Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.11.2015:
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Mehr gender-sensible Politik durch bessere Daten

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Die Stadt Wien setzt in der Verwaltung auf Genderstatistik und Equality Daten - Neues Statistik Journal „Gendersensible Statistik: Lebensrealitäten sichtbar machen“ der MA 23


„Um Gleichstellung zu erreichen braucht es zielgerichtete Politik, die auch die richtigen Maßnahmen setzt“, sagt Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. Bereits mit dem Gleichstellungsmonitor, von der MA 57 – Frauenabteilung veröffentlicht, hat die Stadt Wien ein gutes Werkzeug dafür. Anhand von 119 Indikatoren misst dieser die Gleichstellung von Männern und Frauen in Wien in verschiedenen Lebenssituationen. Künftig sollen die Daten des Gleichstellungsmonitors noch verfeinert werden. Nun hat das Dezernat Gender Mainstreaming der Magistratsdirektion gemeinsam mit der MA 23 (Wirtschaft, Arbeit und Statistik) und MA 17 (Integration und Diversität) einen neuen Daten-Leitfaden für den Magistrat für Genderstatstiken und die Erhebung von Equality Daten entworfen, der diese Woche bei einer Enquete im Rathaus vorgestellt wurde.

In einer Keynote im Rahmen der Enquete zeigte sich OECD-Expertin Pia Rattenhuber erfreut über die intensive Auseinandersetzung mit gendersensiblen Daten. Nur mit ausreichend fundierten und qualitativ hochwertigen Daten lassen sich international vergleichbare Studien und Analysen durchführen, die Lebensrealitäten von Männern und Frauen abbilden.

Im Arbeitsalltag des Magistrats spielen schon jetzt Daten und Statistiken eine wichtige Rolle. Das Statistik Journal „Gendersensible Statistik: Lebensrealitäten sichtbar machen“ der MA 23 hat einen theoretischen und methodischen Grundstein für Datenerhebungen, die Lebensrealitäten von Frauen und Männern gleichermaßen abbilden, gelegt.

Der Leitfaden zeigt wie vorhandene Statistiken und neu gesammelte Datensätze verknüpft und so gesellschaftliche Realitäten von Männern und Frauen in Wien noch besser dargestellt werden können. Konkret können Erkenntnisse wie zum Beispiel geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Verteilung unbezahlter Arbeit (Haushaltsführung, Kinderbetreuung, Betreuung und Pflege von erwachsenen Haushaltsmitgliedern, Freiwilligenarbeit, ehrenamtliche Tätigkeit und Vereinstätigkeit) mit der Wirksamkeit von Maßnahmen wie der Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen oder die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen in Zusammenhang gestellt werden. Der Effekt von politischen Entscheidungen - wie zum Beispiel der Ausbau von Kinderbetreuung - wird dadurch messbar: In Wien sind die Differenzen zwischen Frauen und Männern am Arbeitsmarkt weniger stark als in den anderen Bundesländern ausgeprägt, was sich auch anhand der höchsten Väterbeteiligung beim Kinderbetreuungsgeld, den höchsten Kinderbetreuungsquoten sowie den hohen Vollzeitquoten der erwerbstätigen Frauen zeigt.

(Schluss) ato

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