Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.06.2014:
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Südtiroler Platz: Wettbewerbsergebnis für Neugestaltung liegt vor

Vassilakou/Plasch: "Hervorragendes Gestaltungskonzept dank BürgerInnenbeteiligung"

Mit der Errichtung des neuen Wiener Hauptbahnhofs und der Entwicklung eines neuen Stadtteils ändern sich auch die Rahmenbedingungen für den Südtiroler Platz im Bereich des 4. Bezirks. Der Platz wird derzeit von der Bevölkerung als unübersichtlicher und wenig attraktiver Ort empfunden. So dient der Platz der Wohnbevölkerung vorwiegend als Durchgangsort, er bietet wenig Platz für Aufenthalt und wird derzeit auch kaum dafür genutzt. Die Stadt Wien und der Bezirk planen daher Maßnahmen zur Aufwertung des Platzes.

540 WienerInnen haben mitgemacht

"Der Südtiroler Platz soll zu einem Ort werden, an dem man gerne eine Pause macht, wo man sich trifft oder wo vielleicht auch einmal ein temporärer Markt stattfinden wird. Heute sind wir diesem neuen Südtiroler Platz schon ein ganzes Stück näher, denn es liegt uns ein hervorragendes Wettbewerbsergebnis vor, das wir jetzt schrittweise umsetzen wollen. Auch hier haben wir die BürgerInnen an den Beginn der Planungsphase gestellt. Im Rahmen einer Befragung haben uns 540 WienerInnen gesagt, wie sie den Platz in Zukunft nutzen wollen und was es aus ihrer Sicht braucht, um ihn künftig aufzuwerten. Die BürgerInnenbefragung war gemeinsam mit einer Freirumanalyse von ExpertInnen Ausgangspunkt für den Wettbewerb", so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. "Die Aufwertung des Südtiroler Platzes war mir bei meinem Antritt als Bezirksvorsteher ein zentrales Anliegen und ich freue mich sehr, dass nun Bewegung in die Sache gekommen ist, bei der im Bezirk viele Jahre lang nichts gegangen ist. Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen Wiednerinnen und Wiednern, die sich im Rahmen der BürgerInnenbefragung an der Planung des neuen Südtiroler Platzes beteiligt haben", betont Bezirksvorsteher Leopold Plasch.

Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde als geladener anonymer Realisierungswettbewerb durchgeführt, an dem 6 TeilnehmerInnengemeinschaften aus Österreich, Deutschland, Belgien und Holland, bestehend aus ArchitektInnen bzw. LandschaftsplanerInnen und KünstlerInnen teilnahmen. Das Preisgericht unter der Juryvorsitzenden Prof. Lilli Licka, in dem auch eine Bürgerin vertreten war, wählte mit klarer Stimmenmehrheit das Projekt der Teilnehmergemeinschaft zwoPK / Michael Sailstorfer zum Siegerprojekt. Das planerische und künstlerische Konzept sieht vor, den Platz durch vier "Grüne Inseln", eingefasst mit Sitzstufen und mit Lichtskulpturen über den Lüftungsbauwerken der U-Bahn als künstlerische Intervention zu gestalten. "Kunst im öffentlichen Raum kann Orte neu aufladen und die Identität einer Stadt oder einzelner Stadtteile stärken. Ich freue mich sehr, dass als Ergebnis dieses Wettbewerbes an dieser prominenten Stelle ein neues künstlerisches Zeichen für die Stadt und die BürgerInnen gesetzt wird", so die Geschäftsführerin von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum).

Vier grüne Inseln

Ausgangspunkt für die Entwurfsüberlegungen des prämierten Beitrags sind die Wegebeziehungen und der inselhafte Charakter des derzeitigen Platzes. Das Projekt ordnet den Platz demnach in vier "grünen Inseln" neu, die sich durch ihre Höhenentwicklung und die Bepflanzung mit Gräsern und Stauden von der Platzfläche abheben. Alle wichtigen und bestehenden Gehwegverbindungen werden aufgegriffen und gestärkt. In der Schelleingasse zwischen Favoritenstraße und Graf-Starhemberg-Gasse befindet sich derzeit kein Gehsteig - durch die Schaffung einer Begegnungszone soll die Situation für FußgängerInnen wesentlich verbessert werden. Die grünen Inseln sind mit Sitzbändern eingefasst. Trinkbrunnen, kleinere Spielgeräte sowie geschützte Sitzbereiche mit interessantem Ausblick unterstützen den Wunsch nach Kommunikation und lassen viele Nutzungsmöglichkeiten offen. Die den Inseln zugeordneten Bewegungsflächen sind mit hellem, versickerungsfähigem Belag ausgestattet.

Lichtskulpturen

Die über den Lüftungsschächten der U-Bahn angeordneten vier Lichtskulpturen spiegeln die Bedeutung des Platzes als Verkehrsknotenpunkt wider. Ausgangspunkt sind bei Ortsbegehungen entstandene Zeichnungen, die die Verkehrssituation vor Ort wiedergeben. Sie erinnern an Landkarten, Wege oder Routen, denen Reisende folgen. Die Skulpturen besitzen die nötige Transparenz, um nicht zu zusätzlichen Sichtbarrieren zu werden, können aber vom Bahnhof aus wahrgenommen werden.

Ausstellung und Ausblick

Die Ergebnisse der Beteiligung und des Wettbewerbs werden von 17. Juni bis 2. Juli 2014 vor Ort am Südtiroler Platz gezeigt. Die detaillierten Wettbewerbsbeiträge sind dann noch einmal von 6. Oktober bis 17. Oktober 2014 im Amtshaus Wieden (Favoritenstraße 18) zu sehen. Die Stadt Wien wird mit dem Siegerteam Gespräche für die Realisierung des Entwurfs führen. Die gesamte weitere Planungs- und Umbauphase wird von einer Begleitgruppe im Rahmen der AgendaWieden unterstützt.

Rückfragehinweis für Medien

  • Dominik Krejsa
    Mediensprecher Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou
    Telefon: 01 4000 81693
    E-Mail: dominik.krejsa@wien.gv.at
  • Sabine Broneder
    Büroleiterin
    Bezirksvorstehung Wieden
    Telefon: 01 4000 04114
  • Martina Taig
    Geschäftsführung KÖR
    Telefon: 01 521 89 1257
    E-Mail: office@koer.or.at