Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.03.2015:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Jubiläumsveranstaltung 30 Jahre Familienhebammen der Stadt Wien

Familienhebammen - Mit Begleitung sicher ins Leben

Großer Andrang herrschte bei der Jubiläumsveranstaltung zum 30. Jahrestag der Familienhebammen der Stadt Wien, die von der Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst veranstaltet wurde. Über 200 Personen besuchten die Veranstaltung im Wappensaal des Wiener Rathauses, die von Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely eröffnet wurde.

Vor 30 Jahren wurde erstmals in Wien ein gemeinsames Projekt zur Unterstützung von Frauen und Familien rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach vom Gesundheitsreferat der Stadt Wien und der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des Wilhelminenspitals gestartet. Vom damaligen Gesundheitsstadtrat Prof. Dr. Alois Stacher wurde dieses Projekt 1985 aufgrund des vollen Erfolges als fixes Vorsorgeangebot für Schwangere in der MA 15 etabliert.

"Ich stehe ganz bewusst zu diesem niederschwelligen Angebot für Frauen und Familien, denn damit wird mit kompetenten Informationen und hilfreichen Tipps die Eigenkompetenz in einer neuen Lebensphase gestärkt und so Gesundheit gefördert", erklärt Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely im Rahmen der Eröffnung.

An insgesamt 4 Familienhebammen - Stützpunkte sowie an den Schwangerenambulanzen der städtischen Spitäler können die Wienerinnen und Wiener das umfassende Angebot kostenlos in Anspruch nehmen. Das Ziel dieser wichtigen Stütze in der Schwangerenbetreuung ist es, durch kompetente Information sowie durch Angstabbau und Stärkung der Eigenkompetenz zu unterstützen und psychische Belastungen während der Schwangerschaft zu minimieren. Jährlich nehmen rund 4.000 Frauen die Angebote der Familienhebammen in Anspruch.

Breites Angebot der Familienhebammen an 4 Stützpunkten und in Spitälern

Die niederschwelligen Angebote der Familienhebammen können ganz unbürokratisch in Anspruch genommen werden und sind an keine Versicherung oder Zuweisung gebunden. Die Familienhebammen sind in den Schwangerenambulanzen städtischer Krankenhäuser (Krankenanstalt Rudolfstiftung, Semmelweis Frauenklinik, Krankenhaus Hietzing, SMZ-Ost-Donauspital, SMZ-Süd-Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wilhelminenspital, AKH Wien) als Ansprechpartnerinnen zu finden.

Geburtsvorbereitungskurse und Schwangerengymnastik für Frauen und Paare werden an den vier Stützpunkten der Familienhebammen und in Eltern-Kind-Zentren der MA 11 abgehalten. Nach der Geburt werden Babytreffs, Stillberatung und Rückbildungsgymnastik angeboten.

Die Einzelberatungen für Frauen oder für Paare werden bei Bedarf auch im Rahmen eines Hausbesuches durchgeführt. Die Beratung erfolgt auch englisch, französisch sowie muttersprachlich persisch, polnisch und türkisch.

Schwangerschaft als psychosoziale Herausforderung

Schwangerschaft und junge Mutterschaft hat bei belasteten Bedingungen Schattenseiten. Eine von zehn Schwangeren hat eine psychologische/psychiatrische Vorgeschichte. Auch das Thema Gewalt in der Schwangerschaft nimmt zu. Die Herausforderung besteht daher darin, Frauen mit psychosozialen Belastungen von Beginn zu unterstützen.

Das Wiener Programm für Frauengesundheit der MA 15 -Gesundheitsdienst der Stadt Wien hat mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) eine repräsentative Studie - unter wissenschaftlicher Leitung der Wiener Frauengesundheitsbeauftragten Beate Wimmer-Puchinger - mit 1.829 Frauen im Wochenbett durchgeführt. Erhoben wurden sowohl psychosoziale Einflussfaktoren auf Geburtsmethoden als auch das Wissen der Frauen über die vorhandenen Möglichkeiten.

Vernetztes Miteinander - Von unterschiedlichen Aufgaben und gemeinsamen Zielen

Da der Aufgabenbereich der Familienhebammen sehr weit gefächert ist, arbeiten diese eng mit anderen Berufsgruppen zusammen, etwa mit Ärzten und mit lokalen Beratungsstellen für Familien. Derzeit sind in Wien rund 428 Hebammen sowohl in Krankenhäusern als auch in freier Praxis aktiv. Innerhalb der 18. und 22. Schwangerschaftswoche kann im Rahmen des Mutter-Kind-Passes eine Hebammenberatung in Anspruch genommen werden. Informationen zu den Familienhebammen der Stadt Wien finden sich unter www.gesundheitsdienst.wien.at. Eltern, die auf der Suche nach einer Hebamme sind, können sich auch auf der Homepage des Österreichischen Hebammengremiums www.hebammen.at informieren.

Pressefotos werden in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder zur Verfügung stehen.

Rückfragehinweis für Medien