Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.03.2015:
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Ludwig begrüßt Wohnbaupaket: "Das Modell baut auf dem Erfolgsprojekt der Wiener Wohnbauinitiative auf und sorgt für Beschäftigung."

Wiener Wohnbaustadtrat zum Programm der Bundesregierung: "Jede zusätzliche Investition in den Wohnungsneubau rechnet sich gleich mehrfach, wie Wien eindrucksvoll unter Beweis stellt!"

Der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig begrüßt das heute auf der Regierungsklausur der Bunderegierung präsentierte neue Wohnbaupaket: "Jede zusätzliche Maßnahme für die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum wirkt sich preisdämpfend auf das gesamte Wohnungsangebot aus. Zudem erreichen wir durch eine Steigerung der Neubauleistung auch wichtige konjunkturbelebende Effekte und schaffen Arbeitsplätze. Jede zusätzliche Unterstützung ist neben all den Anstrengungen und Maßnahmen, die wir in Wien bereits setzen, ausdrücklich zu begrüßen", zeigt sich der Wiener Wohnbaustadtrat über die Beschlussfassung des seit einigen Monaten diskutierten Investitionspaketes erfreut. Im wesentlichen baue das nunmehr vereinbarte Paket "auf dem erfolgreichen Modell der Wiener Wohnbauinitiative auf", wie Ludwig betont. Über dieses Programm, das bereits 2011 ins Leben gerufen wurde und sich inzwischen vom Pionierprojekt zum internationalen Vorzeigebeispiel entwickelt hat, konnten bereits 2014 die ersten Projekte fertig gestellt werden. "Die Wiener Wohnbauinitiative bildet heute ergänzend zum geförderten Wohnbau einen wichtigen Baustein im Wohnungsneubau in Wien", so Ludwig.

Wohnbaustadtrat Ludwig verwies in seiner ersten Reaktion zudem auf die bereits fortlaufend auf Rekordniveau befindliche Neubauleistung in Wien und die damit einhergehenden Wirtschafts- und Arbeitsmarkteffekte. "Allein durch die im Jahr 2014 von der Stadt Wien initiierten und unterstützten Neubauvorhaben werden - mit einem Bauvolumen von 1 Milliarde Euro - rund 20.000 Arbeitsplätze gesichert", so Ludwig. Entscheidend für diese konstant hohe Neubauleistung - insgesamt 7.273 Wohneinheiten konnten 2014 fertiggestellt werden - sei, dass Wien stets sämtliche zur Verfügung stehende Mittel aus der Wohnbauförderung direkt in den Wohnbau investiert hat und zudem auch noch weitere Investitionsmittel bereitgestellt hat. Neben dem geförderten Wohnbau sei hier vor allem auch die Wiener Wohnbauinitiative von Bedeutung. Aktuell sind 3.488 Wohnungen mit 484 Mio. Euro Gesamtbaukosten in Bau. Für Projekte mit noch einmal rund 1.000 Wohnungen wird 2015 der Baustart erfolgen. In einer weiteren Etappe werden schließlich Projekte mit insgesamt etwa 1.400 Wohneinheiten verwirklicht. "Die Wiener Wohnbauinitiative hat sich vom Pionierprojekt zum Erfolgsmodell entwickelt", betont Ludwig.

Wohnbau als Konjunkturmotor: Win-Win-Situation für BewohnerInnen & öffentliche Hand

Insgesamt befindet sich der Wohnbau in Wien auf Rekordniveau, wie Stadtrat Ludwig unterstreicht: "Durchschnittlich 140 neue, erschwingliche Wohnungen können wir jede Woche an die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner übergeben." Knapp 200 Projekte mit mehr als 20.000 Wohneinheiten sind zudem bereits in Bau oder in Bauvorbereitung. "Wir schaffen damit nachfragewirksamen und vor allem auch erschwinglichen Wohnraum, den sich die Wienerinnen und Wiener auch leisten können. Außerdem wirken die Wohnbauinvestitionen der Stadt als besonders sehr starke Wachstumsimpulse auf die Wirtschaft. Dazu kommt, dass die inländische Wertschöpfung im Wohnbau mit 85 % besonders hoch ist. (Anmerkung: Zum Vergleich: Der Durchschnittswert in unserer Volkswirtschaft liegt bei 46,5 %.), so der Wiener Wohnbaustadtrat.

Bemerkenswert ist zudem auch das Verhältnis zwischen der Förderung und den fiskalischen Effekten. Hier gilt: Die Förderung kommt 1,7-fach in Form von Steuern und Sozialabgaben an die öffentliche Hand zurück. Somit fließt mehr Geld in die Kassen der öffentlichen Hand als für Wohnbauförderung ausgegeben wird. "Das unterstreicht eindrucksvoll, dass der Wohnbau ein unverzichtbares Fundament für Wirtschaft und Arbeitsmarkt ist", erklärt Wohnbaustadtrat Ludwig.

Effekte am Beispiel des Baus von 100 geförderten Neubauwohnungen

  • Fördervolumen: 4,3 Mio. Euro
  • Baukosten: 12,5 Mio. Euro
  • Wertschöpfung: 17,8 Mio. Euro
  • Fiskalische Effekte: 7,2 Mio. Euro
  • Beschäftigung: 232 Personen

Wien setzte bereits das Maximum des ersten Wohnbau-Konjunkturpakets erfolgreich um

Ludwig betont zudem, dass Wien neben den gezielten Investitionen im Bereich des Wohnungsneubaus, der Wohnhaussanierung und der Stadterneuerung auch weitere wichtige Maßnahmen gesetzt habe, um erschwingliches Wohnen auch in Zukunft sicherzustellen. "Durch die bereits in Kraft gesetzte Novelle der Wiener Bauordnung wurden die Instrumente der befristeten Baulandwidmung sowie der Widmungskategorie förderbarer Wohnraum geschaffen. Über diese beiden Instrumente wird dem Ausufern der Grundstückspreise gezielt entgegengewirkt und dem spekulativen Horten von Grundstücken ein Riegel vorgeschoben." Außerdem werden auch die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der vom Bund bereitgestellten Mittel im Rahmen des ersten Wohnbau-Konjunkturpakets erfüllt. "Wir werden damit das Maximum des für Wien vorgesehenen Anteils von rund 70 Millionen Euro ausschöpfen können", so Ludwig. Wien werde damit voraussichtlich das einzige Bundesland sein, das trotz notwendiger Begleitmaßnahmen, wie Infrastrukturkosten und Vorfinanzierung, in der Lage war, die deutliche Anhebung der Förderzusicherungen zu erreichen.

Einmal mehr bekräftigt der Wiener Wohnbaustadtrat, dass nach der erfolgreichen Fixierung des neuen Wohnbauprogramms jetzt auch die dringend notwendige Mietrechtsreform rasch umgesetzt werden müsse: "Um Preistreiberei auch am privaten Wohnungsmarkt zu unterbinden, brauchen wir ein transparentes und faires Mietrecht. Ludwig appelliert, dass "rasch und konstruktiv an der gesetzlichen Ausgestaltung weitergearbeitet wird". (Schluss) csi

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