Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.09.2015:
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Wiener Polizei und Veterinäramt kontrollieren Hundehaltung in Wien

Wiener Polizei und Veterinäramt kontrollieren Hundehaltung in Wien

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Sima/Hetzmannseder "Gemeinsam für ein friedliches Miteinander von Mensch und Hund in der Großstadt"


Seit Dienstag legt die Wiener Polizei mit Unterstützung des Veterinäramtes der Stadt Wien wieder verstärktes Augenmerk auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften in Sachen Hundehaltung. Insbesondere wird die nächsten beiden Wochen im Rahmen von Schwerpunktkontrollen die Leinen- bzw. Maulkorbpflicht, das Chippen und der verpflichtende Hundeführschein kontrolliert. Tierschutzstadträtin Ulli Sima bedankt sich für die gute Zusammenarbeit bei der Wiener Polizei und bei den HundehalterInnen für ihre Disziplin. "Das Miteinander funktioniert sehr gut, der Großteil der HundehalterInnen hält sich an die Spielregeln und gesetzlichen Bestimmungen. Wir werden auch künftig regelmäßig kontrollieren", so Sima.

Erfolgsmodell Hundeführschein - bereits 6.250 Scheine

Nach der Volksbefragung 2010, bei der sich über 89 % der WienerInnen für den verpflichtenden Hundeführschein für Listenhunde ausgesprochen haben, hat die Stadt Wien die Maßnahme umgehend eingeführt. Bisher wurden 6.250 verpflichtende Hundeführscheine absolviert. Die Maßnahme ist sehr erfolgreich, wie eine externe Evaluierung der Veterinärmedizinischen Universität Wien zeigt. Die Bissvorfälle mit Listenhunden sind um 63 Prozent zurückgegangen. Bei den letzten Schwerpunktkontrollen wurden kaum noch HundehalterInnen ohne verpflichtendem Schein aufgegriffen.

Leinen- oder Maulkorbpflicht an öffentlichen Orten

In Wien müssen Hunde an öffentlichen Orten - das sind etwa Straßen und Plätze, aber auch öffentlich zugängliche Teile von Häusern, Höfen oder Lokalen - einen um den Fang geschlossenen Maulkorb tragen oder an der Leine geführt werden. In öffentlich zugänglichen Parks und auf gekennzeichneten Lagerwiesen müssen Hunde immer an die Leine. Maulkorbpflicht herrscht an öffentlichen Orten, wo "üblicherweise" viele Menschen anzutreffen sind, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants oder bei Veranstaltungen.

Auch Sauberkeitsspielregeln müssen eingehalten werden

Zum konfliktfreien Miteinander in der Großstadt gehört auch die Einhaltung der Sauberkeitsspielregeln. "Wir haben das Angebot an die Hundebesitzer enorm ausgebaut, es gibt mittlerweile 3.000 Sackerlautomaten in Wien, es gibt keine Ausreden mehr, die Hinterlassenschaften der Vierbeiner nicht wegzuräumen", betont Umweltstadträtin Ulli Sima. Kontrolliert wird dies von den Waste Watchern, die bei Missachtung ein Organmandat von EUR 36,-- ausstellen oder auch Anzeigen erstatten können. Der Großteil der Hundebesitzer hält sich an die Sauberkeitsspielregeln, täglich landen fast 60.000 "gefüllte" Sackerl in den Wiener Mistkübeln.

Chippflicht spart Tierleid

Seit 1. Jänner 2010 müssen alle in Österreich gehaltenen Hunde mit einem elektronisch ablesbaren Mikrochip gekennzeichnet sein. Diese Regelung bringt sowohl den HundebesitzerInnen als auch den Tieren selbst große Vorteile. Denn mit dem Chip können entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene Hunde schneller gefunden werden. Damit wird großes Tierleid erspart. Der Chip enthält eine 15-stellige unverwechselbare Nummer, die in eine bundeseinheitliche Datenbank eingetragen werden muss. Die Eintragung kann von der/dem behandelnden Tierärztin/Tierarzt vorgenommen werden oder es können die Daten von der Behörde, in Wien vom Veterinäramt, der Magistratsabteilung 60, eingetragen werden.

Im Vordergrund steht die Aufklärung - aber auch Strafen drohen

Die aktuelle Schwerpunktaktion soll den Wiener Hundehaltern die Regeln wieder verstärkt in Erinnerung rufen. Die Wiener Polizei setzt das ganze Jahr über auf Aufklärung. "Hundehaltern, die sich als uneinsichtig erweisen, steht ein Organmandat oder eine Anzeige ins Haus", erläutert Christof Hetzmannseder von der Wiener Polizei.

Fast 170 Hundezonen mit über 1,2 Mio. m2 Fläche für die Hunde

Erinnert wird bei den Kontrollen auch an das Hundeverbot auf Spielplätzen, Friedhöfen, im gesamten Lainzer Tiergarten und auf den Steinhofgründen. "Wien ist eine hundefreundliche Stadt und das Angebot für Hund, Herrchen und Frauchen mit 169 Hundezonen mit 1.235.926 m2 Fläche ist enorm", so Sima abschließend.

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