Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.03.2015:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Junge Talente und Profis gestalten Jeunesse-Saison 2015/2016

Auch in der nächsten Saison sind 600 Konzerte, davon 300 in Wien zu hören. Die NachwuchskünstlerInnen kommen aus Österreich und der ganzen Welt.

Neu in der Saison 2015/2016 ist etwa das Abo "Einsteigen bitte!", das Hits aus Klassik, Film- und Weltmusik anbietet, und das zu familienfreundlichen Zeiten, wie am frühen Abend am Wochenende oder Sonntagvormittag. Ebenfalls neu ist ein Veranstaltungsort für den Zyklus "kammer.ton": das "Schwarzenberg", der frühere Ostklub am Schwarzenbergplatz. Einer der Räume eigne sich besonders für Kammermusik. Das Jeunesse-Special 2015 gestaltet der amerikanische Trompeter Peter Evans mit weiteren MusikerInnen im Porgy & Bess. Im Mittelpunkt steht auch Musik von Jean Sibelius, der heuer vor 150 Jahren geboren wurde.

600 Konzerte in 33 Abo-Zyklen

"Die Schwerpunkte von Jeunesse liegen seit 65 Jahren in der Förderung junger musikalischer Talente, im qualitätsvollen Programm zum günstigen Preis und im Angebot von und für Kinder und Jugendliche - das Herzstück des Programms", betonte Angelika Möser, Generalsekretärin von Jeunesse Österreich, bei der Pressekonferenz heute, Mittwoch. Das Gesamtbudget für die Saison 2015/2016 betrage 3,8 Millionen Euro, wobei 70 Prozent von der Jeunesse selbst eingespielt würden, 30 Prozent seien Sponsoringgelder. Hauptsponsorin ist im fünften Jahr die Erste Bank. "Die Jeunesse zu unterstützen ist das Highlight unserer Förderschiene für Jugendliche", betonte Ruth Goubran, Leitung Sponsoring der Erste Bank.

Insgesamt sind 600 Konzerte, 300 in Wien, 300 in den Bundesländern zu besuchen. Ob Klassik, Jazz, World, Neue Musik oder Kinderkonzerte - Interessierte aller Altersstufen können aus 33 Abo-Zyklen wählen. Neu wird der Boarding Pass für alle über 30 Jahren, der genauso wie der Pass für unter 26-Jährige zum Kauf von Restkarten zu günstigen Preisen berechtigt. In Wien startet der Abo-Verkauf am 26. März, ab Mai bzw. Juni können die Abos für die Bundesländer bestellt werden.

Heimischer Paganini und norwegische Trompeterin

Der 20-jährige Wiener Emmanuel Tjeknavorian ist Gewinner einiger Nachwuchspreise und wird beim Brahms Violinkonzert des Wiener Jeunesse Orchesters den Ton angeben. Und weil auch die Musikvermittlung im Programm eine große Rolle spielt, wird der junge Mann mit armenischen Wurzeln in der Kinderkonzertreihe "Cinello" den Ein- bis Dreijährigen Klänge näher bringen.

Neben heimischen JungmusikerInnen werden wieder internationale NachwuchskünstlerInnen mit dabei sein. So wird zum Beispiel die norwegische Trompeterin Tine Thing Helseth zu hören sein und Deutschlands jüngster Domorganist, Sebastian Küchler-Blessing, der gemeinsam mit der Flötistin Daniela Koch eine typisch spezielle Jeunesse-Konstellation ergeben.

Weltstars machen mit

Selbst, wenn Glamour und klingende Namen nicht im Vordergrund des musikalischen Angebots stehen, unterstützen immer wieder prominente Profis die Jeunesse. Die Sängerin Angelika Kirchschlager hat ihr allererstes Konzert im Rahmen von Jeunesse bestritten. Viele Jahre und Erfolge später wird sie Lieder von Kurt Weill singen. Im Stück "Marlene - echt schräg" wird die Schauspielerin Ursula Strauss in die Rolle der legendären Marlene Dietrich schlüpfen. Bewährte Unterstützung wird beispielsweise auch von den Wiener Philharmonikern, dem ORF Radiosymphonie Orchester oder dem Lahti Symphony Orchestra kommen.

Neuer Generalsekretär für Jeunesse

Für Angelika Möser ist es die 12. und letzte Saison. Als Generalsekretär folgt ihr Alexander Moore nach. Möser wechselt ins Arnold-Schönberg-Center. Zum Abschied sagt sie: "Mit Freude blicke ich auf die Zeit zurück. Vor allem wegen des vorurteilsfreien Umgangs der Kinder und Jugendlichen mit Musik". Aber auch an andere Erlebnisse erinnert sie sich. Ein älterer Stamm-Abonnent erzählte ihr nach einem Workshop, den ein 12-köpfiges Ensemble aus San Franciso auf englisch gehalten hatte, Noten verteilte und gemeinsam mit den TeilnehmerInnen Lieder erarbeitete: "Ich kann kaum englisch, ich kann keine Noten lesen, aber diese zwei Stunden gehören zu meinem schönsten Musikerlebnis".

Mehr Informationen: www.jeunesse.at

(Schluss) heb

Rückfragehinweis für Medien

  • Barbara Hecher
    Stadtredaktion
    Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
    Telefon: 01 4000 81096