Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.05.2015:
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"Drück mich!": Harry Kopietz und Sonja Wehsely im Einsatz gegen den Herztod

Mitmach-Termin für SeniorInnen aus Floridsdorf

Unter dem Motto "Drück mich!" zeigten Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz und Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely und der Verein Puls zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes im Rahmen eines Mitmach-Termins im Krankenhaus Nord-Infocenter SeniorInnen aus Floridsdorf, wie einfach und schnell im Fall eines plötzlichen Herzstillstandes geholfen werden kann.

"Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Schon durch wenige Handgriffe können Zeugen von lebensbedrohlichen Zwischenfällen effizient Hilfe leisten. Man kann dabei nichts falsch machen", erklärt der geschäftsführende Präsident von Puls, Dr. Mario Krammel. Der Verein setzt sich im Kampf gegen den plötzlichen Herztod ein, unter anderem in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin im Rahmen der Aufklärungskampagne "Drück mich!".

"Rufen - drücken - schocken: das ist alles, was man sich merken muss. Das heißt: die Rettung rufen, Herzdruckmassage durchführen, und einen Defi zum Einsatz bringen. Gerade weil der plötzliche Herztod jeden treffen kann, ist es wichtig, dass jede und jeder von uns eingreift und hilft, wenn jemand reglos am Boden liegt", sagt Landtagspräsident und Puls-Präsident Prof. Harry Kopietz.

Über die Initiative "Drück mich"

Ziel der Initiative "Drück mich!" ist es, in der Bevölkerung das Selbstvertrauen und die Bereitschaft für beherztes Handeln im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes zu fördern und damit die Zahl der Überlebenden deutlich zu erhöhen.

"Trotz des gut ausgebauten Rettungs- und Notarztdienstes vergehen in Österreich häufig entscheidende Minuten, bevor Betroffenen geholfen wird, weil sich zu wenige Laien einzugreifen trauen. Das führt dazu, dass derzeit nur etwa elf Prozent der Betroffenen einen plötzlichen Herzstillstand überleben. Auf ganz Österreich hochgerechnet könnten durch rasche Laienhilfe 1.000 Menschenleben pro Jahr zusätzlich gerettet werden!", so Kopietz.

Gesundheit- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely bekräftigt: "Man kann bei der Ersten Hilfe wirklich nichts falsch machen, außer man tut nichts. Gerade die ersten Minuten sind lebensentscheidend. Die mobilen Defibrillatoren können bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes die wichtige Anfangszeit verkürzen - die Überlebenschancen steigen damit entscheidend. Deshalb forciert die Stadt Wien frei zugängliche Laien-Defibrillatoren, damit die Wienerinnen und Wiener rasch eingreifen und helfen können!"

Das Projekt "Drück mich!" wird von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten unterstützt, etwa von Gerald Pichowetz, Harald Krassnitzer, Barbara Stöckl, Alfons Haider, Hademar Bankhofer, Wolfgang Böck, Birgit Sarata, Adi Hirschal, Gregor Seberg und das Team der Austria Wien.

Richtiges Handeln im Notfall

Wenn ein Mensch keine Reaktion und keine normale Atmung hat, liegt ein Herzstillstand vor. Schnelles Handeln kann in dieser Situation Leben retten:

  • rufen: Rufen Sie den Notruf 144.
  • drücken: Legen Sie Ihre Hände übereinander und drücken Sie kräftig und schnell in die Mitte des Brustkorbs: mindestens 100 mal pro Minute.
  • schocken: Falls ein Defibrillator vorhanden ist, schalten Sie diesen ein und befolgen Sie die Anweisungen.

Durch die Herzdruckmassage wird Blut durch den Körper gepumpt, so wird das Gehirn mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt. Ein schlagendes Herz kann damit niemals außer Takt gebracht werden, ein Zuviel an Herzdruckmassage ist also unmöglich. Der Defi führt mittels Sprachanweisungen durch die Anwendung und stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls notwendig ist. Dazu müssen lediglich zwei Elektroden auf den entblößten Brustkorb des Patienten/der Patientin aufgeklebt werden. Durch den Stromimpuls eines Defis besteht die Möglichkeit, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen zu bringen. Wenn kein Defibrillator zur Verfügung steht, muss in jedem Fall die Herzdruckmassage ohne Unterbrechungen fortgeführt werden, bis die Rettung eintrifft.

Weitere Informationen unter www.drueckmich.at.

Gesundheitsveranstaltungen im Krankenhaus Nord-Infocenter

Rund 9500 Menschen waren seit der Errichtung des Infocenters gegenüber der Krankenhaus Nord-Baustelle im Jahr 2011 zu Besuch, um sich über eines der größten Hochbauvorhaben Österreichs zu informieren. Darunter Menschen in Ausbildung genauso wie unterschiedlichster Berufssparten und internationale Delegationen, beispielsweise aus Serbien, der Schweiz, Deutschland, Dänemark, Korea, Singapur usw.

Zusätzlich wurden vom Infocenter-Team eigene Programme für z. B. Kindergärten, Volksschulen oder SeniorInnengruppen entwickelt. Künftig soll es immer mehr auch als Veranstaltungsort zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen, vor allem für die FloridsdorferInnen, offen stehen. "Wir werden hier für die Wiener Bevölkerung und vor allem für die AnrainerInnen interessante Angebote rund um das Thema Gesundheit bieten und freuen uns über diese wichtige Kooperation mit dem Verein Puls und die Aktion "Drück mich!", so Gesundheits- und Sozialstadträtin Wehsely im Rahmen des Defibrillator-Trainings mit SeniorInnen aus Floridsdorf.

Infos zum Krankenhaus Nord unter: www.wienkav.at/krankenhausnord

Rückfragehinweis für Medien

  • Katharina Ebhart-Kubicek
    Büro Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely
    Telefon: 01 4000 81243
    E-Mail: katharina.ebhart-kubicek@wien.gv.at
  • Thomas Kluger
    Mediensprecher
    Büro des Ersten Präsidenten des Wiener Landtages
    Telefon: 01 4000 81134
    E-Mail: thomas.kluger@wien.gv.at
  • Birgit Wachet
    Pressesprecherin Wiener Krankenanstaltenverbund
    Telefon: 01 40409 70055
    E-Mail: birgit.wachet@wienkav.at
  • Puls, Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes
    Zenker & Co Public Relations
    Johanna Scholz
    Telefon: 0664 88 65 86 45
    E-Mail: presse@puls.at