Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.09.2014:
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Brauner, Frauenberger: "spacelab_girls für eine selbstbestimmte Mädchenzukunft"

spacelab_girls für eine selbstbestimmte Mädchenzukunft

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Produktionsschule für Mädchen, die es besonders schwer haben, im Berufsleben Fuß zu fassen, eröffnet


Für Jugendliche, die es schwer haben, im Berufsleben überhaupt Fuß zu fassen, gibt es mit dem Projekt spacelab-Produktionsschule Wien an insgesamt vier Standorten in Wien ein zusätzliches Unterstützungs- und Ausbildungsangebot. Ziel ist es, die Jugendlichen soweit zu rüsten, dass sie in eine Lehrausbildung einsteigen oder eine Beschäftigung aufnehmen können. Konkret angeboten werden unter anderem spezielle Trainingsprogramme, Werkstattarbeit und die Begleitung durch sogenannte Perspektivencoaches.

Mit spacelab_girls steht jetzt neu ein eigener Standort für Mädchen und junge Frauen zur Verfügung, der Donnerstag offiziell eröffnet wurde: Getragen wird spacelab_ girls in der Hütteldorferstraße vom Verein Sprungbrett. Spacelab girls richtet sich an Mädchen bzw. junge Frauen zwischen 15 und 25 Jahren, die sich weder in der Schule noch in Ausbildung befinden und nicht wissen, wie es beruflich weitergehen soll.

Brauner, Frauenberger: "Mädchen in schwierigen Lebenssituationen brauchen spezielles Empowerment, wie spacelab_girls es bietet"

Für Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner ist "space_lab girls deswegen so wichtig, weil Mädchen, die ausgrenzungsgefährdet sind, auch doppelt benachteiligt sind. Sie brauchen ein ganz spezielles Empowerment. Und genau das leistet spacelab_girls mit viel Engagement und auch Einfühlungsvermögen in die oftmals sehr schwierigen Situationen der jungen Frauen. Die Coaches und Trainerinnen holen sie dort ab, wo sie stehen und begleiten sie Schritt für Schritt zu einer neuen Lebensperspektive." Frauenstadträtin Frauenberger dazu: "Nicht zuletzt geht es dabei auch um das Aufzeigen von Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten jenseits der traditionellen Rollenklischees. Spacelab_girls bietet Mädchen und Frauen eine echte Chance auf eine selbstbestimmte und eigenständig existenzgesicherte Zukunft. " Spacelab_ girls, so die beiden Politikerinnen, sei ein weiteres starkes und sichtbares Zeichen für die umfassende Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, zu der sich Wien ohne Wenn und Aber bekenne.

Schritt für Schritt zu neuen Zukunftsperspektiven

Was bietet spacelab_girls konkret: Sogenannte Perspektivencoaches entwickeln mit den jungen Mädchen und Frauen realistische berufliche Perspektiven und begleiten sie durch die gesamte Maßnahme. Die Mädchen und Frauen können im Tagestraining oder in Werkstätten konkrete Arbeitserfahrungen machen und bekommen dafür ein Taschengeld. Das heißt, sie können erproben, wo ihre Stärken und Interessen liegen. Das Tagestraining bietet quasi den Einstieg in die Werkstattarbeit. Im Training in den Werkstätten werden dann Arbeitssituationen mit allem was dazu gehört geübt, z.B. wie mit dem/der ChefIn gesprochen wird oder das Ausprobieren von praktischen Abläufen. Mit Unterstützung von Bildungspädagoginnen können sie außerdem Lerndefizite aufholen.

Das Konzept von spacelab teilt sich in folgende Bereiche auf:

  • Offene & Aufsuchende Jugendarbeit: Neben Weiterempfehlung in sprungbrett-Beratungen, über Zuweisungen vom AMS Wien und anderen Kanälen (Social Media, Mundpropaganda, etc.) sind es vor allem die Kolleginnen der Offenen & Aufsuchenden Jugendarbeit, die Mädchen und junge Frauen in Parks, Jugendzentren, etc. kontaktieren und zum Besuch der spacelab_girls Infotage (jeden Die, 13:00) einladen. Von den spacelab MitarbeiterInnen der Offenen & Aufsuchenden Jugendarbeit werden auch Freizeitaktivitäten koordiniert und betreut.
  • Tagestraining: Mitarbeiten tageweise von Mo-Do möglich, leicht zugänglich, unverbindlich. Die Teilnehmerinnen bekommen ein tägliches Taschengeld von 10 Euro, sofern sie über kein Einkommen verfügen. > Werkstättentraining: Mitarbeiten bis zu 6 Monaten, regelmäßig und verbindlich, mit finanzieller Beihilfe vom AMS Wien (Deckung des Lebensunterhaltes).
  • Perspektivenentwicklung: Unterstützung durch Perspektivencoaches bei der Karriereplanung, Bewerbungen und anderen berufsrelevanten Fragestellungen.
  • Bildung: gemeinsames Erstellen eines Bildungsplanes, Vertiefung des Allgemeinwissens, Vorbereitung auf weitere Ausbildungsmöglichkeiten.

