Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.09.2014:
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Frauenberger/Wurzer: Erster Wiener Gleichstellungsmonitor ist Auftrag für die Weiterentwicklung von Frauenförderung

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Dialogforum Gleichstellung startet mit Online-Umfrage


Am Mittwoch präsentierten Frauenstadträtin Sandra Frauenberger und Gemeinderätin der Wiener Grünen Martina Wurzer gemeinsam den ersten Wiener Gleichstellungsmonitor, der vom Institut für Höhere Studie (IHS) erstellt wurde. Auf über 300 Seiten wird in 12 Themenfeldern und 119 Indikatoren die Situation der Gleichstellung von Frauen und Männern dargestellt. Aus unterschiedlichen bestehenden Datengrundlagen wurden geschlechtsspezifische Analysen gezogen, um so einen umfassenden Blick auf die Situation von Frauen in Wien zu ermöglichen. Der Gleichstellungsmonitor ist online unter www.warumnichtgleich.at aufrufbar.

Frauenstadträtin Sandra Frauenberger über den Gleichstellungsmonitor: "Erst wenn geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar werden, können wir Frauenfördermaßnahmen weiterentwickeln. Wien ist DIE Stadt für Frauen, mit der niedrigsten Lohnschere, der höchsten Kinderbetreuungsdichte und einem engen Gewaltschutznetz. Dennoch müssen wir daran arbeiten, dass Frauen und Männer in allen Lebensbereichen gleichgestellt sind. Der Monitor zeigt zahlreiche zukünftige Handlungsaufträge auf. Insbesondere die Einkommenssituation und soziale Absicherung von Frauen ist immer noch schlechter, als die der Männer. Ich setze mich als Frauenstadträtin dafür ein, dass jede Frau ein Auskommen mit ihrem Einkommen findet."

Auch Martina Wurzer, Frauensprecherin der Wiener Grünen zeigt sich auf der Präsentation des Monitors erfreut. Mit dem Gleichstellungsmonitor sei ein weiteres großes Projekt aus dem "Frauenkapitel" des rotgrünen Regierungsübereinkommens realisiert. Die Stadtregierung ist stolz, dass die Umsetzung gelungen ist. Durch das Messen wird überprüft, wie Geschlechtergleichstellungsprozesse in Wien verlaufen, inwieweit rechtliche, soziale und gesellschaftliche Inklusion oder Exklusion besteht.

Wurzer wörtlich: "Der Gleichstellungsmonitor ist eine "Landkarte", eine Art Kompass, ein Navigationsinstrument, das zentrale Benachteiligungen von Frauen aufweist. Mittels Indikatoren wollen wir die unterschiedliche Lebensrealität von Frauen und Männern möglichst genau abbilden, kontinuierlich beobachten und Entwicklungen aufzeigen. Der Gleichstellungsmonitor soll helfen, Erfolge von Politik und Verwaltung sowie Entwicklungen und Herausforderungen klar und sachlich benennen zu können. Er erlaubt uns Rückschlüsse auf das bisher getane zu machen und hilft uns beim Planen von neuen Konzepten, Strategien und Maßnahmen."

Die Projektleiterin des Institutes für Höhere Studien (IHS) Dr.in Andrea Leitner ging am Mittwoch auf die Einzigartigkeit des Projektes ein: "Die Indikatoren des Wiener Gleichstellungsmonitors erfassen die zentralen Merkmale der Benachteiligungen von Frauen in Wien und stellen die Ausgangsbasis für eine fortlaufende Beobachtung des Status quo der Gleichstellung dar. Die Auswahl der Indikatoren erfolgte entsprechend vorab definierter Gleichstellungsziele. Mit den 12 dargestellten Themen wird Gleichstellung weit gefasst und werden sowohl "traditionelle" Gleichstellungsbereiche wie Arbeit, politische Partizipation oder Gewalt abgebildet, wie auch "neue" Bereiche, wie z.B. Freizeit, Umwelt oder öffentlicher Raum aufgenommen. Eine weitere Besonderheit ist die Berücksichtigung einer Vielzahl von unterschiedlichen Datengrundlagen, indem beispielsweise Administrativdaten die Dateneinschränkungen von amtlichen Statistiken oder anderen Primärerhebungen abfedern."

Dialogforum Gleichstellung

"Jetzt, wo wir die Datenlage kennen, geht es darum, die Frauenfördermaßnahmen weiterzuentwickeln. Dazu laden wir die Wienerinnen ein, sich im Dialogforum Gleichstellung zu beteiligen und uns zu sagen, wo es hakt," rufen Frauenberger und Wurzer auf.

Im Dialogforum Gleichstellung werden Wienerinnen dazu eingeladen, ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen. Organisiert wird es durch die Frauenabteilung der Stadt Wien - MA 57 und PlanSinn, dem Büro für Planungs- und Kommunikationsaufgaben.

In einer Online-Umfrage auf www.warumnichtgleich.at können interessierte Personen ihre Einschätzungen mit den Ergebnissen des Monitors vergleichen und eigene Ideen einbringen. Mit bestimmten Zielgruppen wird in Workshops (z.B. an Schulen und in Nachbarschaftsgärten) diskutiert. ExpertInnen bringen im Rahmen ihre Fragen, ihr Wissen und ihre Anregungen zum Gleichstellungsmonitor in einem eigenen Workshop ein.

Anfang 2015 können Wienerinnen ihr Interesse und ihr Engagement für die Gleichstellung in einem Bürgerinnenrat unter Beweis stellen. Per Zufallsstichprobe ausgewählte Bürgerinnen beraten in zwei intensiven Tagen über Schritte zu mehr Gleichstellung und erarbeiten gemeinsam Vorschläge an die Politik.

Eine Presseunterlage mit den zentralen Ergebnissen ist auf Anfrage erhältlich, auch eine Grafik steht zur Verfügung. Fotos zu dieser Aussendung finden Sie in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder. (Schluss)grs

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