Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.11.2015:
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Team der Intensivstation 13H1 am AKH Wien mit dem Weimar-Pflegepreis 2015 ausgezeichnet

Ehrenvolle internationale Auszeichnung für das AKH Wien: dem Team der Intensivstation 13H1 wurde beim Intensivpflegekongress in Weimar der Weimar-Pflegepreis 2015 für besondere Anstrengungen beim Aufbau und Ausbau einer ,,Angehörigenfreundlichen Intensivstation" zuerkannt.

Der Weimar-Pflegepreis wurde von der deutschen Sepsis-Gesellschaft gestiftet, um Projekte, Ideen, Aktionen und Ereignisse zu würdigen, die von Menschlichkeit auf Intensivstationen zeugen: sei es im Umgang mit den zu behandelnden Menschen oder deren Angehörigen oder auch in Bezug auf menschenfreundlichere Bedingungen im Arbeitsleben.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation 13H1 der Universitätsklinik für Innere Medizin, Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie am AKH Wien befassen sich schon seit Jahren mit dem Thema ,,Angehörigenorientierte Intensivstation" und haben dabei immer wieder Neuerungen und Verbesserungen geschaffen (Optimierung der Besuchszeiten, Erstellung einer umfassenden Informationsbroschüre, Einrichtung von ,,geschützten" Bereichen, um mit Angehörigen in störungsfreier Atmosphäre sprechen zu können, usw.).

Ein bedeutender Eckpunkt dieser Bemühungen war auch die Einführung des Intensivtagebuches: Dieses wird nur mit Zustimmung der Angehörigen von der zuständigen Pflegeperson angelegt. Die MitarbeiterInnen der Tag- und Nachtdienste tragen ihre Beobachtungen wie etwa das Erwachen aus dem Tiefschlaf, die Wiedererlangung der Kommunikationsfähigkeit, Fortschritte in der Mobilisation und Reaktionen auf Besuche sowie Phasen der Bewusstlosigkeit bzw. der Bewusstseinstrübung in das Tagebuch ein. Aber auch Angehörige und BesucherInnen können das Intensivtagebuch nutzen (für persönliche Gedanken oder die Schilderung von Vorkommnissen aus dem familiären Bereich). Das Ziel dieser Einrichtung ist die Verhinderung bzw. Minderung von möglichen posttraumatischen Belastungsstörungen.

Das Intensivtagebuch ist Eigentum der Patientin/des Patienten und bietet nach der Genesung die Möglichkeit, die ,,verschlafene" Zeit der Bewusstlosigkeit zu bearbeiten und in der Folge zu verarbeiten.

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