Bei spacelab_girls arbeiten die Mädchen sowohl im Tages- als auch im Werkstättentraining vorwiegend in den Bereichen:

  • Handarbeiten und Handwerken (Holz, Metall; Stoff, Wolle u.ä.)
  • Upcycling (Neues aus Altem)
  • Texten und Gestalten (Schreiben, am Computer arbeiten, Fotografie, Bildbearbeitung etc.)
  • Alles rund ums Thema Gesundheit und Ernährung (Bewegen, Tanzen, Kochen und vieles mehr)

Die spacelab-Produktionsschule Wien wird vom Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser (WUK), dem Verein Wiener Jugendzentren, dem Verein Volkshilfe Beschäftigung, der Wiener Volkshochschulen GmbH und dem Verein Sprungbrett, der Trägereinrichtung von spacelab_girls, umgesetzt.

Draxl, Meißl: "spacelab-Produktionsschule Wien baut Jugendlichen stabile Brücke auf dem Weg in Richtung Ausbildung und Beruf"

Als fixer Bestandteil der Wiener Ausbildungsgarantie wird die spacelab-Produktionsschule Wien 2014 aus Mitteln des waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) und AMS Wien (Arbeitsmarktservice) mit einem Budget von 3,5 Mio. Euro gefördert. Weiters wird sie von der MA 13 - Bildung und außerschulische Jugendbetreuung unterstützt. 2014 können rund 700 Jugendliche von diesem Projekt für neue Zukunftschancen profitieren.

Konkret haben alleine im Laufe dieses Jahres 85 Jugendliche (32 Mädchen und 53 Burschen) im Anschluss an spacelab mit einer weiterführenden Schule oder einem Qualifizierungskurs begonnen bzw. den Einstieg in eine Lehrausbildung geschafft.

AMS Wien Landesgeschäftsführerin Petra Draxl und waff-Geschäftsführer Fritz Meißl: "Mit der spacelab-Produktionschule Wien und dem eigenen Standort für Mädchen stellt Wien ein arbeitsmarktpolitisches best practice Modell zur Verfügung. Es baut jungen Frauen und Männern, die den Anschluss an eine Ausbildung und damit auch ans Berufsleben alleine nicht schaffen, eine gute und stabile Brücke auf dem Weg dorthin."

Brauner: "Die Wiener Ausbildungsgarantie sichert gleiche Chancen für alle beim Zugang zu Ausbildung und Arbeit"

Brauner unterstrich, dass in der Wiener Ausbildungsgarantie insgesamt die Gleichstellung von Frauen und Männern einen zentralen Stellenwert einnehme: "Gerade auch im Rahmen der überbetrieblichen Lehrausbildung stellen wir sicher, dass Mädchen noch vor dem Einstieg in die eigentliche Lehrausbildung, die Chance haben, unter für sie passenden Rahmenbedingungen auch nicht traditionelle Ausbildungsbereiche kennen zu lernen. Denn Mädchen können alles." Die Wiener Vizebürgermeisterin abschließend: "Gleiche Chancen für alle beim Zugang zu Ausbildung und Arbeit ist in Wien nicht Schlagwort, sondern Programm. Mit der spacelab- Produktionsschule Wien ist das einmal mehr unter Beweis gestellt. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, gerade in die Jugend zu investieren, denn sie ist die Zukunft. Wir werden in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit keinen Millimeter nachlassen." (schluss)

Infos: spacelab-Produktionsschule Wien/Standort spacelab_girls: sprungbrett - Hütteldorfer Straße 81b/ Stiege 1/ 1.Stock, 1150 Wien Tel: 01/789 45 45

Infotag: jeden Dienstag, 13h - keine Anmeldung erforderlich!

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