Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.10.2014:
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Stadtrat Oxonitsch überreicht Ehrenzeichen für Verdienste im Bildungsbereich

Stadtrat Oxonitsch überreicht Ehrenzeichen für Verdienste im Bildungsbereich

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Im Wiener Rathaus wurden gestern von Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch vier verdiente Persönlichkeiten aus dem Bildungsbereich ausgezeichnet.

Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien an Dr. Hanna Braidt

Hanna Braidt engagierte sich im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an Wiener Gymnasien vor allem im Bereich der Begabtenförderung. So organisierte sie beispielsweise gemeinsam mit ihren jeweiligen Schulklassen projektorientierte Kooperationen mit UN-Organisationen am Vienna International Center. Dabei nahm im Jahr 1989 auch eine Klasse am künstlerischen Wettbewerb "yes to life, no to drugs" teil, die den achtbaren zweiten Platz belegte.

Nach weiteren Stationen der Lehrtätigkeit erfolgte im Jahr 1994 die Berufung als Englisch-Lehrerin an die neu gegründete Sir-Kar-Popper-Schule für Hochbegabte. Dort arbeitete sie von 1994 bis 1996 den Lehrplan und die Maturastruktur für Englisch - basierend auf einem Modulsystem - aus. Darüber hinaus leitete sie auch die englische Theatergruppe in Kooperation mit SchauspielerInnen und RegisseurInnen des "Vienna's English Theatre".

"Ich möchte Hanne Braidt sehr herzlich für ihr jahrzehntelanges Engagement in ihrer Arbeit für Wiens SchülerInnen danken und freue mich besonders, ihr heute persönlich die Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien überreichen zu dürfen", betonte Stadtrat Christian Oxonitsch.

Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien an Mag. Dr. Heidemarie Lex-Nalis

Heidemarie Lex-Nalis hat sich als langjährige Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse große Verdienste um die Stadt Wien erworben. Nach ihrer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin studierte sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, an der Wirtschaftsuniversität in Linz und an der Universität für Bildungswissenschaften in Klagenfurt.

Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1968 als Kindergartenpädagogin bei der Stadt Wien und war in der Folge auch Lehrerin an der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik. Von 1993 bis 2003 war sie Leiterin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse.

Heidemarie Lex-Nalis ist auch Mitbegründerin des bundesweiten Netzwerks "Plattform Educare". Dieses fördert den Austausch von Pädagogen und Kindergarten-Trägern, bezieht aber immer wieder auch zu bildungspolitisch wichtigen Fragen Stellung. "In diesem Zusammenhang setzt sich Heidemarie Lex-Nalis mit großem Engagement für eine Aufwertung des wichtigen Berufsfeldes der Kindergartenpädagogik ein und betont zu Recht die große Bedeutung der Elementarpädagogik für die Gesellschaft und unsere Kinder", so Christian Oxonitsch. "Für diese unermüdliche Image-Arbeit möchte ich ihr als Wiener Bildungsstadtrat im Namen aller pädagogischen MitarbeiterInnen unserer Stadt besonders danken."

Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien an Bezirksschulinspektor i.R., RegRat Richard Felsleitner

Regierungsrat Richard Felsleitner hat sich während seiner gesamten Dienstzeit - zunächst als Lehrer und dann als Bezirksschulinspektor - immer für benachteiligte SchülerInnen eingesetzt.

1973 trat er als Volksschullehrer in den Dienst des Wiener Stadtschulrates. Nach verschiedenen Stationen im Bereich seiner Lehrtätigkeit wurde Richard Felsleitner im Juni 1995 zum Bezirksschulinspektor für den 18. Inspektionsbezirk bestellt. Hier war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2013 für den Bereich aller Wiener Sonderschulen, für Spartensonderschulen und Heilstättenschulen verantwortlich.

Im Rahmen seiner mehr als 40 Jahre dauernden Arbeit im Wiener Pflichtschulbereich war es ihm stets ein Anliegen, den allgemeinpädagogischen und sonderpädagogischen Bereich weiter zu entwickeln. Besonderes Engagement widmete er der Arbeit mit benachteiligten - und speziell verhaltensauffälligen - Kindern.

Auch die weiteren Felder seines großen Zuständigkeitsbereiches -die Spartenschulen und die Heilstättenschulen - lagen ihm sehr am Herzen: So hat er an Spartenschulen Integrationsklassen implementiert und konnte auch das Konzept der basalen Förderklassen erfolgreich umsetzen. Ein wichtiger Meilenstein in seiner beruflichen Laufbahn war auch die Einführung der Schulsozialarbeit, die mittlerweile nicht mehr aus unseren Schulen wegzudenken ist. Im außerschulischen Bereich ist er seit 1979 Vorsitzender des Vereines "Alte Fleischerei", einem sehr engagierten Projekt im Bereich der mobilen Jugendarbeit.

"Eine vollständige Aufzählung seiner Aktivitäten und Verdienste im Bereich der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit würde den hier zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen", betonte Christian Oxonitsch. Deshalb möchte ich heute vor allem "Danke" sagen: "Danke" für dieses umfassende Engagement für junge Menschen!"

Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien an Bezirksschulinspektor i.R. Gerhard Tuschel

Gerhard Tuschel hat das Wiener Schulwesen nachhaltig geprägt -zuerst als Lehrer und anschließend in seiner 25jährigen Tätigkeit als Bezirksschul- und Landesschulinspektor. So war er von Anfang an davon überzeugt, dass die Teilhabe behinderter und benachteiligter SchülerInnen an der Gesellschaft unbedingt auch durch den Besuch regulärer Volks- und weiterführender Schulen ermöglicht werden muss.

"Durch sein unermüdliches Engagement gelang es auch, im Wiener Schulbereich die Grundlagen für qualitätsvollen integrativen Unterricht zu schaffen", betonte Christian Oxonitsch. Im Jahre 1986 wurde die erste Integrationsklasse als Schulversuch eingerichtet und nach der erfolgreichen Probephase erfolgte schlussendlich auch die Verankerung im Schulorganisationsgesetz. "Seine Bemühungen haben wesentlich zu einer positiven Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Landschaft in Wien beigetragen und Wien zu einer in diesem Bereich führenden europäischen Städte gemacht!"

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