Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.06.2015:
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Der Gürtel als Lebensraum für Bienen & Co

Der Gürtel als Lebensraum für Bienen & Co

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Sima/Schaefer-Wiery: Erfolgreiches Projekt sorgt für Artenvielfalt in der Stadt


Wo kann Artenvielfalt in Wien gefördert werden? Nicht nur am Stadtrand, sondern auch im dicht bebauten, innerstädtischen Gebiet. Seit vielen Jahren setzen die Stadt Wien und der Bezirk Margareten bereits gemeinsam Maßnahmen, um die Wiesen am Gürtel möglichst naturnah zu bewirtschaften. "Diese Stadtwildnis bietet unzähligen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum und ist auch für die Wienerinnen und Wiener ein natürlicher Erholungsort.", erklärt Umweltstadträtin Ulli Sima beim Lokalaugenschein auf einer der Gürtelwiesen.

Kooperation zwischen Stadt Wien und Bezirk Margareten

Das "Projekt Gürtelwiese" wurde von der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 in Kooperation mit dem Bezirk Margareten im Herbst 2006 ins Leben gerufen, um der Natur in der Stadt neuen Raum zu gegeben. "Als dichtverbauter innerstädtischer Bezirk ist die Gürtelwiese für uns "Augenweide" und Freude - ein wilder Bereich, lärmumtost, zu jeder Jahreszeit ein neuer Anblick.", so Susanne Schaefer-Wiery, Bezirksvorsteherin von Margareten.

Die Wiesenstreifen zwischen den belebten Gürtelfahrbahnen am Margaretengürtel werden seither von den Wiener Stadtgärten - MA 42 fachgerecht und professionell naturnah gepflegt. "Die Wiese wird sich selbst überlassen, sie wird daher auch nur ein bis zwei Mal im Jahr gemäht", betont Stadtgartendirektor Rainer Weisgram. "Das begünstigt zahlreiche Arten, die sonst in diesem Lebensraum nicht zu finden wären."

Artenreiche Wiesen bieten mehr als reine Rasenflächen!

Mehr als 80 unterschiedliche Pflanzenarten konnten auf den Wiesen bisher nachgewiesen werden, darunter die Echte Schafgarbe, die Wiesen-Flockenblume, verschiedenste Fingerkraut- und Distelarten sowie Wiesen- und Steppen-Salbei. Die farbenfrohen Pflanzen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch wichtige Nektarpflanzen für Bienen und viele weitere Insektenarten, Schmetterlinge und Vogelarten, erklärt Harald Gross, Naturschutzexperte der Wiener Umweltschutzabteilung.

Kein Zufall: Bienen fliegen auf Wien!

Die vielen Maßnahmen für Artenvielfalt sorgen auch dafür, dass Wien die Hauptstadt der Bienen ist! Schon heute leben über 5.100 Bienenvölker in der Millionenstadt. Die Stadt Wien setzt auf ökologische Landwirtschaft und bewirtschaftet viele Wiesen und auch Parkanlagen naturnah, um den fleißigen Bienen ausreichend Futter zu garantieren. Außerdem fördert die Stadt ImkerInnen aktiv und hat auf vielen eigenen Flächen Bienenstöcke - auch an prominenten Orten, wie dem Rathausdach!

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