Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.06.2015:
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Campus der Religionen – Bauplatz in der Seestadt erhält sechsfachen Segen

Campus der Religionen – Bauplatz in der Seestadt erhält sechsfachen Segen

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Ein Baufeld nördlich des Sees erfuhr gestern, Freitag, die Segnungen zahlreicher religiöser Würdenträger. Die Vertreter der wichtigsten Religionsgemeinschaften Wiens segneten den Bauplatz in der Seestadt auf dem einmal ein "Campus der Religionen" – mit Gotteshäusern dreier christlicher Konfessionen (römisch-katholisch, evangelisch, rumänisch-orthodox), des Judentums, des Islams und des Buddhismus – entstehen soll. Zehn Fahnen kündigen fortan dieses einzigartige Projekt an: Sechs repräsentieren die Glaubensgemeinschaften, vier weitere jeweils Europa, Österreich, Wien und den 22. Wiener Gemeindebezirk.

An der Segnung nahmen der katholische Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki, der evangelische Superintendent Hansjörg Lein, Fuat Sanac, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft, Raimund Fastenbauer, Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde, Gerhard Weißgrab, Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft und ein Vertreter der orthodoxen Kirche sowie Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy teil.

„Der Campus der Religionen steht im Kleinen für das, wofür Wien im Großen ist. Unsere Stadt ist ein weltoffener Platz für alle Menschen, ein Ort des friedlichen und respektvollen Miteinanders und des Dialogs – unabhängig von sozialer Herkunft, Geburtsort oder Religion“, hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ausdrücklich fest.

Vielfalt und Miteinander

Das Projekt ist in fußläufiger Entfernung zur zentralen U2-Station "Seestadt" angesiedelt. Die Religionsgemeinschaften, es könnten noch weitere dazu kommen, möchten hier ein einzigartiges Zeichen mit Blickbeziehung zum namensgebenden See setzen. Für ein Miteinander inmitten der Seestadt, die sich gerade durch ihre Vielfalt und Durchmischung auszeichnen soll.

Auf rund 10.000 Quadratmetern Grundfläche sollen Gottesdienst- und Pastoralräume, verbunden durch einen kontemplativen Freiraum, zur Religionsausübung errichtet werden. Das Vorhaben könnte in einigen Jahren im Rahmen der nächsten großen Bauetappe in die Tat umgesetzt werden. Von der Erzdiözese Wien ist nun eine Bebauungsstudie beauftragt worden, die als Grundlage für weitere Gespräche dienen soll.

Auf gute Nachbarschaft

In unmittelbarer Nachbarschaft sind öffentliche Grünräume entlang der U-Bahn, ein weiterer Bildungscampus sowie zusätzliche soziale Nutzungen vorgesehen. Das Baufeld wird laut derzeitigem Planstand vom Westen her erschlossen werden, wobei auf den umliegenden Straßen und Wegen kein Durchzugsverkehr stattfinden soll.

Die Vorbereitung für die Entwicklung des Seestädter Nordens läuft indes auf Hochtouren. Die der Flächenwidmung zugrundeliegenden Planentwürfe waren im Frühjahr bereits öffentlich einsehbar und müssen nun den Wiener Gemeinderat durchlaufen. Parallel dazu arbeiten Stadt Wien (MA28) und die Wien 3420 Aspern Development AG an der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Straßen- und Städtebau in der nördlichen Seestadt.

(Schluss)

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