika Kirchschlager, Luca Pisaroni, Ildiko Raimondi, Michael Schade u.v.a. Sie alle standen schon im hauseigenen Konzertsaal, dem Bösendorfer-Saal, auf der Bühne.

Das Jubiläumsprogramm im Mozarthaus Vienna im Jubiläumsjahr 2016 im Überblick

Gerhard Vitek, Direktor des Mozarthaus Vienna, bringt die Philosophie und das Credo seines Hauses auf den Punkt: „Als Direktor des Mozarthaus Vienna ist mein Credo ‚Mozart und Wien‘ in die Welt hinaus zu tragen. In den vergangenen 10 Jahren haben wir viel erreicht. Mit unserem vielfältigen Programm wollen wir Anstoß für die Mozart Rezeption geben. Es ist mir wichtig langfristige Kooperationen einzugehen und mein ganz persönliches Anliegen ist das Thema Kulturvermittlung für Kinder, den Musikliebhabern von morgen. Für den ‚besten Mozart am Originalschauplatz‘ standen in künstlerischer Hinsicht in den vergangenen Jahren einige der prominentesten Namen der internationalen Klassikszene. Ein sehr abwechslungsreiches Programm im Jubiläumsjahr soll auch neues Publikum ins Mozarthaus Vienna locken.“

9. März bis 16. Mai 2016: Sonderschau „Rock Me Amadeus“ Was haben Falco und Mozart gemeinsam

Einer der Höhepunkte ist die neue Sonderausstellung „Rock Me Amadeus“, die vom 9. März bis 16. Mai 2016, laufen wird. Das Jahr 2016 markiert nicht nur ein Jubiläum für Mozart und das Mozarthaus Vienna, sondern auch für Falcos Welterfolg „Rock Me Amadeus“. Im März 2016 jährt sich zum 30. Mal die Nummer eins-Platzierung dieses vom Film „Amadeus“ inspirierten Songs in den US Billboard-Charts sowie in den britischen Top 40. Aus diesem Anlass präsentiert das Mozarthaus Vienna in Kooperation mit der Falco Privatstiftung ab März 2016 die Entstehungsgeschichte, Bedeutung und Wirkung dieses einzigartigen musikalischen Welterfolgs. „Rock Me Amadeus“ sucht nach Parallelen in den Biografien von Johann Hölzel und Wolfgang Amadeus Mozart und wirft mit teils nie zuvor gezeigten Dokumenten und Objekten, unter anderem aus dem Privatbesitz von Hölzel, Licht auf den Menschen Johann Hölzel hinter der Kunstfigur Falco.

Start des Jubiläumsprogramms im Jänner mit Festakt und Tag der offenen Tür

Weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr: Das Jubiläumsprogramm beginnt mit einem Festakt am 27. Jänner 2016 für geladene Gäste. Der Abend wird unter anderem von der Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und dem Pianisten Paul Gulda gestaltet.

Gleich danach öffnet das Mozarthaus Vienna ein ganzes Wochenende bei freiem Eintritt seine Pforten und zwar beim Tag der offenen Tür am 30. und 31. Jänner 2016 mit speziellen Führungen und zahlreichen Aktivitäten wie zum Beispiel Tanzworkshops für BesucherInnen.

Neue temporäre Ausstellung über Mozarts Komponistenalltag

Am 27. Jänner startet die Ausstellung: „Mozart im Mozarthaus. Highlights im Komponistenalltag“. Die temporäre Ausstellung des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien präsentiert die von Mozart in der Domgasse 5 komponierten Werke sowie die alltäglichen Gepflogenheiten seines künstlerischen Lebens zuhause. Im Mittelpunkt stehen Mozarts persönliche und gesellschaftliche Situation, die Lebens- und Gedankenwelt des Musikgenies – im Kontext der historischen Ereignisse – sowie Aspekte der Persönlichkeit, von denen die Mozartwohnung zeugt. Kuratiert wird die Schau vom Musikwissenschaftler Prof. DDr. Otto Biba, Direktor Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Die Ausstellung läuft bis 15. Jänner 2017.

Amadeus Symposium: 20. und 21. Oktober 2016, Neuer Museumskatalog und neue Mediainstallation

Thema des Symposiums ist „Die Mozart Rezeption der letzten Jahre“. Mit MozartexpertInnen und VertreterInnen der bildenden und darstellenden Künste.

Der neue Museumskatalog „Mozart in Wien“, der anlässlich des zehnjährigen Jubiläums präsentiert wird, ist Museumsführer und Mozartbuch in einem. Beiträge namhafter Mozart-Forscher wie Prof. Rudolf Angermüller, Prof. DDr. Otto Biba und Prof. Gernot Gruber begleiten die Spurensuche im Museum Raum für Raum und machen die Lektüre zu einem spannenden Rundgang durch die Geschichte des Hauses und das Wien der Mozartzeit.

Ein Höhepunkt des permanenten Ausstellungsbereichs ist die hier im Haus komponierte Oper Le Nozze di Figaro. Mit der Neuadaptierung zu diesem thematischen Schwerpunkt gehen diverse Erneuerungen einher, die den Präsentationsflächen zusätzliche Attraktivität verleihen. In Kooperation mit Checkpoint Media zeigt das Mozarthaus Vienna einen Überblick unterschiedlicher Figaro-Inszenierungen aus weltweit führenden Opernhäuser und die unterschiedlichen Zugänge der jeweiligen Regisseure als New Media Installation; Aus sieben verschiedenen Inszenierungen wichtiger Opernhäuser werden die großen Duettszenen und Arien im Vergleich über spezielle Monitore eingespielt.

Konzertzyklus „Mozart Akademie“ im Frühjahr und Herbst

Der etablierte Fixpunkt im Konzertprogramm des Mozarthaus Vienna knüpft an die berühmten musikalischen „Akademien“ an, jene Auftritte, die Mozart auf eigene Rechnung organisierte und mit denen er weite Kreise der Wiener Gesellschaft in seinen Bann zog. Die Mozart Akademie 2016 konzentriert sich unter dem Titel „Zum Jubiläum“ vor allem auf Werke, die in den Jahren 1784 bis 1787 entstanden sind, jene Zeit also, in der Mozart das Haus in der Domgasse 5, das heutige Mozarthaus Vienna, bewohnt hat. Charakteristikum des Zyklus ist die Einführung in die Bedeutung der präsentierten Werke durch die KünstlerInnen selbst. Als Jubiläumszyklus sind im Frühjahr und im Herbst 2016 jeweils drei Konzerte zu hören.

Weitere Konzertveranstaltungen 2016

  • 13. Januar 2016: Konzert mit Oleg Maisenberg im Rahmen der Benjamin-Preisverleihung
  • 17. Februar 2016: Klavier & Violine im Dialog
  • 19. Mai 2016: Batik spielt Mozart und Batik
  • 24. Mai 2016: Casanova reloaded: „Ich küsse ihre Hand, Madame“ 1. Juni 2016: Antonio Salieri: Das kompositorische Schaffen

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