Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.01.2015:
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Wirtschaftsagentur Wien: Informationsoffensive für die Wiener Wirtschaft

Beim ersten Fördertag im Wiener Rathaus am 11. Februar können sich Wirtschaftstreibende umfassend und individuell über das gesamte Förderangebot der Wirtschaftsagentur Wien informieren. "Wir wollen Unternehmerinnen und Unternehmer heuer intensiv über die vielfältigen Leistungen informieren, die für sie bereit stehen, und gleichzeitig der Bevölkerung zeigen, was die Wiener Wirtschaft und die Unternehmen leisten", so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. 2015 bietet die Wirtschaftsagentur Wien 20 unterschiedliche Förderprogramme in den Bereichen Dienstleistung, Nahversorgung, Kreativwirtschaft, Forschung, Produktion und Standortmaßnahmen, die von Unternehmen aller Größen, von Gründerinnen, Gründern und Start-ups abgerufen werden können. Für die Projekte steht ein Fördertopf von rund 40 Millionen Euro bereit. Die Förderungen reichen von 5.000 Euro bis zu 1,5 Millionen Euro - für hochkomplexe Forschungsprojekte. Mit dem Thema "Social Entrepreneurship" wird heuer ein völlig neuer thematischer Förderschwerpunkt gesetzt. "Wir unterstützen Unternehmen, die mit ihren Ideen soziale Probleme nachhaltig lösen und gleichzeitig damit Geld verdienen", erklärt Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.

Start-ups kennenlernen & Forschung zum Angreifen

Nach dem Erfolg des ersten "Gründen in Wien"-Tages mit über 3.000 Besucherinnen und Besuchern, veranstaltet die Wirtschaftsagentur Wien heuer im Juni wieder einen Tag der offenen Tür für die Wiener Start-up Szene. Bereits jetzt sind junge Unternehmen aufgerufen, ihre Projekte beim Start-up Award Vienna einzureichen. Es winkt ein Preisgeld von 6.000 Euro und die Möglichkeit, eine hochkarätige Runde von Business Angels (Hansi Hansmann, Oliver Holle Selma Prodanovich und Christoph Prinz) vom eigenen Projekt zu überzeugen. "Wir halten das Thema Start-ups nicht nur am Köcheln, sondern am Kochen und das nicht nur lokal, sondern auch global", so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Insgesamt werden heuer 5 Vienna Start-up Packages an internationale Start-ups vergeben. Mit dem großen Wiener Forschungsfest am Rathausplatz bietet sich am ersten Oktoberwochenende für alle Wienerinnen und Wiener die Möglichkeit, Forschung aus Wien mit allen Sinnen zu erleben. Hochkomplexe Fragestellungen und Produkte werden einfach und verständlich erklärt, Forscherinnen und Wissenschaftler geben selbst Auskunft über ihre Tätigkeit. Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Wien arbeitet die Wirtschaftsagentur auch an der Umsetzung einer Informationskampagne, die die Leistungen der produzierenden Betriebe in der Stadt in den Mittelpunkt stellt.

Fördern wirkt - Bilanz 2014 mit Investitionsrekord durch Großprojekt

Im letzten Jahr haben Wiener Unternehmen rund 540 neue Projekte, unterstützt durch Förderungen der Wirtschaftsagentur Wien, gestartet. "Wir setzen mit unseren Förderungen gezielt Impulse und erzielen ein Vielfaches an Investitionen für den Standort. 2014 konnte durch das Großprojekt von e-shelter mit insgesamt 246 Millionen Euro ein neuer Investitionsrekord erzielt werden. Durch diese Aktivitäten wurden von den Unternehmen rund 1.500 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen", so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. Das deutsche Unternehmen e-shelter baut am Wienerberg ein Datencenter und wurde durch die Standortinitiative der Wirtschaftsagentur Wien mit 200.000 Euro gefördert. Besonders dynamisch hat sich Bereich der Gründerinnen, Gründer und Start-ups entwickelt: hier wurde ein Anstieg der geförderten Projekte um 50 Prozent verzeichnet.

Beispiele geförderter Unternehmen 2014

  • Ottakringer Brauerei
    Im März 2014 wurde der Grundstein gelegt, seit Herbst 2014 werden in der Kreativbrauerei "Brauwerk" am Gelände der Ottakringer Brauerei Spezialbiere gebraut. Besonderes Augenmerk gilt den handwerklich hergestellten Produkten. Neben einem kleinen, fixen Sortiment werden über das Jahr verteilt temporär weitere Biersorten gebraut. Das "Brauwerk" dient zusätzlich auch als Aus- und Weiterbildungsstätte für Brauseminare und Bierschulungen.
  • 9yards GmbH
    Das Unternehmen hat mit dem Projekt "Anyline" eine hochinnovative Bildverarbeitungstechnologie entwickelt, die es ermöglicht, über Smartphones Daten zu erfassen und zu erkennen. Mit diesem Tool kann man mit dem Smartphone ein Foto z.B. vom Display eines Stromlesegeräts machen und aus diesem Foto werden die relevanten Daten erkannt und an den Stromanbieter zwecks Abrechnung weitergeleitet. Diese Technologie hat enormes Potenzial und kann künftig in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Business Angel Hansi Hansmann hat sich im Dezember 2014 an dem Start-up beteiligt.
  • Swimsol
    Swimsol ist ein Konzept für eine schwimmende Photovoltaik-Anlage, die am Meer gelegene tropische Großstädte wie Singapur, Jakarta oder Bangkok mit Solarstrom versorgen soll. Diese Metropolen sind großteils von fossilen Stromquellen abhängig, denn die hohe Sonneneinstrahlung wird wenig genutzt, weil Landflächen für leistungsstarke Solarkraftwerke fehlen. Die technische Herausforderung besteht in der Entwicklung einer langlebigen, korrosionsfesten und trotzdem kostengünstigen Konstruktion, die Wellenbewegungen durch flexible Elemente ausgleicht und gleichzeitig Solarmodule vor mechanischer Beschädigung schützt. Swimsol Offshore soll leistbar in der Errichtung sein und die Möglichkeit bieten, Solarstrom kostengünstiger als in der Region üblich, zu produzieren.

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