Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.10.2015:
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Alternative Energiequellen nun im Wien-Stadtplan zu finden

Der interaktive Online-Stadtplan der Stadt Wien ist um eine Funktion reicher. Der neue, von der MA 20 - Energieplanung erarbeitete, Themenstadtplan "Energie" ermöglicht den Zugang zu energierelevanten Informationen im Wiener Stadtgebiet. Das umfassende Kartenmaterial steht kostenlos zur Verfügung. Neben der Einbindung im Stadtplan sind zahlreiche energierelevante Datensätze (in maschinenlesbarer Form) im Open Government Data (OGD)-Katalog der Stadt Wien publiziert (www.data.wien.gv.at). Es handelt sich hierbei um Energiebilanzen, Daten zur Energieerzeugung und die kartographische Darstellung unterschiedlicher Energiepotenziale.

Vorteile für die Energieplanung

Die Energiedaten sind einerseits für Forschung und Entwicklung und andererseits für Planerinnen und Planer von Gebäuden und Stadtentwicklungsgebieten von Bedeutung. "Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist eine der zentralen Ziele Wiens für das kommende Jahrzehnt. Dazu gehört auch, umfassend Information und Daten zur Verfügung zu stellen", so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. "Mit der Erhebung der Potenziale von alternativen Energiequellen verfügen wir über wichtiges Wissen, um nachhaltige Energielösungen zu entwickeln.", so Bernd Vogl, Abteilungsleiter der MA 20 -Energieplanung. "Das ist auch hilfreich für Energieversorgungskonzepte, die dadurch optimal an den jeweiligen Standort angepasst werden können.", betont Vogl die Vorteile für künftige Energieprojekte.

Was kann im Stadtplan abgerufen werden?

Welche Anlagen versorgen die Stadt, wie viele davon erzeugen erneuerbare Energie, welche Energiepotenziale sind auf meinem Grundstück vorhanden - all diese Fragen lassen sich im Themenstadtplan "Energie" beantworten. Die Energiekarten zeigen das Potenzial von Sonnenenergie, Windkraft, Grundwasser und Geothermie im Wiener Stadtgebiet. Zusätzlich können Standorte von Energieerzeugungsanlagen und innovativen Vorzeigeprojekten (z.B. Plusenergiehäuser) abgerufen werden. Hier geht’s zu den Karten: http://www.wien.gv.at/umweltgut/public/

Die unterschiedlichen Energiekarten im Detail:

  • Solarpotenzialkataster
    Mit dem Solarpotenzialkataster lassen sich für jedes Gebäude in Wien zwei wichtige Informationen für die mögliche Planung einer Solaranlage abfragen: nämlich die zur Solarnutzung geeignete Dachfläche sowie der theoretische Ertrag pro Jahr für Photovoltaik und für Solarthermie.
  • Energieerzeugung Photovoltaik-Anlagen
    Die Karte zeigt die Verteilung sämtlicher im Rahmen der Ökostromförderung geförderter Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet ergänzt durch die Leistungsfähigkeit und das Errichtungsdatum der Anlage. Innovative Projekte wie die BürgerInnen-Solarkraftwerke haben ebenso ihren Platz in dieser Kartenansicht wie Anlagen auf Wohnhäusern oder Betrieben.
  • Energieerzeugung Solarthermie-Anlagen
    Die Karte verortet sämtliche von der Stadt Wien geförderte Solarthermie-Anlagen im Stadtgebiet. Für jede Anlage lassen sich die Kollektorfläche und das Errichtungsdatum abfragen.
  • Innovative Energieprojekte und Ausbildung
    In Wien wurden in den letzten Jahren viele innovative Energieprojekte verwirklicht. Beispiel dafür ist das auf Plus Energiehaus sanierte TU Wien Gebäude in der Getreidegasse mit der größten fassadenintegrierten Photovoltaikanlage Österreichs. Darüber hinaus werden auch Ausbildungs- und Weiterbildungsstellen im Energiebereich in der Karte ausgewiesen.
  • Sonstige Energieerzeugungsanlagen
    Die Karte zeigt die modernsten und größten Energieerzeugungsanlagen der Stadt Wien. Zu sehen ist die Vielfalt der Kraftwerke in Wien. Folgende Anlagen zur Energieerzeugung werden im Kartenmaterial ausgewiesen: Biomasse und Deponiegas, konventionelle Kraftwerke, Wasserkraftwerke und Windkraftanlagen.
  • Windpotenzialkataster
    Die Karte zeigt die Bewertung des Windenergiepotenzials für den Betrieb von Kleinwindkraftanlagen für eine Höhe von 10 Metern über der mittleren Gebäudehöhe bzw. für größere Gebiete ohne Bebauung 10 Meter über Grund (Modell-Topographie).
  • Erdwärmepotenzialkataster (thermische Grundwassernutzung)
    Mit der Karte lässt sich das Potenzial für die Nutzung des obersten Grundwasserkörpers für Energiezwecke abfragen. Die dargestellten Potenziale dienen in erster Linie dazu, jene Gebiete auszuweisen, in denen eine thermische Grundwassernutzung entweder sehr gut, nur eingeschränkt oder nicht nutzbar ist.
  • Erdwärmepotenzialkataster (Erdwärmesonden)
    In dieser Karte sind die Potenziale zur Nutzung von Erdwärmesonden abgebildet. Zu sehen ist die Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes. Dabei lassen sich drei unterschiedliche Tiefenintervalle abfragen: 30 Meter, 100 Meter und 200 Meter.

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